1. Autoritärregierte Staaten in der islamischen Welt.
1.1. In den Diktaturen haben sich islamistische Strömungen oft zur einzigen nennenswerten Opposition entwickelt und gegen die autokratischen Herrscher aufbegehrt
1.1.1. Dies hat ihre Legitimität in den Augen der Menschen erheblich erhöht.
1.1.2. Die Diktaturen bekämpfen die islamistische Opposition oft mit Gewalt.
1.1.2.1. Einer der Muslimbrüder kam in Ägypten in eines der Foltergefängnisse. Sein Name ist Sayyid Qutb. Er kam zu dem Schluss, dass eine friedliche islamistische Opposition das Land nicht verändern wird.
1.1.2.1.1. Er entwickelte die ideologische Grundlage, für den bewaffneten Kampf, oft auch Jihadimus genannt. Damit legte er eine Grundlage für eine große Zahl gewalttätiger Organisationen
2. Der Wahhabismus geht im 18. Jahrhundert eine Alianz mit dem Königshaus Saud ein. Diese ist die Legitimitätsgrundlage für die Monarchie in Saudi-Arabien.
3. Der IS rekrutiert erfolgreich auch erfolgreich in europäischen Staaten und koordiniert Anschläge:
3.1. Paris 2015
3.2. Brüssel 2016
4. Ursachen und Kernideen des Islamismus
4.1. Schon im 18. und 19. Jahrhundert hatte sich gezeigt, dass die muslimische Welt technologisch, wissenschaftlich und millitärisch vom Westen abgehängt wurde
4.1.1. Schon damals formulierten Gelehrte ideologische Grundlagen für den Islamismus. Ein wichtiger Grundgedanke: Die historische Schwäche der islamischen Welt liege in der unislamischen Lebensweise der Menschen. Die Muslime müssen also wieder gottesgefälliger leben
4.1.1.1. Als Maßstab um so ein Leben zu führen, sollen die As-Salaf-As-Sali gelten. Dieser Begriff ist heute der Namensgeber für den Salafismus.
4.1.1.1.1. Muhammad Al Wahhas (Namensgeber des Wahhabismus, hat im 18. Jahrhundert ähnlich geschlussfolgert und eine RÜCKBESINNNUNG gefordert.
4.1.1.2. Der Ägypter Hassan al- Banna gründete 1928 die islamische Bruderschaft. Dies war die erste und ist bis heute eine der einflussreichsten islamistischen Gruppen.
4.1.1.2.1. Hassan al- Banna formulierte einen Grundgedanken auf den sich alle Islamisten beziehen:
5. Politische Entwicklungen
5.1. Nah- Ost-Konflikt
5.1.1. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wird von Islamisten als Propaganda genutzt.
5.1.1.1. Der Konflikt wird immer häufiger religiös gedeutet. Islamisten werfen dem Westen vor, einseitig Israel zu unterstützen.
5.1.1.1.1. Dies wird als Grundlage den Westen als Feindbild zu sehen.
6. Wirtschaftliche Faktoren
6.1. Schwierige wirtschaftliche Situation in vielen Ländern der islamischen Welt.
6.1.1. Junge Absolventen haben kaum Möglichkeit auf Arbeit und somit keine Aussicht auf Familiengründung.
6.1.1.1. Islamistische Bewegungen wie etwa Hamas, stoßen häufig in die Versorgungslücken, die die ineffizienten Staaten hinterlassen.
6.1.1.1.1. Die ägyptische Muslimbruderschaft betreibt z.B. Krankenhäuser, Kindergärten und Suppenküchen.
7. Begünstigungsfaktoren im internationalen System
7.1. Propaganda
7.1.1. Die Radikalisierung junger Muslime in Folge der geschickten IS-Propaganda ist in Europa und Deutschland zu einem Problem geworden.
7.1.1.1. Gewalttätige, jihadistische Gruppen bekommen viel Aufmerksamkeit.
7.2. 1979 wird im Iran der Schar gestürzt. Es entsteht ein islamischer Staat.
7.2.1. Viele Islamisten sehen sich durch diesen Erfolg in ihrem revolutionärem Kampf bestätigt.
7.2.2. Der Iran unterstützt anschließend islamistische Organisationen wie die Hizbullah und die Hamas
7.3. Afghanistankrieg
7.4. Irakkrieg
7.4.1. 2003 haben die USA und ihre Verbündeten den Irak angegriffen und ihren Diktator gestürzt.
7.4.1.1. Die nachfolgenden, blutigen Auseinandersetzungen haben das Land destabilisiert.
7.4.1.1.1. Sie haben damit einer neuartigen jihadistischen Organisation viel Raum zur Expansion gegeben: Dem IS
7.5. Gemäßigte Islamisten spielen in vielen Ländern eine Rolle in den politischen Systemen.
7.5.1. Aus dem Krieg zwischen der Sowjetunion und den von Pakistan, den USA und Saudi Arabien unterstützten islamistischen Mujahideen, geht in Afghanistan ein neuer jihadistischer Ansatz hervor:
7.5.1.1. Al-Qaida
7.5.1.1.1. Bis dahin ging es in erster Linie darum im eigenen Land etwas zu erreichen. Nun gründeten Osama Bin Laden und Al-Qaida die ersten Organisationen mit globalen Anspruch.
7.5.2. An-Nahada in Tunesien
7.5.3. Die PJD in Marokko
7.5.4. AKP in der Türkei