Peter - es gibt nur den einen!\n \n \n 16.10.2012 06:08\n

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Wer von ärztlicher Ethik spricht muss im Zusammenhang\n mit Beschneidungen von Religion(en) sprechen, weil sie der einzige \nAnlaß für diese sind.

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Wer aber religiöse Gründe für eine Beschneidung anführt muß diese \nethisch begründen, besser: legitimieren. Die Legitimation von Religion \nwiederum unterliegt einem leider weltweit verbreiteter Irrtum. Die im \nchristlichen Kulturkreis seit den Tagen der Reformation teilweise und \nseit der Französischen Revolution in der Déclaration des Droits de l\'homme grundsätzliche Freiheit zur Ausübung von Religion wird erst als Freiheit von Religion zu einem vollständigen und eigenständigen Menschenrecht.

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Wohlverstanden handelt es sich beim Menschenrecht der \nReligionsfreiheit um das Recht von Säuglingen und jungen Menschen, die \nselbst nicht zur Einklage dieses Rechts in der Lage sind. Die Freiheit von Religion ist darüber hinaus das vielleicht wichtigste Recht der jeweils nachfolgenden Generation gegenüber\n ihren Eltern. Und keines der Menschenrechte wird so sehr mit Füßen \ngetreten wie eben jenes der uns - ohne Übertreibung - hilflos \nAusgelieferten.

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Es geht also nicht nur um die ethische Vertretbarkeit von Beschneidungen, es geht um das Recht der Kinder auf religiöse Unversehrtheit! In letzter Konsequenz bedeutet dies auch, das jegliche religiöse Unterweisung\n (teilweise identisch mit Unterwerfung) oder Reglementierung, \nbestenfalls von mündigen, das heißt zum bewußten und mit vollständiger \nEntscheidungsfreiheit ausgesprochenem Nein befähigter Menschen von \ndiesen selbst akzeptiert werden könnte, ähnlich wie auch z.B. \nBrustimplantate als (vermeintliche) Schönheitsoperation im Grunde nur \nvon erwachsenen Frauen aus ästhetische Gründen von diesen selbst zu \nverantworten wären.

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Beschneidungen sind also nicht nur ein Verstoß gegen das Recht auf \nkörperliche Unversehrtheit, sie sind ebenso ein Verstoß gegen das Recht \nauf religiöse Unversehrtheit. Daraus ergibt sich dann \nsehr schnell, daß keine Ethik dieser Welt einer fortgesetzten Reihung \nvon fundamentalen Verstößen gegen die eindeutig als unveräußerlich \ngenannten Menschenrechte zu legitimieren vermag - oder anders \nformuliert: seit wann darf sich Ethik nennen was noch nicht einmal dazu \ntaugt wenigstens die fundamentalen Menschenrechte zu gewährleisten. Eine\n Relativierung von (einzelnen) Menschenrechten zugunsten einer wieso \nauch immer so genannten Ethik, würde in letzter Konsequenz die Tür bis \nzu einer den selben ethischen Ansprüchen genügenden Euthanasie öffnen.

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These: "Die Beschneidung minderjähriger Jungen allein aus religiösen Gründen ist nicht mit ärzt...