Billig-Textilien made in Bangladesh sollte man gar nicht erst kaufen!

马上开始. 它是免费的哦
注册 使用您的电邮地址
Billig-Textilien made in Bangladesh sollte man gar nicht erst kaufen! 作者: Mind Map: Billig-Textilien made in Bangladesh  sollte man gar nicht erst kaufen!

1. So funktioniert diese Karte (Pfeil klicken):

2. Faktencheck ist ein Projekt von Debattenprofis.de. Das Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert

2.1. Kommentare im Forum (siehe Pfeil/Link) werden in diese Karte übertragen! Ansonsten können Kommentare auch via Email eingereicht werden: [email protected]

2.2. Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen

3. Welche Alternativen gibt es? Was könnte man tun?

3.1. Vorzugsweise fair erzeugte Produkte kaufen!

3.1.1. Ist es besser,zertifzierte Textilien ("FairTrade") zu kaufen?

3.1.1.1. Zertifikate setzen in Nischen etwas in Gang - das dann auf die gesamte Industrie übergreift!

3.1.1.1.1. & (1+2)

3.1.1.2. Es ist gewiss nicht Aufgabe oder gar moralische Pflicht einzelner Konsumenten, durch "ethisches" Shoppen die Welt zu verändern. Hier sind gesetzliche Regulierungen gefragt!

3.1.1.2.1. Welche Regulierungen?

3.1.1.3. Die meisten Konsumenten hierzulande verfügen schlichtweg nicht über den finanziellen Rahmen, sich "ethische" Textilien kaufen zu können

3.1.1.3.1. s.o.: ein faires T-Shirt gibt es schon ab EUR 12!

3.1.1.3.2. In den Discountern kaufen viele, die ausreichend Geld haben. Sie machen sogar einen Großteil des Umsatzes!

3.1.1.3.3. Gottgegeben sind die fehlenden finanziellen Ressourcen nicht! Es bedürfte einer Abkehr der Niedriglohnpolitik, damit es für Leute zumutbar wird, mehr Geld für Bekleidung auszugeben.

3.2. Regulierung (staatliches Handeln also!) würde helfen!

3.2.1. Was sind Ansätze für Regulierung?

3.2.1.1. Ein internationaler Mindestlohn würde helfen!

3.2.1.1.1. Wo wird die Debatte um den Mindestelohn geführt? Welche Forderungen sind im Spiel?

3.2.1.1.2. Detail: Asian Floor Wage Campaign: Asiatische Grundlohnkampagne. Dies als Aufweis einer Strategie, um Anreize zur Abwanderung einzuschränken

3.2.1.2. "man formuliert bestimmte soziale/Umwelt etc. Mindestbedingungen und fordert von JEDEM Unternehmen welches hier Waren absetzen will eine Umwelt/Sozial-Ausgleichssteuer, solange es nicht nachweisen kann, dass es die Bedingungen erfüllt."

3.2.1.2.1. ... das wäre kaum politisch durchsetzbar & nach WTO-Regeln auch nicht zulässig

3.2.1.2.2. Zu komplex: man kann nicht, was der "ethische Konsum" bewerkstelligen soll, für die Grenzen eines Landes verbindlich vorschreiben. Denn es gibt schlicht zu viele kontrovers Fragen!

3.2.1.2.3. In der Grundintention geht dieser Vorstoß in die gleiche Richtung wie etliche international anerkannte Vereinbarungen! (Die allerdings nicht rechtsverbindlich sind.)

3.2.1.2.4. Ein Alleingang Deutschland würde hier nichts bewirken!

3.2.1.3. "Da hilft nur eine Kennzeichnungspflicht. ...wenn dann mal Arbeitsbedingungen und Studenlohn so ausgewiesen werden wie der Zuckergehalt beim Schokoriegel"

3.2.1.3.1. Im Detail ist der Produktionsprozess viel zu komlex, als dass man in rückverfolgen und auf Produktkennzeichnungen darstellen kann

3.2.1.4. Angebot an Billig-Arbeitern in Bangladesch u.a. durch Geburtenkontrolle vermindern!

3.2.1.4.1. Bangladesh hat mit 2,55 Kindern pro Frau kein Problem der Geburtenrate!

3.2.1.5. Durch die EU unterstütztes Brandschutzabkommen

3.2.1.5.1. Die Resolution richtet sich auch an Regierungsbehörden in Bangladesch. Die EU kann insofern Druck auf die Regierung in Bangladesch auswirken, als sie dem Land Zollvergünstigungen und Entwicklungshilfe gewährt

3.2.1.6. Abschaffungen von Importvergünstigungen auf EU-Ebene, wie die Amerikaner das machen: Warum geschieht so etwas nicht!

3.2.1.6.1. ... das würde der Intention der Zollermäßigungen, die Bangladesch eingeräumt werden, zuwider laufen!

