Nahverkehrsplan LK Vechta

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Nahverkehrsplan LK Vechta von Mind Map: Nahverkehrsplan LK Vechta

1. Bestandsaufnahme

1.1. Strukturelle Rahmenbedingungen

1.2. ÖPNV-Organisationsstruktur

1.3. ÖPNV-Angebot

1.4. ÖPNV-Infrastruktur

1.5. Fahrgastinformation und Öffentlichkeitsarbeit

1.6. ÖPNV-Tarife und Vertrieb

1.7. Betriebsleistungen und Finanzierung

2. Handlungsfelder für die Ausgestaltung des ÖPNV

2.1. Entwicklung eines für den ÖPNV zwischen Landkreis und Städten und Gemeinden abgestimmten Qualitätsstandards (bezüglich Haltestellen, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, Fahrgastbetreuung, Fahrgastinformation, Tarif und Vertrieb, Betriebsablauf) sowie eines (Mindest-)Bedienungsstandards (bezüglich Erschließungsqualität, Verbindungsqualität, Angebotsqualität und Anforderungen an Verknüpfungspunkte).

2.2. Nachhaltige Sicherung einer flächendeckenden Erschließung und der Verbindung zwischen Grund- und Mittelzentren im Landkreis Vechta sowie der Verbindung zu benachbarten Mittelzentren und Oberzentren. Hierbei spielt auch eine gute Verknüpfung zum SPNV eine große Rolle.

2.3. Gezielte Verbesserung der Nutzbarkeit des ÖPNV für Mobilitätseingeschränkte mit Ziel eines „barrierefreien ÖPNV“ im Landkreis Vechta. Dies zielt nicht nur auf die Gestaltung der Infrastruktur, sondern auch z. B. auf die Fahrgastinformation.

2.4. Gezielte Stärkung der Fahrzeugqualität und Haltestellenausstattung (einschließlich B+R- und P+R-Anlagen).

2.5. Verbesserung und Koordination der Betriebsabläufe einschließlich laufender Erfassung betrieblicher und verkehrlicher Qualitäts- und Planungskenngrößen für den Landkreis Vechta unter Einbeziehung des SPNV und moobil+.

2.6. Verbesserung der Fahrgastinformationen, insbesondere an Haltestellen sowie in Fahrzeugen zur aktuellen Betriebslage (Abfahrtszeiten, Verspätungen), zu Störungen und alternativen Fahrtmöglichkeiten, zu Sonderverkehren sowie zur Orientierung im Haltestellenumfeld. Als Informationsmedien sind alle Kanäle – Aushänge, Ansagen, dynamische Anzeigen und persönliche Informationen an Haltestellen sowie Printmedien, mobiles und stationäres Internet in einem einheitlichen Erscheinungsbild zu nutzen.

2.7. Ausbau des zielgruppenorientierten Marketings insbesondere durch attraktive Tarifangebote, leicht zugängliche Mobilitätsinformationen sowie durch die gezielte Ansprache, Beratung und Unterstützung großer Verkehrserzeuger wie Schulen, Unternehmen und Freizeiteinrichtungen (Mobilitätsmanagement).

2.8. Definition und Vereinbarung aller relevanten Planungs-, Betriebs- und Steuerungsprozesse im ÖPNV insbesondere zwischen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen. Im Fokus stehen dabei beispielsweise das Haltestellenmanagement, die Fahrgastinformation, das Vertriebssystem und das Qualitätscontrolling. Von großer Bedeutung ist aber auch die Organisation und Durchführung der Schülerbeförderung.

3. Leitbild und Ziele

3.1. Rolle und Funktion des ÖPNV

3.1.1. Der ÖPNV ist integraler Bestandteil des Gesamtverkehrssystems im LK Vechta

3.1.2. Im Sinne der Ziele von Raumordnung und Landesplanung trägt er dazu bei, - die Standortqualität zu sichern und zu verbessern - die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen im LK zu befriedigen - die zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre, die auch das Verkehrssystem betreffen zu bewältigen

3.1.3. Zentrale Zielsetzung ist die ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltige Abwicklung des Verkehrs im LK

3.1.4. Der ÖPNV ist Teil und zugleich Instrument einer integrierten Gesamtverkehrspolitik. Der ÖPNV unterstützt das Zusammenwachsen dieser Region.

3.2. ÖPNV und Kunden

3.2.1. ÖPNV entwickelt sich zu einem Partner aller Menschen im LK, der sie bei der Realisierung ihrer Mobilitätsbedürfnisse unterstützt.

3.2.2. Integration der verschiedenen Verkehrsmittel Fuß, Fahrrad und PKW sowie die Nutzung aller geeigneten Marketinginstrumente.

