Methoden zur Kundensegmentierung

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Methoden zur Kundensegmentierung by Mind Map: Methoden zur Kundensegmentierung

1. DiSG-Modell

1.1. Entwickelt hat dieses Modell der Psychologe William Maulton Marston. Kern seiner Überlegungen ist, dass es zwei unterschiedliche Perspektiven gibt, die Menschen im Bezug auf Kommunikation einnehmen können.

1.1.1. So gibt es zum einen Leute, die davon ausgehen, dass ihr Umfeld stärker ist als sie selbst. Mit stark ist damit überzeugendes Auftreten, argumentatives Geschick, Selbstbewusstsein usw. gemeint.

1.1.2. Zum anderen gibt es nach seiner Persönlichkeitsanalyse auch Typen, die sich selbst im Vergleich zu ihrem Umfeld als stärker einschätzen.

1.2. Verbunden ist diese grundsätzliche Unterscheidung mit der weiteren Unterscheidung, dass man auch bei der Frage nach der angenommenen Gesinnung des kommunikativen Umfelds unterschiedliche Perspektiven einnehmen kann.

1.2.1. So gibt es wieder Menschen, die ihre soziale Umgebung als eher freundlich wahrnehmen.

1.2.2. Es gibt aber auch den Typen von Mensch, der davon ausgeht, dass sein soziales Umfeld ihm gegenüber feindlich gesinnt ist.

1.3. Ein DISG-Test oder DISC-Test ist seit einigen Jahren nur noch als Online-Test verfügbar und darf ansonsten nur von entsprechend zertifizierten Trainern und Partnern der ursprünglichen Lizenz-Firma durchgeführt werden. Zum Einsatz kommt der Test vor allem dort, wo das DISG Persönlichkeitsprofil der Selbstanalyse dienen kann. Mithilfe eines Fragebogens, den man am Computer ausfüllt, und dessen professioneller Auswertung sollen Menschen ihre eigene Rolle in einem kommunikativen Geschehen kennen und nutzen oder verändern können.

2. Sinus Milieus

2.1. Definition: Typologie unterschiedlicher Zielgruppen auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen

2.1.1. Zum einen betrachtet man die soziale Lage, in der sich die Personen befinden. In welcher gesellschaftlichen Umgebung leben sie? Was ist ihr Hintergrund? Hierbei spielen zum Beispiel das Einkommen sowie der Bildungsstand eine Rolle.

2.1.1.1. - Untere Mittelschicht / Unterschicht - Mittlere Mittelschicht - Oberschicht / Obere Mittelschicht

2.1.2. Zum anderen ist auch die sogenannte Grundorientierung bedeutsam: An welchen Werten orientieren sich die Menschen? Dabei unterscheidet das Sinus-Institut bei den einzelnen Punkten noch je zwischen zwei Richtungen:

2.1.2.1. - Tradition: Man unterscheidet, ob Personen die Tradition ohne Veränderung festhalten möchte oder bereit sind, traditionelle Werte an moderne Ideen anzupassen. - Modernisierung / Individualisierung: Das Spektrum innerhalb der Modernisierung reicht von Menschen, denen Status und Besitz sehr wichtig ist (Haben & Genießen), bis zu Personen, die Erfolg eher in Selbstverwirklichung und Authentizität sehen (Sein & Verändern). - Neuorientierung: Menschen innerhalb dieser Gruppe unterscheiden sich teilweise dadurch, dass sie entweder sehr pragmatisch denken und schnelllebig sind (Machen & Erleben) oder einen stärkeren Fokus darauf legen, neue Dinge kennenzulernen (Grenzen überwinden).

2.1.2.1.1. Insgesamt zehn verschiedene Gruppen – die Sinus-Milieus – lassen sich ausmachen. Diese Milieus sind praktisch Gruppen von Gleichgesinnten: Sie teilen mehr oder weniger den gleichen sozialen Status und/oder haben ähnliche Wertvorstellungen.

3. Geomarketing

3.1. Mit Geomarketing identifizieren Unternehmen jene Gebiete, in denen die für sie relevanten Zielgruppen anzutreffen sind.

3.1.1. Ermöglicht das Erkennen regionaler und lokaler Potenziale.

3.1.2. Eine geeignete GIS-Software zeigt Ihnen auf der Landkarte, wie stark Ihre Zielgruppe in welchen Gebieten vertreten ist. Beispielsweise im Bild links: Je dunkler, desto stärker ist dort die Zielgruppe vorhanden.

3.1.2.1. Folgende Daten sind nötig um eine erfolgreiche Zielgruppenanalyse durchführen zu können:

4. Konkurrenzbeobachtung

4.1. Als Konkurrenzbeobachtung wird die Erhebung von geschäftsrelevanten Informationen über direkte und indirekte Konkurrenten verstanden, die dann analysiert werden.

4.1.1. Welche Unternehmen sind relevant? - Alle Hauptkonkurrenten (Big Player in der Branche) - Potentielle Konkurrenten aus der eigenen Branche (Unternehmen die lokal stark sind oder enormes Wachtum haben) - Branchenfremde Unternehmen, die zur Konkurrenz werden könnten. (Stichpunkt Markterweiterung, Produktionserweiterung, Aufkauf eines Mitbewerbers, technologische Entwicklung)

4.2. Hierbei ist wichtig die Stärken und Schwächen der Konkurrenten dem eigenen Unternehmen gegenüber zu stellen, um so Wettbewerbsvorteile zu ermitteln.

4.2.1. Bei der Analyse wird aus drei Blickwinkeln gearbeitet: - Stärken/Schwächen des eigenen Unternehmens - Stärken/Schwächen der Hauptkonkurrenten - Wo sehen die Kunden unsere Stärken/Schwächen gegenüber zur Konkurrenz?

4.2.1.1. Best Practice - Beispiele hierfür wären: - Was können wir von Konkurrenten lernen und ggf. übernehmen? - Wie ist der Vertrieb organisiert? - Wie ist die Supply-Chain organisiert? - Gibt es aufgrund der Analyse Hinweise auf Wettbewerbsvorteile die wir nicht kompensieren können? - Benutzt die Konkurrenz alternative Produktionsmethoden?

5. Personas

5.1. Hobbys & Freizeit: Welche Interessen hat die Nutzergruppe

5.2. Fiktive Nutzer der Zielgruppe Ihres Produktes - wie auch die realen Benutzer haben sie Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ziele.

5.2.1. Online: Wo sind diese Nutzer im Web unterwegs?

5.2.2. Technik: Welche Geräte werden genutzt?

5.2.3. Ziele: Welche Ziele verfolgen die Nutzer? Was muss das Produkt für sie bieten?

5.2.4. Vorgehen: Wie gehen die Nutzer bei der Erreichung ihrer Ziele vor? Wie kann das Produkt sie dabei optimal unterstützen?

5.3. Stellen nicht den Durchschnitt der Masse dar sondern sind spezifische Personen, die Muster im Nutzerverhalten deutlich machen

5.4. Jede Persona hat charakteristische Merkmale und vertritt einen Nutzertyp einer Zielgruppe

5.5. Besonders hilfreich ist die Entwicklung von Personas zu Beginn eines Projekts, z.B. wenn ein neues Produkt entwickelt wird oder ein Launch ansteht. Personas vermitteln allen Beteiligten ein einheitliches Bild von der Zielgruppe und dienen als Entscheidungsgrundlage für den weiteren Entwicklungsprozess des Produktes.