ISLAM

Islam im Überblick

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ISLAM von Mind Map: ISLAM

1. Rituelle Dimension

1.1. Lebensrituale

1.1.1. Die fünf Säulen des Islams

1.1.1.1. 1. Säule das Glaubensbekenntnis: Die Bedeutung vom islamischen Glaubensbekenntnis ist: "Es gibt keinen Gott, der würdig ist, angebetet zu werden, ausser Gott (Allah) und Muhammad ist der Gesandte (Prophet) Gottes." Das Glaubensbekenntnis ist mehr als nur eine Aussage, es muss sich in den Taten wiederspiegeln. Um zum Islam zu konvertieren, muss man dieses Bekenntnis aussprechen.

1.1.1.2. 2. Säule das tägliche Gebet: Das Gebet ist eine Methode, durch die ein Muslim Verbindung zu Gott aufnimmt und spirituelle Stärke und inneren Frieden findet.

1.1.1.3. 3. Säule Zakah: Das ist eine Art Almosen. Muslime erkennen an, dass Reichtum ein Segen von Gott ist und bestimmte Verantwortlichkeiten im Gegenzug erforderlich macht. Im Islam ist es die Pflicht der Wohlhabenden, den Armen und Bedürftigen zu helfen.

1.1.1.4. 4. Säule Fasten: Das Fasten findet alljährlich im islamischen Monat Ramadan statt. Gefastet wird von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Dabei wird nichts gegessen, nichts getrunken, nicht geraut und kein ehelicher Verkehr geübt.

1.1.1.5. 5. Säule Pilgerreise nach Mekka: Jeder Muslim strebt danach, einmal im Leben die Heiligen Stätten in Mekka, im heutigen Saudi Arabien, zu besuchen. Es ist eine sehr intensive spirituelle Erfahrung für einen Muslim.

1.2. Gebetsrituale

1.2.1. Das rituelle Gebet soll fünf Mal am Tag verrichtet werden. Vor dem Sonnenaufgang, mittags, nachmittags, bei Sonnenuntergang und bei Einbruch der Nacht.

1.2.2. Vor jedem Gebet ist eine Ankündigung durch den Gebetsruf und eine rituelle Waschung verpflichtend. Diese Formel wird ebenfalls fünf Mal am Tag vom Muezzin (vom Vorbeter) vom Minarett (Türme bei der Moschee) gerufen, um die Muslime zum rituellen Pflichtgebet zu rufen.

1.2.3. Am Freitag wird das Gebet am Mittag durch ein für Männer verpflichtendes und für Frauen empfohlenes Gemeinschaftsgebet in der Moschee ersetzt, das von einer Predigt begleitet wird.

1.2.4. Das Gebet im Islam heisst Salat. Das ist Arabisch und bedeutet „eine Verbindung haben“. Damit ist die Verbindung gemeint, welche die Muslime während dem Gebet mit ihrem Vermittler Allah haben.

1.3. Festkultur

1.3.1. Die Islamische Festtage hängen hauptsächlich mit dem Leben vom Propheten Mohammed und mit dem Koran zusammen. Der Islam kennt zwei Hauptfesttage, das Fest des Fastenbrechens und das Opferfest.

1.3.2. Feiertage

1.3.2.1. Freitag: Der Freitag ist für Muslime ein ähnlich wichtiger Wochentag wie der Sonntag für Christen.

1.3.2.2. Ramadan: Der Ramadan ist der Fastenmonat. Ein Fastentag beginnt mit einem rituellen Frühgebet, danach mit einem anschliessendem Frühstück im Kreis der Familie oder in der Moschee. Tagsüber beschäftigen sich die Muslime mit Gedanken an Allah. Bei Sonnenuntergang brechen sie das Fasten mit drei oder fünf Datteln und einem Glas Wasser, danach wir das rituelle Gemeinschaftsgebet gebetet und dann gemeinschaftlich gebetet.

1.3.2.2.1. Fastenbrechen: Das Fest wird am Ende vom Fasten gefeiert. Dies beginnt am letzten Sonnenuntergang vom letzten Fastentag. Am nächsten Morgen versammeln sich die Muslime zum rituellen Festgebet. Es wird gegessen und die Kinder bekommen Süssigkeiten oder Geschenke. Das Fest dauert bis zu drei Tage.

