Hygienetipps

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Hygienetipps by Mind Map: Hygienetipps

1. Hygiene beim Husten und Niesen

1.1. Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg.

1.2. Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden.

1.3. Und immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!

1.4. Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.

2. Barrieremaßnahmen

2.1. Viele Krankheitserreger werden zum Beispiel über Speichel direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Vermeiden Sie deshalb im Krankheitsfall enge Körperkontakte wie Küssen und Umarmen.

2.2. Nach dem Kontakt zu Erkrankten sollte man sich gründlich die Hände waschen. Insbesondere sollte vermieden werden, mit ungewaschenen Händen Augen, Nase oder Mund zu berühren, da dies häufig die Eintrittspforten für Krankheitserreger sind.

2.3. Verzichten Sie im Krankheitsfall auf das Händeschütteln. Erklären Sie Ihrem Gegenüber, dass dadurch eine Ansteckung vermieden werden kann.

2.4. Bei hochansteckenden Infektionen wie Masern, Windpocken oder Magen-Darm-Infektionen sollten Sie vor einem Arztbesuch die Praxis telefonisch informieren, damit entsprechende Schutzvorkehrungen getroffen werden können.

3. Küchen- und Lebensmittelhygiene

3.1. Eine Kühltasche hilft, nach dem Einkauf leicht verderbliche Ware oder tiefgefrorene Lebensmittel nach Hause zu transportieren, ohne dass die Kühlkette unterbrochen wird.

3.2. Nach dem Einkauf gehören diese Lebensmittel sofort in den Kühlschrank bzw. tiefgefrorene Ware in den Gefrierschrank.

3.3. Bewahren Sie Fleischprodukte und Eier getrennt von anderen Produkten auf.

3.4. Lebensmittel werden auch im Kühlschrank am besten in geschlossenen Behältern oder abgedeckt gelagert.

3.5. Gefrorene Lebensmittel sollten Sie im Kühlschrank auftauen. Denn Salmonellen beispielsweise überleben auch auf tiefgefrorener Ware und können sich nach dem Auftauen auf ungekühlten Lebensmitteln vermehren.

3.6. Nehmen Sie Lebensmittel erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung aus dem Kühlschrank.

3.7. Reste gegarter Speisen sollten Sie schnell abkühlen lassen. Bewahren Sie die Reste dann im Kühlschrank unter 7°C auf und verbrauchen sie innerhalb von zwei bis drei Tagen.

3.8. Die Temperatur des Kühlschranks sollte maximal bei 7°C liegen (besser unter 5°C), die des Gefrierschranks bei -18°C.

4. Haushaltshygiene

4.1. Gründlich putzen

4.1.1. Verwenden Sie gängige Haushaltsreiniger. Antibakterielle Reinigungsmittel oder Putztücher aus dem Supermarkt bieten keine Vorteile. Desinfektionsmittel entfernen keinen Schmutz und ersetzen keine Reinigung. Sie sind im privaten Haushalt in der Regel nicht sinnvoll und sollten nur in Ausnahmefällen auf Anraten des Arztes oder der Ärztin bzw. des Gesundheitsamtes eingesetzt werden.

4.1.2. Verwenden Sie für Küche sowie für Bad und Toilette getrennte Putzlappen.

4.1.3. Lassen Sie Putztücher luftig aufgehängt und auch Utensilien wie einen Mop nach Gebrauch schnell trocknen, da sich Bakterien in feuchter Umgebung besonders gut vermehren.

4.1.4. Putzlappen sollten Sie häufig wechseln und bei mindestens 60°C waschen.

4.2. Richtig waschen

4.2.1. Spüllappen und Putztücher sowie Handtücher, Waschlappen, Bettwäsche und Unterwäsche sollten Sie bei mindestens 60°C mit einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel waschen.

