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Die Fallstudie von Mind Map: Die Fallstudie

1. Fallstudienvarianten

1.1. Beurteilungsfall (stated problem method)

1.1.1. vollständige Fallbeschreibung

1.1.2. Informationen werden gegeben

1.1.3. fertige Lösungen incl. Begründungen werden gegeben

1.1.4. kritische Beurteilung der getroffenen Lösungen

1.1.5. evtl. Suche nach Alternativen

1.1.6. Empfehlungswert für Ungeübte

1.2. Entscheidungsfall (case problem method)

1.2.1. Probleme werden genannt

1.2.2. Informationen werden gegeben

1.2.3. auf Lösungswege basierende Entscheidungsfindung

1.2.4. Vergleich der Lösungen mit anderen Lösungen

1.2.5. Entscheidungsvergleich mit der Wirklichkeit

1.3. Informationsfall (case incident method)

1.3.1. lückenhafte Darstellung des Falles

1.3.2. selbständige Erarbeitung der Informationen

1.3.3. Darstellung der Lösungsvarianten anhand der recherchierten Informationen und Entscheidungsfällung

1.3.4. Vergleich der Lösungen mit anderen Lösungen

1.3.5. Entscheidungsvergleich mit der Wirklichkeit

1.4. Problemanalysefall (case study method)

1.4.1. Analysierung von verborgenen Problemen

1.4.2. Informationen werden genannt

1.4.3. Darstellung der Lösungsvarianten anhand der gegebenen Informationen und Entscheidungsfällung

1.4.4. Entscheidungsvergleich mit der Wirklichkeit

1.5. Untersuchungsfall (project method)

1.5.1. ähnlich dem Informationsfall

1.5.2. fehlende Daten werden direkt in der Praxis erhoben

1.5.3. spezielle Form (live case): in Projektform wird in eine aktuelle Situation tatsächlich eingegriffen

1.5.4. erfordert den höchsten Reifegrad im Umgang mit Fallstudien

2. Reichweite einer Fallstudie

2.1. Vorteile von Fallstudien

2.1.1. selbstgesteuertes und ganzheitliches Lernen

2.1.2. kennenlernen von unterschiedlichen Unternehmungssituationen im geschützten Rahmen

2.1.3. leicht in den Unterricht integrierbar

2.1.4. Entlastung von reinen reproduzieren von Wissen

2.1.5. Förderung der Erreichung von höherwertigen Lernzielen

2.1.6. Leistungsniveau der Lernenden kann besser ausgeglichen werden

2.1.6.1. verschiedene Grade an Tiefgang der Analyse möglich

2.1.7. Erwerb von kreativer Problemlösungskompetenz

2.1.7.1. dadurch einhergehend bessere berufliche Handlungskompetenz und Studierfähigkeit

2.2. Empirischer Beleg für positive Wirkung von Fallstudien

2.2.1. bessere Problemlösfähigkeit

2.2.2. besseres kreatives Denken

2.2.3. bessere Kreativität

2.2.4. bessere Kommunizierfähigkeit

2.2.5. bessere Teamarbeit

2.2.6. erzielen von besseren Testergebnissen

2.2.7. durch Realitätsgehalt hoher Motivationswert

2.2.7.1. verstärkt sich, wenn Unternehmen behandelt werden, die den Lernenden geläufig sind

2.3. Was steht im Mittelpunkt

2.3.1. trainieren von Analyse- und Entscheidungsfähigkeit

2.3.1.1. Techniken

2.3.2. Aufbau der Methodenkompetenz

2.3.2.1. Konzepte

2.3.2.2. Heuristiken

2.3.3. Förderung der Sozialkompetenz (Erwartungen von Lernenden dass sie:

2.3.3.1. kooperieren

2.3.3.2. diskutieren

2.3.3.3. argumentieren

2.3.3.4. zuhören

2.3.3.5. Konflikte lösen

2.3.4. Beitragleistung zur Entwicklung bzw. Veränderung von Einstellungen und Werten

2.3.5. festigen und vertiefen von Fachkompetenz

2.3.6. Zusammenhänge erkennen und die Konstruktion eigener flexibler Wissensstrukturen, die in zukünftiger Situation zur Verfügung stehen

2.3.7. besonders guter Output/come erfolgt wenn in 3 Phasen die Fallstudienbearbeitung abläuft:

2.3.7.1. Vorbereitung

2.3.7.2. Kleingruppendiskussion

2.3.7.3. Plenumsdiskussion

3. Grenzen einer Fallstudie

3.1. kritische Betrachtung von Fallstudien

3.1.1. Wirksamkeit nur dann vorhanden, wenn das Lernsetting entsprechend vorhanden ist

3.1.2. Voraussetzung - bewusster Umgang mit den Aufgaben und Klarheit über deren Funktion zu haben

3.1.3. Lehrkraftqualität für die Art und Weise des Aufgabeneinsatzes ausschlaggebend

3.1.4. Feedback und Reflexion von großer Bedeutung (achten auf Verbesserungspotenzial)

3.2. Kritikpunkte und Grenzen

3.2.1. Zeit- und Ressourcenaufwand sehr hoch

3.2.2. Planbarkeit ist gering

3.2.3. für lernschwache Schüler und Schülerinnen nicht geeignet

3.3. Einflussvariable der tatsächlichen Wirksamkeit von Fallstudien

3.3.1. Qualität und Passung der Fallstudie selbst

3.3.1.1. Übereinstimmung Zielgruppe + Lernziel (Frustration bei den Beteiligten!)

3.3.1.2. Fall entspricht niemals vollständig der Realität

3.3.1.3. Gefahr der Vereinfachung

3.3.1.4. hohes Lernpotential attestiert - meist ungenügend ausgeschöpft (strukturierte Vorgabe ist nicht praxisnah genug)

3.3.2. Kompetenz und Erfahrung des/der Lehrenden

3.3.2.1. erfordert tiefgreifendes Fachwissen

3.3.2.2. viel Sozial- und Methodenkompetenz

3.3.2.3. aufwendiger und risikoreicher als Frontalunterricht

3.3.2.4. skeptische Einstellung vieler Lehrkräfte gegenüber dieser Lernmethode

3.3.2.5. ratsam wäre bei erstmaliger Konfrontation mit dieser Lehrmethode eine Unterstützung und gemeinsame Diskussion der eingesetzten Fälle im Kollegium

3.3.3. fachliche, persönliche und soziale Eingangsvoraussetzungen der Schüler und Schülerinnen

3.3.3.1. Vertrautheit der Methode

3.3.3.2. Bereitschaft, sich darauf einzulassen spielt eine zentrale Rolle

3.3.4. Lernumgebung

3.3.4.1. Ausstattung der Klasse

3.3.4.2. Verfügungstehende Unterrichtszeit

3.3.4.3. Schüleranzahl

3.4. generelle Problematik

3.4.1. Lernerfolg nicht unmittelbar, sondern erst in späteren konkreten Handlungssituationen

3.4.1.1. kann zu Zweifel und Sinnhaftigkeit von der Lehrperson führen

3.4.2. Schwierigkeit in "induktiven Unterrichtsmethode" - aus der Einzelfallbearbeitung zu allgemeingültigen Aussagen zu gelangen

4. Strukturveranschaulichung

4.1. Falldarstellung sollte möglichst:

4.1.1. nachvollziehbar

4.1.2. anschaulich

4.1.3. lebendig sein

4.2. Offenheit des Bearbeitungsprozesses

4.2.1. enge Fallstudie

4.2.1.1. starke Vorstrukturierung

4.2.2. offene Fallstudien

4.2.2.1. großer Handlungsspielraum der Lernenden