1.3.2.3. Opferfest: Das Opferfest ist das grösste islamische Fest. Es wird in Erinnerung an den Propheten Abraham, als er versuchte seinen Sohn Ismael zu opfern als Beweis seiner Loyalität zu Allah.

1.3.2.4. Aschura: Dieser ist der zehnte Tag des islamische Monats. Der Tag in den islamischen Richtungen unterschiedliche Bedeutungen.

1.3.2.5. Geburtstag des Propheten: Bei diesem Tag wir die Geburt Mohammeds gefeiert. Bei diesem Fest sind viele Moscheen beleuchtet, da es ein Lichterfest ist. Es gibt Zusammenkünfte und man spricht über die Geschichte von den Legenden aus dem Leben des Propheten.

2. Gesellschaftlich-ethische Dimension

2.1. Normen

2.1.1. Die Rolle der Frau im Islam

2.1.1.1. Die Rolle der Frau im Islam

2.1.2. Barmherzigkeit: Barmherzigkeit, Wohlwollen oder Güte ist eine Gott (Allah) zugeschriebene Eigenschaft, der nachzuleben ist.

2.1.3. Gerechtigkeit: Die Grundlage von Recht und Gesetz erkennt man im Islam unter dem Begriff Gerechtigkeit und dem gerechten Handeln. Im Islam hat dies eine grosse Bedeutung.

2.1.4. Sünde: Sünde bedeutet im Islam die Verfehlung von dem Willen Gottes. Wer eine Sünde begeht, tut dies zu seinem eigenen Nachteil und wird für immer in der Hölle büssen.

2.1.5. Speisegesetze: Die Speisegesetze des Islam bilden einen Teilbereich des islamischen Rechts. Im Koran wird der Genuss von Schweinefleisch verboten. Vorgeschrieben ist, dass den zu schlachtenden Tieren die Kehle aufgeschnitten wird, damit das Blut vollständig ausfliessen kann.

2.1.6. Geburtenregelung: Die im Islam übliche Methode zur Empfängnisverhütung ist der coitus interruptus. Die Abtreibung wird missbilligt, ist aber nicht ausdrücklich verboten. Gestattet ist die Verhütung durch pflanzliche, mechanische oder chemische Mittel, sofern sie auf keine dauernde Abwendung einer Befruchtung zielt.

2.2. Gebote

2.2.1. Die 10 Gebote vom Islam

2.2.1.1. 1. Einheit 2. Verbot der Gotteslästerung 3. Ehrung des Freitags 4. Ehrung der Eltern 5. Verbot des Mordens 6. Verbot von Unzucht 7. Verbot von Diebstahl 8. Verbot von Lügen 9. Verhüllung mit dem Hidschab 10.Verbot von Neid

3. Geschichtlich-kulturelle Dimension

3.1. Die Anfänge des Islams

3.1.1. Das Jahr 622 markiert die Flucht des Propheten Mohammeds aus Mekka nach Medina und die Ausbreitung des Islams. In Medina schlossen sich die zerstrittenen Stämme der Stadt unter der Führung Mohammeds zusammen und bekannten sich zur neuen Religion. Im Jahr 630 wurde Mekka eingenommen und die Juden und Christen zur Auswanderung gezwungen. Zeitgleich wurde mit der legalen Beschaffenheit des «Heiligen Krieges» gegen alle sich nicht freiwillig unterwerfenden Völker die Zweiteilung der Welt in die Welt des Islams und die Kriegsgebiete verkündet. 632 starb Mohammed und ein Nachfolger (Kalif) übernahm. Einige arabische Stammesoberhäupter veranstalteten einen Aufstand gegen den Kalifen, welcher dabei in einer blutigen Schlacht getötet wurde. Sein Nachfolger Omar gewann von 634 – 644 Kämpfe in Palästina, Irak, Syrien, Ägypten und dehnte nach Westen sein Reich bis nach Libyen aus. Nach und nach werden unter andauernd wechselnden Kalifen mehr und mehr Gebiete erobert und der Islam breitete sich immer weiter aus. Schliesslich dehnte sich der Islam bis nach Nordafrika und Indien aus.

