Bildhaftigkeit vs Bildlichkeit

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Bildhaftigkeit vs Bildlichkeit von Mind Map: Bildhaftigkeit vs Bildlichkeit

1. Bildhaftigkeit

1.1. äußert sich in jeder anschaulich sinnfälligen Darstellung eines Gegenstandes, einer Erscheinung

1.2. d.h. Wortwahl aufgrund direkter Bedeutung

1.3. Abarten der Bildhaftigkeit

1.3.1. Epitheton, n

1.3.1.1. jede Merkmalsbestimmung eines Substantivs die in den verschiedensten grammatischen Formen auftreten kann

1.3.1.1.1. Gruppen von Epitheta

1.3.1.2. z.B. der blaue Himmel oder graue Theorie

1.3.2. Vergleich, m

1.3.2.1. der rational präzisierende V.

1.3.2.1.1. z.B. Mein Sohn ist genauso groß wie der Vater.

1.3.2.2. der emotional und subjektiv bewertende V.

1.3.2.2.1. z.B. Lernen ist wie radeln bergauf.

1.3.2.3. verblasster V.

1.3.2.3.1. z.B. Ein Gerücht geht, verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt.

1.3.2.4. knapper V. (wie, als, als ob)

1.3.2.4.1. z.B. Der Junge tat so, als ob er nicht laufen könnte.

1.3.2.5. erweiterter V.

1.3.2.5.1. z.B. Er schwankte beim Gehen wie ein Dackel auf der Wiese.

1.3.2.6. stehender V.

1.3.2.6.1. z.B. fleißig wie eine Biene

2. Bildlichkeit

2.1. Tropen aufgrund übertragener(uneigentlicher) Bedeutung.

2.2. heißen noch: Figuren des Ersatzes/der Substitution

2.3. die bekanntesten Tropen sind:

2.3.1. Metapher

2.3.1.1. "verkürzter Vergleich"

2.3.1.2. substantivische

2.3.1.2.1. Fingerhut

2.3.1.2.2. Mauerblümchen

2.3.1.3. adjektivische

2.3.1.3.1. ein freches Lied

2.3.1.4. verbale

2.3.1.4.1. Dein neues Kleid haut mich um.

2.3.2. Abarten der Metapher

2.3.2.1. Personifizierung

2.3.2.1.1. die Übertragung menschlicher Eigenschaften auf Organismen und Nichtlebewesen

2.3.2.1.2. unbelebte Gegenstände werden verlebendigt

2.3.2.1.3. z.B. Der Kuchen hat mich angelacht.

2.3.2.2. Synästhesie

2.3.2.2.1. die Verschmelzung zweier abstrakter Gegebenheiten, wobei eine von ihnen übertragene Bedeutung hat

2.3.2.2.2. z.B. seidene Stimme

2.3.2.3. Allegorie

2.3.2.3.1. die Vorstellung, die in einem komplexen Bild verdeutlicht wird

2.3.2.3.2. z.B. der Stadt als menschlicher Körper.

2.3.2.4. Symbol

2.3.2.4.1. die körperhafte Verbildlichung der konkreten Wirklichkeitserscheinung

2.3.2.4.2. z.B. Die Lilie ist das Sinnbild für Unschuld.

2.3.3. Ironie

2.3.3.1. NB! im engeren Sinn

2.3.3.2. eine Umschreibung durch das Gegenteil mit anderen Worten

2.3.3.3. z.B. Lehrer: "Ihr habt euch ja heute besonders gut vorbereitet."

2.3.3.4. NB! Intonation, Betonung, Satztempo

2.3.3.5. wirkt besonders durch den scheinbares Ernst, mit dem die ganze Aussage "geschaffen" wird

2.3.3.6. der Leser versteht, dass hinter den Worten des Sprechenden eine heftige Anklage verborgen ist

2.3.4. Metonymie

2.3.4.1. der Austausch zweier Begriffe aus zwei verschiedenen Bereichen aufgrund räumlicher, zeitlicher, stofflicher oder logischer Beziehungen

2.3.4.2. z.B. Nürnberg lädt zum Christkindlmarkt.

2.3.4.3. d.h. räumliches Verhältnis, eigentlich - der Bürgermeister von Nürnberg

2.3.4.4. z.B. Der Sommer 2012 ließ uns schwitzen.

2.3.4.5. d.h. zeitliches V. - die Temperaturen im Sommer 2012

2.3.5. Synekdoche

2.3.5.1. das Verhältnis zwischen Teil und Ganzen

2.3.5.2. z.B. Von dem bisschen Gehalt müssen fünf Mäuler satt werden.

2.3.5.3. d.h. Teil steht für Ganzes + pars pro toto

2.3.5.4. z.B. Mein Kleiner hat gestern zum ersten Mal sein ganzen Teller aufgegessen.

2.3.5.5. d.h. Ganzes für Teil + totum pro parte

2.3.5.5.1. Bahuvrihi sind Possenssivkomposita, die das Ganze (gewöhnlich ein Lebewesen) durch einen wesentlichen oder auffallenden Teil charakterisieren

2.3.5.5.2. z.B. Rotkäppchen, Langohr

2.3.6. stilistische Periphrase

2.3.6.1. die erweiterte Umschreibung einer Sache, eines Begriffs oder einer Person

2.3.7. Abarten der Periphrase

2.3.7.1. Hyperbel

2.3.7.1.1. übertriebene, übersteigende Darstellung

2.3.7.1.2. z.B. Ich bitte tausendmal um Entschuldigung

2.3.7.2. Litotes

2.3.7.2.1. die verneinende Umschreibung eines Sachverhaltes

2.3.7.2.2. z.B. "Ich ärgere mich darüber nicht wenig" - statt "sehr"

2.3.7.3. Meiose

2.3.7.3.1. untertriebene Darstellung

2.3.7.3.2. z.B. Ich lade dich zu einem Glas Wein ein.

2.3.7.4. Euphemismus

2.3.7.4.1. bezeichnet Worte, die einen Sachverhalt beschönigen, verhüllend oder verschleiernd darstellen

2.3.7.4.2. z.B. "vollschlank" für "dick"

3. erstellt von der Studentin des 7. Semester * Gruppe COнім20-16* Lavrova Yuliia