Integrationskonzept LK Vechta

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Integrationskonzept LK Vechta von Mind Map: Integrationskonzept  LK Vechta

1. Ausgangslage

1.1. Im Jahr 2019 im LK VEC: 20.714 Ausländer*innen (männlich: 11.207 / weiblich: 9.450)

1.1.1. Personenkreis von Menschen aus Südosteuropa (Polen, Rumänien, Bulgarien) stellt den größten Teil der Zuwanderer dar --> Hauptsächlich Arbeitsmigration

1.1.1.1. Top 10 Länder mit der größten Zuwanderungsrate: Polen (3.902 Personen) Rumänien (3.021 Personen) Syrien (2.685 Personen) Türkei (2.378 Personen) Bulgarien (1.555 Personen) Irak (895 Personen) Litauen (649 Personen) Kosovo (618 Personen) Russische Föderation (434 Personen) Vietnam (262 Personen) (Stand 31.12.2019)

1.1.2. Die Fluchtgründe und Lebensbedingungen im Heimatland von Menschen mit Fluchterfahrung sind in der Gesellschaft bekannt und nachvollziehbar. Ebenso sind die Integrationsbemühungen der aufnehmenden Gesellschaft sehr transparent.

1.1.3. Über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der hier lebenden Arbeitsmigranten/-migrantinnen gibt es nur ausschnitthafte Kenntnisse.

2. Zielsetzung

2.1. Strategisches Ziel 1: Sprachförderung und Spracherwerb Jede*r Zugewanderte spricht die deutsche Sprache.

2.1.1. Teilziel 1: Verbesserung der Sprachkenntnisse vor Schuleintritt (Frühkindliche Sprachförderung)

2.1.2. Teilziel 2: Erhöhung der Wirksamkeit von schulischer Sprachbildung und Sprachförderung

2.1.3. Teilziel 3: Verbesserung des Zugangs von Erwachsenen zu den Sprachförderangeboten, insbesondere für die Bedarfe besonderer Zielgruppen

2.1.4. Teilziel 4: Sicherstellen eines ausreichenden Sprachförderangebotes für Jugendliche und Erwachsene

2.1.5. Teilziel 5: Verbesserung der Sprachniveaus Jugendlicher und Erwachsener

2.2. Strategisches Ziel 2: Bildung Jede*r Zugewanderte hat die Möglichkeit zur erfolgreichen Teilnahme an Bildungsangeboten.

2.2.1. Teilziel 1: Verbesserung der Zugangsquoten in Kinderbetreuung (Kita-Einstieg)

2.2.2. Teilziel 2: Erhöhung der Schulabschlussquoten von Kindern und Jugendlichen in allen Schulformen

2.2.3. Teilziel 3: Verbesserung der Übergangsquoten auf weiterführende Schulformen von Kindern und Jugendlichen

2.2.4. Teilziel 4: Vorhalten von Berufsvorbereitungs- und Berufseinstiegsangebote für Jugendliche und Erwachsene - unabhängig von den Angeboten der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter

2.2.5. Teilziel 5: Sicherstellen eines ausreichenden Bildungsangebotes für Erwachsene

2.2.6. Teilziel 6: Erhöhung der Beteiligung Erwachsener aller Zuwanderungsgruppen an Bildungsmaßnahmen

2.2.7. Teilziel 7: Schaffung zusätzlicher allgemeinbildender niederschwelliger Bildungsangebote für Erwachsene

2.3. Strategisches Ziel 3: Ausbildung Bei Vorliegen der Zugangsvoraussetzungen zum Arbeitsmarkt erhält jede*r Zugewanderte die Möglichkeit eine Ausbildung aufzunehmen.