3.1.2. Islam: Mohammed und der Aufstieg des Arabischen Weltreichs

3.2. Der Islam heute

3.2.1. Der Islam ist nicht nur seinem universalen Anspruch, sondern auch seiner Verbreitung nach einer Weltreligion, zu der sich rund 1.5 Milliarden Menschen bekennen. Nur das Christentum hat weltweit noch mehr Anhänger. Die meisten Muslime leben in Indonesien (209 Mio.), Indien (ca. 176 Mio.), Pakistan (rund 167 Mio.), Bangladesch (ca. 134 Mio.), Nigeria (77 Mio.) und anderen Ländern in Südostasien. Es gibt weltweit fast 50 Staaten, in denen der Islam die Mehrheitsreligion ist, darunter Monarchien, Demokratien und Diktaturen. Es gibt wirtschaftlich arme Länder wie den Sudan und Somalia und sehr reiche Staaten, wie beispielsweise die Vereinigten Arabischen Emirate. Es gibt säkulare Länder, wie Aserbaidschan und die Türkei und Staaten, wo die „Scharia“ auch das Zivilrecht bestimmt, wie in Saudi-Arabien und im Iran.

4. Symbolische Dimension

4.1. Die islamische Schöpfungsgeschichte

4.1.1. In der heiligen islamischen Schrift, dem Koran steht, dass der Schöpfungsprozess sechs Tage dauerte. Zuerst wurden sieben Himmel erschaffen. Der untere Himmel, welcher der Erde am nächsten ist, wurde mit Schmuck von Lampen versehen, die auch vor neugierigen Satanen schützen sollen.

4.1.2. Muslime glauben, dass Gott Himmel, Erde, Sonne, Mond, Sterne, alle Tiere, Pflanzen, Mensch und Engel erschaffen hat.

4.1.3. Aus Lehm, Erde, Sand und Wasser erschuf Allah den ersten Menschen, Adam. Adam sollte von nun an im Paradies leben. Gott lehrte ihm alle Namen der Geschöpfe. Dann gab Allah allen Engeln den Befehl sich vor Adam zu verbeugen. Alle gehorchten, nur Iblis weigerte sich.

4.1.4. Gott erlaubte es Adam von allen Früchten der Natur zu essen, ausser der Frucht eines verbotenen Baumes. Adam liess sich dann aber von Iblis (Satan) dazu verleiten von genau diesem Baum zu Essen. Deshalb verbannte Gott Adam aus dem Paradies. Auch Iblis wurde verbannt, worauf Iblis gelobte, Adams Generation zur Korruption zu verleiten und Gott ungehorsam zu sein.

4.1.5. Im Koran ist auch zu lesen, dass Allah den Menschen auch „Statthalter Gottes auf Erden“ nennt und dass damit eine ganz besondere Aufgabe und Verantwortung verbunden ist: Der Mensch soll die Erde mit allen ihren Bewohnern behüten und bewahren und sich ihre Schönheit und Vollkommenheit immer wieder bewusst machen.

4.2. Kaaba

4.3. Allah gab Adam, dem ersten Menschen, den Auftrag für ihn ein Gebäude zu errichten, welches das irdische Gegenstück zum Haus des Himmels sein sollte. Dies ergab ein riesiger schwarzer Steinwürfel, die heilig verehrte Moschee. Der schwarze Stein, welcher vom Himmel abgestiegen ist, war anfangs noch weiss. Durch die Sünden Adams und der Menschen, die ihn berührt hatten, wurde er mit der Zeit aber schwarz. Nachdem Muhammad Mekka eroberte, fungiert die Kaaba als wichtiger Wallfahrtsort, den alle Muslime mindestens einmal im Leben besucht haben sollten. Muslime sollen fünf Mal am Tag beten und dabei in die Richtung der Kaaba blicken.

5. Systematische Dimension

5.1. Gottesbild

5.1.1. Gottesvorstellung: Der Glaube an Gott ist das Zentrum des Islam. Sämtliche Regeln und Riten der Religion sind auf die uneingeschränkte Hingabe an Gott gerichtet. Muslime glauben an einen einzigen Gott, Schöpfer und Erhalter der Welt. Er hat keine Partner neben sich und duldet auch keinen. Der erste Teil des islamischen Glaubensbekenntnisses drückt dies deutlich aus: Es gibt keinen Gott ausser Gott.

5.1.2. Im Islam nennen sie den Gott Allah.

5.2. Erlösungsidee

5.2.1. Nach den islamischen Lehren werden diejenigen, die an Gott glauben und gute Taten verrichten, ewig im Himmel (Paradies) belohnt. Diejenigen, die den Glauben an Gott verweigern, werden ewig im Feuer der Hölle bestraft.