3.2.3. Zentrale Anforderung bei der Ausgestaltung des ÖPNV-Angebots ist die leichte, einfache und bequeme Nutzbarkeit für alle Menschen.

3.3. ÖPNV-Nachfrage

3.3.1. Im konventionellen Buslinienangebot ist der Schülerverkehr die wichtigste Nachfragegruppe.

3.3.2. Die Weiterentwicklung des Verkehrssystems erfordert eine Steigerung des Anteils des ÖPNV am gesamten Verkehrsmarkt

3.3.3. Ziel ist es, den ÖPNV als attraktives Verkehrsmittel für möglichst viele Menschen zu etablieren.

3.3.4. Ein erfolgreicher Ansatz ist das moobil+-Angebot, das weiterentwickelt und in den übrigen ÖPNV integriert werden soll.

3.4. ÖPNV und Siedlungsstruktur

3.4.1. Kreis- und Stadtentwicklungsplanung gewährleistet, im Sinne einer auch durch die Regional- und Landesplanung angestrebten integrierten Raumentwicklung, dass bei räumlichen Entwicklungsvorhaben ein wirtschaftlicher und attraktiver Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht wird

3.4.2. Städte und Gemeinden stimmen ihre städtebaulichen und verkehrlichen Planungsvorhaben in jedem Einzelfall umfassend mit den formulierten Zielen und Vorgaben des NVP ab.

3.4.3. Die störungsfreie Abwicklung des ÖPNV-Betriebs sowie die Effizienz der Erschließung und Anbindung neuer oder veränderter Siedlungsflächen stehen im Mittelpunkt.

3.4.4. Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger sind aufgerufen, ihre Beteiligungsmöglichkeiten z.B. in der Bauleitplanung wahrzunehmen.

3.5. ÖPNV und Wirtschaftlichkeit

3.5.1. Konsequenter Einsatz von Investitionen zur Weiterentwicklung des ÖPNV nach den Gesichtspunkten der verkehrlichen Wirksamkeit und des Nutzens im ÖPNV-Gesamtsystem.

3.5.2. Regelmäßiges Monitoring der angebotenen Verkehrsleistungen, des Fahrzeugeinsatzes sowie der Bedienungsformen im ÖPNV in Bezug zur Effizienz und zu ihrer Marktausrichtung.

3.5.3. Steigerung der ÖPNV-Marktausschöpfung insbesondere außerhalb des Schulverkehrs.

3.5.4. Partnerschaftliche Finanzierung des ÖPNV durch den Landkreis und die Städte und Gemeinden sowie Drittnutzerfinanzierung.

3.6. ÖPNV und Umwelt

3.6.1. Weiterentwicklung des ÖPNV soll konsequent das Erfüllen der umweltpolitischen Zielsetzungen des LK flankieren.

3.6.2. Lärm- und Schadstoff-Emmissionen durch den ÖPNV sind schrittweise, soweit wirtschaftlich in angemessenem Umfang realisierbar, nachhaltig zu vermindern.

3.7. ÖPNV-Organisation

3.7.1. Qualität und Attraktivität des ÖPNV wird wesentlich von der Qualität der Prozesse bei Planung und Erstellung bestimmt.

3.7.2. Hierfür arbeiten alle Akteure im ÖPNV kooperativ und in effizienten Strukturen zusammen.

3.7.3. Hierfür werden alle bei Planung des ÖPNV und bei der Erstellung des ÖPNV-Angebots erforderlichen Prozesse hinsichtlich Zuständigkeiten und Prozessschritten einschließlich der Kommunikation zwischen den Akteuren klar definiert.

3.8. Verwendung der Mittel entsprechend § 7a und §7b des NNVG

3.8.1. Die dem LK in seinem Gebiet zustehenden Mittel entspr. § 7a werden eingesetzt, um zu gewährleisten, dass Zeitfahrausweise im straßengebundenen Ausbildungsverkehr auf sämtlichen Linienverkehren um mindestens 25% gegenüber Zeitfahrausweisen des Nichtausbildungsverkehrs mit räumlich und zeitlich vergleichbarer Gültigkeit ermäßigt werden.

3.8.2. Die dem LK in seinem Gebiet zustehenden Mittel entspr. § 7b werden zur Attraktivitätssteigerung und für Leistungsverbesserungen des straßengebundenen ÖPNV eingesetzt.

3.9. Linienbündelung

3.9.1. Ziel des LK ist es, die bestehenden Linien-Genehmigungen zu harmonisieren.

3.9.2. Die Linienbündelung definiert zusammenhängende Linien, deren gemeinsame Vergabe zweckmäßig ist.