
1. Ivo Kummer über Filmbildung
1.1. Nur 5% der Kinder kommen in Kontakt mit Filmbildung
1.2. Filmkultur im Arbeitsmark nicht direkt umsetzbar--> Informatik in der Berufswelt gefragter als Filmbildung
1.3. Film: junges Medium --> Innovationsschub in den letzten Jahren
1.4. Nachholbedarf in der Bildung
1.5. Audiovisuelle Kommunikation: In Zukunft wichtiger als eigentliche Sprache --> Filmbildung sollte ein eigenes Schulfach werden
2. Filmische Analphabeten
2.1. Die Schweiz hängt zurück bei der Filmbildung. Möglicher Grund: Filmbildung hat keine Relevanz für die Bildungskarriere
2.2. Problem: Wer keine Kenntnisse hat ist einfach beeinflussbar!
2.2.1. Lösung: Filmsprache besser verstehen --> Bilder besser einschätzen
2.3. Im neuen LP21: Medien und Informatik = Teil des Schulstoffs
2.3.1. Problem: keine verbindliche Richtlinie bzgl. der Lektionenanzahl von Medienpädagogik und Informatik. Jeder Kanton kann dies selber bestimmen.
2.4. Film ABC
2.4.1. Jede Einstellung/ Kameraposition steht für eine Aussage
2.4.1.1. Close-up: suggeriert Nähe
2.4.1.2. Totale: Orientierung
2.4.1.3. Aufsicht: Person wirkt klein
2.4.1.3.1. Untersicht: Person wirkt gross und mächtig
3. Eigene Erfahrungen mit Filmbildung
3.1. Ganz wenige Erfahrungen: Ab und zu haben wir im Unterricht einen Film geschaut, jedoch ohne diesen zu analysieren oder zu besprechen --> Der Film war nur als Unterhaltung gedacht
3.2. Lösung: hätten anstatt einer Theateraufführung einen Film drehen können --> hätten so die Möglichkeit gehabt, uns mit der Filmbildung auseinanderzusetzen.
4. Bild und Montage
4.1. Einstellungsgrössen (Abstand der Kamera zum gefilmten Akteur/Objekt)
4.1.1. Detail: Wenn im Bild nur ein Ausschnitt des eigentlichen Motivs zu sehen ist
4.1.2. Amerikanisch: Vom Kopf bis kurz über dem Knie
4.1.3. Gross: z.B. grosser Ausschnitt des Gesichts
4.1.4. Totale: Wenn die ganze Umgebung gezeigt wird
4.1.5. Nah: z.B. eine Person von der Brust an aufwärts. Von der Umgebung bekommt man da nur ein bisschen zu sehen.
4.2. Kameraperspektiven (bestimmen die Blickrichtung der Kamera zum gefilmten Akteur/Objekt.
4.2.1. Froschperspektive: Die extreme Variante der Untersicht. Die Kamera filmt vom Boden aus sehr schräg nach oben.
4.2.2. Normalsicht: Die Kamera befindet sich auf der gleichen Höhe wie das gefilmte Objekt
4.2.3. Aufsicht: Wenn die Kamera von oben (oberhalb der Normalsicht) auf das gefilmte Objekt blickt.
4.2.4. Untersicht: Wenn die Kamera von unten (unterhalb der Normalsicht) zum gefilmten Objekt hochschaut.
4.3. In der Schule 3 Einstellungsgrössen:
4.3.1. Orientierung schaffen
4.3.2. Handlung begleiten
4.3.3. Emotionen und Details zeigen
4.4. Schnitt vs. Montage:
4.4.1. Schnitt: gefilmte Handlungen auf eine Filmsequenz zu kürzen
4.4.2. Montage: Aufbauen & Zusammensetzten