Beschränkt Geschäftsfähige, Minderjährige §§106ff.

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Beschränkt Geschäftsfähige, Minderjährige §§106ff. von Mind Map: Beschränkt Geschäftsfähige, Minderjährige §§106ff.

1. Schema §106: Abgabe von WE

1.1. §107

1.1.1. rechtlicher Vorteil

1.1.1.1. Rspr.: auch mittelbare Folgen können Nachteil darstellen

1.1.1.1.1. Gesamtbetrachtungslehre

1.1.1.1.2. zB mittelbar: Steuern

1.1.1.2. Lit.: die Bewertung ergibt sich nur unmittelbar aus der WE

1.1.1.2.1. Arg.: GBL durchbricht das Trennungsprinzip

1.1.1.2.2. aber ggf. tel. Red. der Vertretungsmacht, wenn sonst Minderjährigenschutz umgangen würde

1.1.1.3. Das Verpflichtungsgeschäft "Schenkung" ist immer rechtlich vorteilhaft

1.1.1.3.1. Arg.: anders als bei §433 keine Abnahmepflicht

1.1.1.3.2. Jedoch kann Übertragung (§§873,925) des Eigentums von den Eltern an Kind nicht als bloßer Vollzug (§§181, 1795) gewertet werden (Umgehung!)

1.1.1.4. neutrale Geschäfte; Ausdehnung §107

1.1.1.4.1. wer Stellvertreter sein kann, kann auch andere neutrale Geschäfte abschließen. Rechtsgedanke aus §165

1.1.1.4.2. (P) Kind verfügt über fremdes Eigentum iRd §§929,932

1.1.2. rechtlicher Nachteil, §1629 Abs. 1

1.1.2.1. Einwilligung §183

1.1.2.1.1. Taschengeldparagraph; konkludierte Einwilligung §110

1.1.2.1.2. (P) CiC-Haftung d. MJ bei Täuschung über Einwilligung seiner Eltern (-)

1.1.2.1.3. beschränkter Generalkonsens

1.1.2.1.4. partielle Geschäftsfähigkeit

1.1.2.2. Genehmigung §184

1.1.2.2.1. verboten in §111

1.1.2.2.2. (P) §108 Abs. 3, Eigengenehmigung nach 18. Geburtstag

1.2. §§ 1643, §1821, 1822 Nr. 1,3,5,8 (Kind mit Eltern und FamilienG)

1.2.1. für besonders belastende Verträge wird Vertretungsmacht der Eltern begrenzt

1.2.1.1. wenn Eltern doch gehandelt: falsus procurator

1.2.1.2. nach h.M. aber keine Haftung aus §179, weil im §§1821ff. kein Vertragspartnerschutz bezweckt

1.2.1.2.1. eventuell §311a isV cic, bei bes. vertrauen

1.2.1.2.2. gem. §177 analog wird RG dann schwebend unwirksam

1.2.2. Gesellschaftsvertrag

1.2.2.1. (P) auch bei Weiterführung in ungeteilter Erbengemeinschaft

1.3. §§1629 Abs. 2 S. 1, 1795, 181 (Kind mit Ergänzungspfleger)

1.3.1. für Insichgeschäfte (§§181, 1795)

1.3.2. Bsp.: 17j gründet BGB-Gesellschaft mit Vater und Freund

1.3.2.1. Eltern sind ganz ausgeschlossen, weil beteiligt

1.3.2.2. dann Ergänzungspfleger §1909

1.3.2.2.1. FamG trotted noch §1915

1.3.3. (P) Umgehung bei Schenkung der Eltern

1.3.3.1. Schenkung wäre an sich rechtl. vorteilhaft und Übereignung dann lediglich Erfüllung v. Verbindlichkeit §181

1.3.3.2. Bsp.: Schenkung eines mit Reallast belasteten GS

1.3.3.3. Lösung über GBL (s.o.)

1.3.4. gem. §177 analog wird RG dann schwebend unwirksam

1.3.4.1. Genehmigung durch Ergänzungspfleger möglich

2. Grundlagen

2.1. Lebensabschnitte

2.1.1. geschäftsunfähig bis 7 Jahre, §104

2.1.2. beschränkt geschäftsfähig: bis 17 §106

2.1.2.1. §2 immer dazu zitieren!