3.2.1.7. Durch Haftungspflichten für die Auswirkungen der Tätigkeit von Unternehmen auf Menschen & Umwelt!

3.2.1.7.1. Detail: Möglichkeiten, damit Betroffene (z.B. Opfer von Textilfabrik-Bränden aus Bangladesch) in Deutschland klagen können z.B. gegen KiK und C&A

3.2.1.7.2. Eine Haftungspflicht hätte wahrscheinlich viele kontraprodukte Auswirkungen!

4. & (1+2)

4.1. (1) In den Textilfabriken in Bangladesch und anderswo herrschen unakzeptable Arbeitsbedingungen

4.1.1. Die Arbeiter erhalten lächerlich geringe Löhne

4.1.1.1. & (1+2)

4.1.1.1.1. Die Löhne sind nicht lächerlcih gering. Denn: Wenn die Löhne höher wären, könnten weniger Menschen beschäftigt werden

4.1.1.1.2. Die Arbeiterschaft als ganze steht besser da, wenn die Beschäftigungsrate höher ist

4.1.1.2. Im weltweiten Vergleich sind die Löhne durchaus angemessen - wenn man den geringen Ausbildungsstand zum Maßstab nimmt

4.1.2. Arbeitsschutzbestimmungen werden nicht eingehalten

4.1.2.1. Wenn die Arbeiter die Wahl hätten, würden sie es bevorzugen, dass zusätzliche Mittel als Gehalt ausgezahlt werden - und nicht als Investition in die Sicherheit

4.1.2.1.1. ... die sind momentan auf den Straßen, in Bangladesch, um gegen die Bedingungen zu protestieren! Kein Mensch will sein Leben riskieiren für ein höheres Gehalt

4.1.3. Die Arbeitszeiten sind menschenundwürdig

4.1.4. Die Arbeiter werden mies behandelt

4.1.5. Die Arbeiter werden ausgebeutet!

4.1.5.1. Die Arbeiter sind in der Situation eines Ertrinkenden, dem für eine unverschämt hohe Summe Rettung angeboten wird. Der Retter nutzt seinen Vorteil auf unfaire Weise aus!

4.1.5.1.1. Es ist nicht erwiesen, dass auch Industrieunternehmen auf unfaire Weise ihren Vorteil gegenüber den Textilarbeitern ausnutzen!

4.1.6. Ich habe eine ganze Reihe von Fabriken in China, Indien, und auch in Bangladesh besucht. Die Arbeitsbedingungen waren unterschiedlich, teils auf europäischem Niveau, teils recht einfach, aber nie gefährlich, entwürdigend oder mit Kinderarbeit, schlimmstenfalls zu laut.

4.1.6.1. Die Realität in den Fabriken ist für uns von außen oft gar nicht auf den ersten Blick zu erkennen!

4.1.6.1.1. Nicht-existenzsichernde Hungerlöhne kann man nicht sehen

4.1.6.1.2. Fehlende Möglichkeiten sich in der Fabrik zu organisieren, kann man nicht SEHEN

4.1.6.1.3. Entwürdigende Behandlung z.B. von Frauen findet nicht unbedingt vor den Augen von Besuchern statt

4.2. (2) Durch den Kauf billiger Textilien macht man sich mitschuldig daran, dass Textilarbeiterinnen in Bangladesh (und anderswo) unter unakzeptablen Bedingungen arbeiten müssen

4.2.1. & (1+2)

4.2.1.1. Durch den Kauf billiger Textilien made in Bangladesh (und anderswo) trägt man dazu bei, dass die Fabrikarbeiter ihren Lebensunterhalt verdienen können

4.2.1.1.1. Geringere Nachfrage nach den Textilfragen würde zu Arbeitslosigkeit in den Textilwerkstätten führen

4.2.1.1.2. Stärke Nachfrage führt zu mehr Nachfrage auch auf dem Arbeitsmarkt - und mehr Nachfrage zu höheren Löhnen

4.2.1.2. Für die sozial schwachen Fabrikarbeiter ist die Tätigkeit in der Textilindustrie immer noch die beste Möglichkeit, für sich und ihre Familien einen Lebensunterhalt zu verdienen

4.2.1.2.1. Wenn das nicht der Fall wäre, würden diese Arbeit nicht machen!

4.2.2. Überspitzt gesagt: Eigentlich tun wir den Textilarbeitern schon damit einen Gefallen, wenn wir T-Shirts für 4,99 kaufen – weil wir damit die Beschäftigung sichern und diese, langfristig, zu wirtschaftlichen Wachstum und besserer Entlohnung in den Produktionsländern beiträgt

4.2.2.1. Nachweis?

4.2.2.2. Wer sagt, dass auf lange Sicht Wirtschaftswachstum dazu führt, dass die Entlohnung der Fabrikarbeiterinnen sich verbessert?

4.2.2.2.1. Wirtschaftsforschung belegt: Pauschal gesagt: Handel ist DIE Wachstumsmaschine

4.2.3. Wer, wenn nicht Verbraucher und Unternehmen im Westen könnten an der Misere der Textilarbeiterinnen etwas ändern?

4.2.3.1. Es wäre möglich das Einkommen der Beschäftigten zu verfünffachen ohne, daß der Endverbraucher das groß merken würde.