4.2.2. Für die normale Oberbekleidung reichen in der Regel niedrigere Waschtemperaturen.

4.2.3. Zusätzliche Hygienespüler sind nicht notwendig.

4.2.4. Damit sich in der Waschmaschine kein Biofilm mit angesiedelten Mikroorganismen bildet, sollte die Maschine etwa einmal pro Woche im Heißwaschgang bei mindestens 60°C laufen.

4.3. Regelmäßig Lüften

4.3.1. In geschlossenen Räumen kann die Anzahl von Krankheitserregern in der Raumluft steigen. Regelmäßiges Lüften verringert die Zahl erregerhaltiger feinster Tröpfchen in der Luft und senkt damit das Ansteckungsrisiko in Räumen, in denen sich Erkrankte aufhalten.

4.3.2. Auch in der Heizsaison sollten Sie nicht auf richtiges Lüften verzichten. Hierfür empfiehlt sich regelmäßiges Stoßlüften. Öffnen Sie mehrmals täglich für einige Minuten weit die Fenster, um gut durchzulüften.

4.3.3. Stoßlüften reduziert auch das Risiko einer Schimmelbildung, beispielsweise im Badezimmer.

5. Händewaschen

5.1. Immer Vor

5.1.1. dem nach Hause kommen

5.1.2. dem Besuch der Toilette

5.1.3. dem Wechseln von Windeln oder wenn Sie Ihrem Kind nach dem Toilettengang bei der Reinigung geholfen haben

5.1.4. dem Naseputzen, Husten oder Niesen

5.1.5. dem Kontakt mit Abfällen

5.1.6. dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall

5.2. Immer Nach

5.2.1. den Mahlzeiten

5.2.2. dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika

5.3. Immer Vor und Nach

5.3.1. der Zubereitung von Speisen sowie öfter zwischendurch, besonders wenn Sie rohes Fleisch verarbeitet haben

5.3.2. dem Kontakt mit Kranken

5.3.3. der Behandlung von Wunden

6. Toilettenhygiene

6.1. Handelsübliche Putzmittel reichen im Alltag für die Reinigung aus.

6.2. Verwenden Sie für den Sanitärbereich separate Putzlappen. Putzen Sie zuerst das Waschbecken, dann das WC.

6.3. Auch Türklinken, Lichtschalter und andere Hand-Kontakt-Flächen regelmäßig abwischen.

6.4. Lassen Sie nach dem Gebrauch Wischlappen oder Mop immer gut trocknen, denn Bakterien vermehren sich im feuchten Milieu besonders gut.

6.5. Putzlappen sollten Sie häufig wechseln und bei mindestens 60°C waschen.

7. Hygiene und Tiere

7.1. Besonders wichtig: Nach jedem Kontakt mit Tieren stets die Hände waschen – nach dem Streicheln ebenso wie nach dem Füttern und der Reinigung der Utensilien des Tieres wie Napf, Stall oder Käfig.

7.2. Haustiere sollten nicht geküsst oder mit ins Bett genommen werden.

7.3. Lassen Sie das Tier nicht über das Gesicht oder gar über offene Wunden lecken.

7.4. Während der Zubereitung von Speisen sollten Sie Ihr Haustier nicht streicheln. Halten Sie es von Ihren Lebensmitteln fern.

7.5. Hundedecke oder Katzenklo sind keine Orte zum Spielen oder Experimentieren für Kinder.

7.6. Futter- und Trinknapf sollten Sie nach Gebrauch reinigen, das Wasser regelmäßig wechseln.

7.7. Käfige und Ställe sowie die Katzentoilette sollten Sie regelmäßig mit heißem Wasser säubern. Am besten tragen Sie dabei Schutzhandschuhe – aber dennoch anschließend Hände waschen.

7.8. Katzen- oder Hundedecken sollten Sie regelmäßig bei mindestens 60°C waschen.

7.9. Falls ein Tier beißt oder kratzt, muss die Wunde mit einem antiseptischen Mittel behandelt werden. Suchen Sie bei Bisswunden einen Arzt oder eine Ärztin auf.