2.3.1. Teilziel 1: Sicherstellen eines ausreichenden Angebotes an berufsvorbereitenden Maßnahmen

2.3.2. Teilziel 2: Unterstützung der Ausbildung durch bedarfsgerechte Hilfestellung

2.3.3. Teilziel 3: Verbesserung der Übergangsquote von der Schule in die Berufsausbildung

2.3.4. Teilziel 4: Einwirken auf eine ausreichende Anzahl der Praktikumsstellen und der Stellenbesetzungsquote

2.3.5. Teilziel 5: Angebote an ausbildungsflankierenden Hilfen vorhalten

2.4. Strategisches Ziel 4: Arbeit und Beschäftigung Bei Vorliegen der Zugangsvoraussetzungen zum Arbeitsmarkt erhält jede*r Zugewanderte die Möglichkeit eine Arbeit aufzunehmen.

2.4.1. Teilziel 1: Erhöhung der Anzahl an Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt

2.4.2. Teilziel 2: Bedarfsgerechte Teilnahmequoten an arbeitsmarktnahen Maßnahmen halten

2.4.3. Teilziel 3: Steigerung der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

2.5. Strategisches Ziel 5: Wohn- und Lebensumfeld Zugewanderte werden in das örtliche Wohn- und Lebensumfeld integriert.

2.5.1. Teilziel 1: Bei Bedarf: Schaffung von zusätzlichem dezentralen Wohnraum

2.5.2. Teilziel 2: Erhöhung der Umzugsquote in dezentralen Wohnraum

2.5.3. Teilziel 3: Integration der Bewohner von Gemeinschaftseinrichtungen in das örtliche Wohnumfeld/ die Nachbarschaft

2.6. Strategisches Ziel 6: Teilhabe am gesellschaftliche Leben Zugewanderten soll die Teilhabe am örtlichen gesellschaftlichen Leben erleichtert werden.

2.6.1. Teilziel 1: Erhöhung der Partizipationsquote an örtlichen Vereinen, Verbänden und Organisationen

2.6.2. Teilziel 2: Aufklärung zu Arbeit und Leben in Deutschland sowie in der Region

2.7. Strategisches Ziel 7: Aufnehmende Gesellschaft Die aufnehmende Gesellschaft soll für die Migrationsvielfalt sensibilisiert werden.

2.7.1. Teilziel 1: Aufklärung zu unterschiedlichen kulturellen Hintergründen

2.7.2. Teilziel 2: Sensibilisierung für Migrations- und Arbeitsmigrationsgründen

2.7.3. Teilziel 3: Faire Arbeitsbedingungen für Menschen mit Migrationshintergrund

3. Koordination und Netzwerke

3.1. Vorhandene Netzwerke (beispielhaft): Koordinierungsstab Flüchtlinge (mit dazugehörigen Arbeitskreisen) Bildungskoordination für Flüchtlinge Koordination der Sprachförderung Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe Integrationslotsen/-lotsinnen KMN-Treffen Migrationsdienst des Caritas-Sozialwerkes Koordination Kita-Einstieg u.v.m.

3.2. Folgende Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation und des Informationsaustausches:

3.2.1. Maßnahme N1: Bestandsaufnahme aller in der Flüchtlingsarbeit aktiven Netzwerke und Präsentation im Internet

3.2.2. Maßnahme N2: Weiterführung des Koordinierungsstabes ggfs. unter neuem Namen

3.2.3. Maßnahme N3: Regelmäßige Überprüfung des Integrationskonzeptes auf Aktualität

3.2.4. Maßnahme N4: Pflege der gemeinsamen Austauschplattform (Kombox)

3.2.5. Maßnahme N5: Durchführung einer regelmäßig stattfindenden Integrationskonferenz mit der Bearbeitung aktueller Themen aus dem Bereich Migration und Zuwanderung

4. Maßnahmen zur Zielerreichung

4.1. Strategisches Ziel 1: Sprache

4.1.1. Maßnahme S1: Feststellung des Sprachstandes durch die Kindertagesstätten

4.1.2. Maßnahme S2: Frühkindliche Sprachbildung und Sprachförderung in den Kindertagesstätten durch regelmäßige Beobachtung, Reflexion und Dokumentation

4.1.3. Maßnahme S3: Ergänzende Sprachfördermaßnahmen für Kinder/Jugendliche in den Grundschulen und weiterführenden Schulen

