Arbeit im Übergang zum 22. Jahrhundert

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Arbeit im Übergang zum 22. Jahrhundert von Mind Map: Arbeit im Übergang zum 22. Jahrhundert

1. Sozioökonomisches System/ Faktoren

1.1. Demografische Entwicklung

1.1.1. rückläufig, überalternd

1.1.2. Stagnierend (impliziert endemische Entwicklung und/oder Zuwanderung)

1.1.3. prosperierend (impliziert endemische Entwicklung und/oder Zuwanderung)

1.2. Globalisierung

1.2.1. Mischung aus Nationalstaaten und Wirtschaftsblöcken mit tw. protektionistischen Maßnahmen

1.2.2. große/kontinentale Wirtschaftsblöcke mit gegenseitigen Vereinbarungen

1.2.3. Zerfall der EU in einzelne Nationalstaaten; globale Mischung aus Nationalstaaten und Wirtschaftsblöcken mit tw. protektionistischen Maßnahmen

1.3. Kommodifizierung

1.3.1. keine Lohn-/Erwerbsarbeit mehr (Grundeinkommen)

1.3.2. jede Tätigkeit ist Lohn-/Erwerbsarbeit

1.3.3. freiwillige Erwerbsarbeit und Zwangs- bzw. Fronarbeit

1.4. (globale Arbeits-)Migration

1.4.1. Abschottung und Zwangsmigration/-Arbeit

1.4.2. geregelte Migration für Privilegierte über staatliche Regulierung und Marktnachfrage

1.4.3. freie Zuwanderung ("offene Grenzen")

1.5. Wirtschaftsordnung

1.5.1. Postwachstumsgesellschaft

1.5.2. soziale Marktwirtschaft

1.5.3. zentral gesteuerte Wirtschaft (=zentral steuern kann ja nicht ein einzelnes Unternehmen, ergo steuert der Staat =Planwirtschaft)

1.6. soziale Sicherung

1.6.1. wird nicht mehr als gesellschaftspolitische Aufgabe verstanden und nicht mehr geregelt

1.6.2. Subsistenz/Grundeinkommen

1.6.3. statuserhaltende Sicherung

1.7. Diversity (Management)

1.7.1. vorbestimmtes Schicksal anhand von Gender, Class, Ethnicity und/oder Race (GCER)

1.7.2. Status Quo, also strukturelle, indirekte und unsichtbare Diskriminierung (=latente Diskriminierung)

1.7.3. GCER-Diskriminierung überwunden

1.8. Strukturelle Entwicklungen

1.8.1. Tendenzen zu ungleichmäßigen strukturellen Entwicklungen, jedoch innerhalb des marktwirtschaftlichen Systems

1.8.2. strukturelle Entwicklungen führen zu sektoralen, betriebsgrößen- und vor allem räumlichen Ballungen von wirtschaftlichen Aktivitäten (Industrie-Cluster, MNCs, Mega-Cities)

2. Politisches System und politische Steuerung

2.1. Regierungsform

2.1.1. Autokratie

2.1.2. demokratisch gesteuert und legitimiert

2.1.3. corporate rule- optimiert

2.2. Wirtschaftspolitik

2.2.1. laissez faire

2.2.2. Steuerung von Wirtschaftsprozessen im Rahmen marktwirtschaftlicher Regeln (Erkenntnisse)

2.2.3. Protektionistisch

2.3. Sozialpartnerschaft

2.3.1. vollkommener Bedeutungsverlust der Verbände und der Sozialpartnerschaft, vor allem aufgrund fehlender Repräsentanz (sowie weiteren, noch näher zu beschreibenden Gründen)

2.3.2. mittlere Bedeutung für Politik, Unternehmen und Beschäftigte, da Repräsentanz einer geringen, aber relevanten Gruppe an qualifizierten Arbeitskräften vorhanden

2.3.3. hohe Bedeutung durch Pflichtmitgliedschaft aller Beschäftigten und Arbeitgeber/Unternehmen

2.4. Technologische Steuerung

2.4.1. ausschließlich private Unternehmen treiben technologische Entwicklung. Es gibt bezüglich gesetzlichen sowie moralisch-ethischen Vorgaben keine Beschränkungen für Forschung und Entwicklung (FuE) durch Unternehmen