7.10. Halten Sie die Empfehlungen zum Impfen und Entwurmen für Ihr Haustier ein und lassen es bei einer Erkrankung vom Tierarzt oder der Tierärztin behandeln.

7.11. Fremde Tiere oder wilde Tiere, die krank sind, nicht anfassen und nicht zur Pflege mit nach Hause nehmen.

7.12. Tierkadaver sollten nicht ohne Schutzhandschuhe berührt werden.

8. Desinfektionsmittel

8.1. Wann ist es sinnvoll, Desinfektionsmittel im Privathaushalt zu verwenden?

8.1.1. Wenn ein Familienmitglied oder Haushaltsangehöriger an einer hochansteckenden Infektion leidet. Desinfektionsmittel helfen, die Infektionskette zu unterbrechen.

8.1.2. Wenn das Ansteckungsrisiko bei Kontaktpersonen von Erkrankten besonders hoch ist, weil sie zum Beispiel durch eine Krankheit, Immunschwäche oder Chemotherapie in ihrer Abwehr geschwächt sind.

8.2. Wie wende ich Desinfektionsmittel richtig an?

8.2.1. Ganz wichtig: Die empfohlenen Einwirkzeiten müssen beachtet werden. Die Einwirkzeit ist die Zeitdauer, die benötigt wird, um mindestens 99,999 Prozent der Bakterien, 99,99% der Pilze und 99,9% der Viren abzutöten oder zu inaktivieren. Das kann unterschiedlich lang dauern. Sporen, also bestimmte Dauerformen eines Bakteriums, sind zum Beispiel schwerer angreifbar als ein Bakterium, welches sich in der Teilung befindet. Entsprechend dauert die Einwirkzeit länger.

8.2.2. Um eine Unterdosierung zu vermeiden und die Gefahr von Verätzungen beim Verdünnen von Desinfektionsmitteln zu verhindern, sollten Produkte ausgewählt werden, die direkt verwendet werden können (ready for use).

8.2.3. Nicht jedes Desinfektionsmittel wirkt gegen jeden Krankheitserreger. Es gibt Mittel, die zum Beispiel wirksam Bakterien bekämpfen, aber bestimmten Virusarten gar nichts anhaben können. Es ist also wichtig, das richtige Mittel einzusetzen. „Viruzid“ wirksame Desinfektionsmittel können beispielsweise den größten Teil der Viren unschädlich machen (z.B. bei Norovirus-Infektionen), bei „begrenzt viruziden“ Produkten wird nur der Teil der empfindlicheren behüllten Viren abgedeckt..

8.2.4. Da auch Desinfektionsmittel nur eine begrenzte Haltbarkeit haben, sollte auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden.

8.2.5. Wenn tatsächlich notwendig, verwenden Sie am besten zertifizierte Desinfektionsmittel aus der Apotheke und lassen Sie sich vor der Anwendung von einem Arzt oder Apotheker beraten! Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für wirksame Desinfektionsmittel ist der Hinweis „VAH-zertifiziert“ oder „VAH-gelistet“.

8.2.6. Wenn Flächendesinfektionsmittel eingesetzt werden, ist es meist besser, Einwegtücher zu verwenden. Putzlappen müssen häufig gewechselt werden und bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Für die einzelnen Bereiche (Toilette, Küche) sollten unbedingt verschiedene Wischlappen verwendet werden, um eine evtl. Weiterverbreitung der Erreger über die Flächen zu vermeiden.

8.2.7. Hinweis: Wichtige Stellen für eine Flächendesinfektion bei Magen-Darm-Infektionen sind insbesondere diejenigen Stellen, die nach dem Gang zur Toilette von mehreren Menschen angefasst werden wie z.B. Spültasten von Toiletten, Wasserhähne, Türklinken, ggf. Lichtschalter.

8.2.8. Händedesinfektionsmittel müssen in die trockene Hand eingerieben werden und dürfen nicht anschließend mit Wasser abgespült werden.