4.1.4. Maßnahme S4: Zugang zu Integrationskursen für Erwachsene

4.1.5. Maßnahme S5: Niederschwellige Angebote für besondere Zielgruppen mit individuellen Bedarfen verstetigen, bei Bedarf Kinderbetreuung sicherstellen. Zielgruppe: alle Zuwanderungsgruppen

4.1.6. Maßnahme S6:Alphabetisierungskurse anbieten

4.1.7. Maßnahme S7: Verpflichtende Sprachstands-Feststellung vor der Teilnahme an Sprachkursen bei Jugendlichen und Erwachsenen

4.1.8. Maßnahme S8: Gewinnung zusätzlicher Sprachlehrkräfte in Kooperation mit der Universität Vechta und weiteren Kooperationspartnern

4.1.9. Fortschreibung des kreiseigenen Sprachförderkonzeptes unter Berücksichtigung der vorstehenden Maßnahmen.

4.2. Strategisches Ziel 2: Bildung

4.2.1. Maßnahme B1: Lückenlose Erfassung der Partizipation an Kinderbetreuungsangeboten

4.2.2. Maßnahme B2: Einwirken auf eine Teilnahme an Betreuungsangeboten

4.2.3. Maßnahme B3: Konzept Förderunterricht erstellen und umsetzen

4.2.4. Maßnahme B4: Umsetzung des Konzeptes der Berufseinstiegsschule

4.2.5. Maßnahme B5: Schaffung von Angeboten zur Nachholung von Schulabschlüssen

4.2.6. Maßnahme B6:Schaffung spezieller niederschwelliger Bildungsmaßnahmen, für alle Zuwanderungsgruppen (allgemein bildend)

4.3. Strategisches Ziel 3: Ausbildung

4.3.1. Maßnahme AuB1: Berufsvorbereitende Maßnahmen durch die Agentur für Arbeit und dem Jobcenter weiter vorhalten

4.3.2. Maßnahme AuB2: Ausbildungspatenmodell (VerA)

4.3.3. Maßnahme AuB3: Bereitstellung ausbildungsflankierender Hilfen in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter

4.3.4. Maßnahme AuB4: Vernetzung von Jobcenter/Agentur für Arbeit/Ausländerbehörde/ Jugendamt/Sozialamt/Berufsschule

4.4. Strategisches Ziel 4: Arbeit und Beschäftigung

4.4.1. Maßnahme A1: Verstetigung der arbeitsmarktnahen Integrationsmaßnahmen

4.4.2. Maßnahme A2: Bereitstellung von Plätzen für Berufserprobungspraktika inkl. Perspektive

4.4.3. Maßnahme A3: Coaching und Patenprogramme

4.5. Strategisches Ziel 5: Wohn- und Lebensumfeld

4.5.1. Maßnahme W1: Ausbau des bezahlbaren Wohnraums

4.5.2. Maßnahme W2: Stärkung der ehrenamtlichen Migrationsarbeit

4.5.3. Maßnahme W3: Integrationslotsenprogramm

4.6. Strategisches Ziel 6: Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

4.6.1. Maßnahme G1: regelmäßige Durchführung eines Integrationskongresses

4.6.2. Maßnahme G2: Stärkung des ehrenamtlichen Engagements

4.6.3. Maßnahme G3: Sportangebote für Neuzugewanderte

4.7. Strategisches Ziel 7: Aufnehmende Gesellschaft

4.7.1. Maßnahme aG 1: Durchführung einer interkulturellen Woche

4.7.2. Maßnahme aG 2: Veranstaltungen zur Aufklärung/ Sensibilisierung von Zuwanderung

4.7.3. Maßnahme aG 3: Interkulturelle Trainingsangebote für haupt- und ehrenamtlich tätige Personen

4.7.4. Maßnahme aG4: Aufklärung zur Arbeitsmigration

5. Fortschreibung / Evaluation

5.1. Regelmäßige Vorstellung in der Steuerungsgruppe Integration

5.2. Regelmäßige Vorstellung in der Hauptverwaltungsbeamten-Konferenz

5.3. Jährlicher Controlling -/ Evaluationsbericht für die Leitungsebene

5.4. Ggfs. Anpassung der Maßnahmen