2.4.2. Staat und private Unternehmen treiben technologische Entwicklung gemeinsam. Es gibt bezüglich gesetzlichen sowie moralisch-ethischen Vorgaben Beschränkungen für Forschung und Entwicklung (FuE) durch Unternehmen

2.4.3. ausschließlich der Staat treibt die technologische Entwicklung und bestimmt gesetzliche Vorgaben. Moralisch-ethische Aspekte von FuE, z.B. bei der Gentechnologie, werden anderen gesellschaftspolitischen Zielen untergeordnet

2.5. digitale Steuerung/Überwachung

2.5.1. kommerzielle Überwachung/Tracking als persönliche Entscheidung/ im privaten Raum

2.5.2. (kommerzielle) Überwachung (freiwillig und unfreiwillig) im öffentlichen und privaten Raum

2.5.3. (staatliche) Totalüberwachung

3. Technologie

3.1. technologische Entwicklung

3.1.1. weitgehend unabhängige Entwicklungsverläufe von Technologien mit einzelnen Schnittstellen untereinander

3.1.2. tw. Konvergenz von Technologien mit einer Vielzahl von Schnittstellen untereinander

3.1.3. Konvergenz aller Technologien zu einer "Meta-Technologie"

3.2. Automatisierung

3.2.1. tw. Automatisierung in Arbeitsprozessen mit einfachen Algorithmen

3.2.2. weitgehende Automatisierung mit ausgereifter und vielseitig eingesetzter Deep Learning Technologie

3.2.3. vollständige Automatisierung mit Super-Intelligenz

3.3. Verfügbarkeit von Ressourcen und Energie

3.3.1. vollkommene Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen

3.3.2. ungleiche (privilegierte) Verteilung natürlicher Ressourcen

3.3.3. post-scarcity; Die meisten Güter werden durch geringen Aufwand zur Verfügung gestellt. Es besteht keine Knappheit mehr (oder werden künstlich hergestellt, z.B. nanotechnologisch)

3.4. Umwelt(schutz)technologie

3.4.1. freiwilliger und bedingter Einsatz von Technologien zur Vermeidung von Umweltschäden

3.4.2. weitgehend staatlich bzw. regimebedingt geregelter Einsatz von Technologien zur Vermeidung von Umweltschäden

3.4.3. ausschließlicher Einsatz von Solar-/PV/Wind-/Wasser- und Geothermietechnologien zur Energieerzeugung/-verwendung sowie vollständiger Verzicht (Verbot) auf Herstellungstechnologien, die die Umwelt belasten/schädigen

4. Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung

4.1. Arbeitsprozess

4.1.1. Teil-/vollautomatisierte Produktion (und Handwerk) innerhalb eines marktwirtschaftlich verfassten Systems

4.1.2. Handwerkliche bzw. "human knowledge based" Herstellung zum Zweck der Bedarfssicherung (Subsistenzwirtschaft)

4.2. Qualifizierung/Qualifikation

4.2.1. Nachfrage ausschließlich nach einfacher Qualifikation, da alle anderen Tätigkeiten maschinell ausgeführt werden

4.2.2. Ausgewogene Nachfrage nach niedriger/einfacher, mittlerer handwerklicher und akademischer/hoher Qualifikation

4.2.3. Starker Nachfrageüberhang nach einfacher und spezialisierter Qualifikation in verschiedenen Bereichen hoher Qualifizierung (handwerklich, akademisch) (Polarisierung)

4.3. Leistungskontrolle

4.3.1. keine Kontrolle

4.3.2. Ziel bzw. ergebnisorientierte Kontrolle

4.3.3. totale Kontrolle (zeitlich, örtlich, Ergebnis)

4.4. betriebliche Wertschöpfung

4.4.1. einzelne betriebliche Wertschöpfungsstufen realisiert (bspw. Zulieferer, Lohnfertiger)

4.4.2. weitgehende betriebliche Integration aller Wertschöpfungsstufen (unter Berücksichtigung von Spezialisierungsvorteilen)

