1. ökologische Potenz
1.1. Die Fähigkeit eines tierischen oder pflanzlichen Organismus, Schwankungen eines Umweltfaktors in bestimmten Grenzen zu ertragen
1.1.1. Toleranzbereich ist die Spanne eines Umweltfaktors zwischen Minimum und Maximum
2. physiologische Potenz
2.1. Beschreibt ausschließlich die Reaktion auf abiotische Faktoren
2.1.1. Das Optimum bezeichnet den Bereich, in dem ideale Lebensbedingungen zu finden sind
2.1.2. Geringfügige Änderungen des Umweltfaktors wirken sich kaum aus
3. Interspezifische Konkurrenz
3.1. Wettbewerb um Ressourcen zwischen Individuen verschiedener Arten
3.2. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren der Populationsdynamik
3.2.1. Wirkt als Selektionsfaktor und bewirkt damit Evolution
4. Intraspezifische Konkurrenz
4.1. Ökologischer Wettbewerb um Lebensraum und Ressourcen innerhalb von Populationen, also zwischen mehreren Individuen einer Art
4.1.1. Wichtig zur Regulierung der Populationsdichte und zur Anpassung an veränderte Lebensbedingungen
5. Konkurrenzvermeidung
5.1. Die Konkurrenzsituation kann nur vermieden werden, wenn unterschiedliche Ansprüche an die Umwelt entwickelt werden
6. Konkurrenzausschluss
6.1. Solch eine Situation liegt vor wenn 2 Arten in einem wesentlichen Faktor in direkter Konkurrenz zueinander sind
6.2. Konkurrenzausschlussprinzip: Arten mit gleichen ökologischen Ansprüchen können nicht gemeinsam existieren; der Unterlegenere stirbt aus.
7. ökologische Nische
7.1. 1. Gebiet, in dem die ausschlaggebenden Lebens-, Umweltbedingungen einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart das Überleben ermöglichen
7.2. 2. fachsprachlich; Funktion, die eine Tier- oder Pflanzenart in einem Ökosystem erfüllt
8. Koexistenz
8.1. Beschreibt das Überleben zweier miteinander interagierender Arten im gleichen Lebensraum
9. Abudanz
9.1. Zahl der Arten oder der Individuen einer Art in einem Biotop, bezogen auf eine Flächen- bzw. Raumeinheit
10. Dispersion
10.1. das räumliche Verteilungsmuster von Individuen einer Art
10.2. Diese Verteilung kann unregelmäßig, regelmäßig oder zufällig sein
11. Symbiose
11.1. griech. "gemeinsam leben"
11.2. Die Interaktion zweier oder mehrerer unterschiedlicher Arten
11.2.1. Verbunden mit einem Vorteil in Hinblick auf biologische Fitness, Überlebenswahrscheinlichkeit oder verbesserten Stoffwechsel
12. Parasitismus
12.1. Beispiel: Ameise und Blattlaus
12.2. ausbeuterische Beziehung zwischen zwei Arten
12.2.1. unterschieden wird zwischen Wirt und Parasit
13. Räuber-Beute-Beziehung
13.1. Verhältnis der dominanten (Räuber) und der anderen Art (Beute)
13.2. Steht in Abhänigkeit voneinander
13.3. Beispiel: Schneeschuhase und kandischer Luchs
14. Lotka-Volterra-Regeln
14.1. 1. Volterra Schwankungsregel der Population Die Individuenzahlen von Räuber und Beute schwanken periodisch und sind gegeneinander zeitlich verschoben.
14.2. 2. Volterra Konstanzregel der Mittelwerte Langfristig bleiben die Mittelwerte beider Populationen konstant.
14.3. 3. Volterra schnelleres Wachstum der Beutepopulation
15. dichteabhängige Faktoren
15.1. Populationsökologische Bezeichnung für ökologische Faktoren, die sich mit der Individuendichte ändern
15.1.1. , z. B. bei Dichtezunahme Anhäufung von Abfallprodukten, Raum- und Nahrungsmangel, Streß durch dauernde Beunruhigung, Überflußangebot für Räuber und Parasiten, erhöhte Ausbreitungsgefahr für Kontaktkrankheiten
16. dichteunabhängige Faktoren
16.1. populationsökologische Bezeichnung für ökologische Faktoren, die von der Anzahl der Individuen in einer Population unabhängig sind
16.1.1. z. B. Wettereinflüsse (Temperatur, Niederschlagsmenge), Bodenbeschaffenheit und Nahrungsqualität
17. Schutztracht
17.1. Einheit aus Färbung, Zeichnung und Körperform, die Schutz vor dem Zugriff von Freßfeinden bietet
18. Tarntracht
18.1. Form oder Farbmerkmale von Organismen, die eine täuschende Nachahmung von Lebenwesen oder Gegenständen bewirken
18.1.1. So sind Beutetiere nicht interessiert
18.2. Beispiel: Chamäleon
19. Mimikry
19.1. Von engl. mimicry = Nachahmung, Angleichung
19.2. Nach W. Wickler jede Ähnlichkeit zwischen Lebewesen, die nicht auf stammesgeschichtlicher Verwandtschaft, sondern auf einer täuschenden Nachahmung von Signalen beruht
20. Mimese
20.1. Täuschende Nachahmung eines belebten oder unbelebten Objekts, das für den zu täuschenden Empfänger uninteressant ist (im Gegensatz zur Mimikry)
20.1.1. Als Vorbilder können der Untergrund, Steine , Blüten, Blätter (Blattfalter, Blattmimese), Äste, Kot und ähnliches dienen.