2.1.3. danach: Betreuung

2.1.3.1. mit Einwilligungsvorbehalt

2.1.3.1.1. weitgehender Gleichstellung zu beschr. Geschäftsfähigen

2.1.3.1.2. (P) Zusammentreffen von Genehmigung des Betreuers mit Geschäftsunfähigkeit (§104 Nr.2)

2.1.3.2. ohne Einwilligungsvorbehalt

2.1.3.2.1. (P) sich widersprechende WE

2.2. Übersicht: Minderjährigenschutz im ges. BGB

2.2.1. Grundlagen

2.2.1.1. Haftung nach Wissen/Wollen der Eltern

2.2.1.2. Haftung nach Einsichtsfähigkeit des MJ

2.2.1.3. (P) außer im Vertrag und im Delikt immer streitig! ausführlich darstellen!

2.2.1.4. vgl. Schutz als Gesellschafter

2.2.1.4.1. vgl. Schutz in §15 Abs. 1 (nein) und §15 Abs. 3 (ja) HGB

2.2.2. Bereiche

2.2.2.1. Vertrag

2.2.2.1.1. §107

2.2.2.2. CiC

2.2.2.2.1. §179 Abs. 3 S. 2 analog

2.2.2.3. GoA

2.2.2.3.1. §107 analog

2.2.2.3.2. Als GF: keine Anwendung von GoA, §682

2.2.2.4. EBV

2.2.2.4.1. NEA §§990, 987

2.2.2.4.2. SdE-A §§990,989

2.2.2.5. §§812,819

2.2.2.5.1. LK

2.2.2.5.2. NLK

2.2.2.5.3. Entreicherung: es kommt auf den Willen der Eltern an / nicht an, ob Luxusaufwendung

2.2.2.5.4. verschärfte Haftung: Es kommt auf Kenntnis der Eltern an / nicht an

2.2.2.6. §823

2.2.2.6.1. §828 Abs.3

2.3. Abwicklung gem. §§812 ff.

2.3.1. (P) Wonach kann S Rückabe des Gegenstands verlangen, wenn Erfüllung an MJ gescheitert?

2.3.1.1. e.A. condictio ob rem

2.3.1.1.1. Arg.: S leistet in Erwartung der Genehmigung

2.3.1.2. h.M. Conditio indebiti

2.3.1.2.1. Arg.: Mj hat keinen RG, den Gegenstand bei Nichterfüllung zu behalten

2.3.1.3. Auslegung §§133, 157

2.4. Wiederaufleben des Schwebezustands

2.4.1. §108 Abs. 2 S.1 HS.2

2.4.1.1. bei Genehmigung ggü MJ kann der Geschäftspartner Unwirksamkeit wiederaufleben lassen

2.4.2. §108 Abs. 2 S.1 HS.2 analog

2.4.2.1. (P) gilt das auch ggü MJ erteilte/nicht erteilte Einwilligung analog?

2.4.2.2. h.M.: NEIN

2.4.2.2.1. Arg.: Wortlaut, keine Regelungslücke

2.4.2.3. a.A. JA

2.4.2.3.1. Arg.: §§107ff. dienen nicht nur MJ-Schutz sondern auch Interesse der Geschäftspartner an "klaren Verhältnissen"

2.4.2.3.2. Geschäftspartner ist nicht schutzwürdig, dieser kann sich Einwilligung zeigen lassen

2.5. Zugang

3. Empfang von Leistungen

3.1. Nach h.M. ist die Leistung kein Rechtsgeschäft, daher §§107ff. nicht direkt anwendbar

3.2. (P) Trotzdem ist es rechtlich nachteilshaft, weil ab Erfüllung die Leistung nicht mehr verlangt werden kann

3.2.1. bzw. danach kann S nach §812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 oder S. 2 Alt. 2 (str.) kondizieren

3.2.2. wenn MJ dann nochmal Leistung verlangt, kann S damit aufrechnen

3.2.2.1. aber nicht, wenn MJ entreichert

3.2.2.2. (aber schon, wenn Eltern bösgl. §166 analog, §819)

3.3. h.M.: Unterscheidung zw. Übereignung u. Erfüllung

3.3.1. Übereignung immer wirksam, keine Erfüllung, §362

3.3.2. Arg.: keine Empfangszuständigkeit für Leistung nach §107 analog