4.4.3. geschlossener betrieblicher Kreislauf (cradle to cradle) im Sinne einer ressourcenschonenden Wertschöpfung

4.5. Arbeitsteilung (Mensch-Mensch bzw. Mensch-Maschine)

4.5.1. Einzel- und Gruppenarbeit und Maschine als Hilfsmittel menschlicher Arbeit

4.5.2. Netzwerkarbeit und Mensch-Maschine-Komplementarität

4.5.3. Verdrängung des Menschen durch Maschinen (Roboter)

4.6. betriebliche Struktur

4.6.1. zentral und hierarchisch (autoritär)

4.6.2. (Nicht hierarchisch) dezentral, teamförmig, partizipativ

4.6.3. (Nicht hierarchisch) dezentral vernetzt, individualisiert

4.7. Interessenvertretung und -bündelung

4.7.1. Fragmentierte, informale, lediglich individuelle Interessenvertretung

4.7.2. institutionalisierter Einsatz kollektiver Interessenvertretung

4.7.3. staatliche (gesteuerte) Vertretung von Beschäftigteninteressen

5. Arbeitsformen

5.1. Beschäftigungsverhältnis

5.1.1. ohne Beschäftigungsverhältnis bzw. festen Arbeitsvertrag, leistungsabhängig, hohe Eigenverantwortlichkeit (Selbständigkeit)

5.1.2. temporär/befristet, projektgebunden

5.1.3. kontinuierlich, zugesichert

5.2. Auskömmlichkeit

5.2.1. starke Spreizung in der Auskömmlichkeit des Einkommen aufgrund individualisierter Einkommen, Polarisierung (Gini-Koeffizient) mit hohem Anteil von Einkommen unterhalb des Subsistenzniveaus

5.2.2. Bezahlung meist auf Subsistenzniveau auf der Basis individualisierter Einkommen, die teilweise kollektiven Regelungen unterworfen sind

5.2.3. Bei vorhandenem Grundeinkommen Erhalt des Existenzniveaus stets gesichert, leistungsabhängige Bezahlung erfolgt darüber hinaus und ist auskömmlich und existenzfördernd

5.3. Arbeitsbelastung und -schutz

5.3.1. individualisiert bei körperlicher bzw. psychischer Belastung; ad hoc, im Bedarfsfall

5.3.2. elementare rechtliche Vorgaben/Normen zum Arbeitsschutz gewährleistet

5.3.3. Corporate Health; hoch/hohe Sensibilität für Schutzbedürftigkeit des Arbeitenden; Incentive-orientiert

5.4. Autonomie/Souveränität

5.4.1. geringe Ausprägung von Eigenverantwortung und Autonomie, fremdbestimmte Arbeit

5.4.2. hohe Ausprägung von Eigenverantwortung und Autonomie, keine/kaum Fremdbestimmung

5.5. Mobilität

5.5.1. keine Flexibilität mit unabdingbarer und ständiger Präsenz am Arbeitsort

5.5.2. bedingte Flexibilität mit Möglichkeiten zur mobilen Arbeit (Home Office) möglich

5.5.3. vollkommene Flexibilität/virtuell Ferngesteuert (remote controlled)

5.6. Kompetenz

5.6.1. einfache Befähigung mit training on the job und tacit knowledge mit Spezialisierung

5.6.2. hohe Befähigung durch klassische schulische und betriebliche bzw. akademische Ausbildung mit zunehmender Spezialisierung im Beruf

5.6.3. Erwerb von universellen Fertigkeiten und kontinuierliches Software-Update über Neuralink

5.7. Entgrenzung

5.7.1. klare Grenzen zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben

5.7.2. tw. Entgrenzung durch Notwendigkeit zum mobilen Arbeiten (bspw. Berater)

5.7.3. vollkommene Entgrenzung; Work-Life-Blending

5.8. Arbeitsumgebung

5.8.1. traditionelle Arbeitsumgebung in betrieblicher bzw. Büroumgebung

5.8.2. wechselnde Arbeitsumgebungen

5.8.3. vollkommen virtuell; überwiegend Co-Working Spaces