Europa um 1900: politisches und ökonomisches Machtzentrum der Welt

Europa um 1900

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Europa um 1900: politisches und ökonomisches Machtzentrum der Welt von Mind Map: Europa um 1900: politisches und ökonomisches Machtzentrum der Welt

1. Monarchien und liberale Verfassungen

1.1. „Konstitutionelle Monarchie“ (S. 28)

1.1.1. Staatsform, in der die monarchische Macht gesetzlich geregelt und somit auch beschränkt ist

1.1.2. 15 von 20 europäischen Staaten hatten die konstitutionelle Monarchie als Staatsform

1.1.2.1. Ausnahmen: Schweiz, Frankreich und Portugal -> Republiken

1.2. Vielseitige europäische Verfassungsmodelle

1.2.1. Großbritannien

1.2.1.1. Parlamentarische Monarchie -> 1911 wurden die Rechte des gewählten Unterhauses gestärkt & Vetorecht des Oberhauses wurde abgeschafft

1.2.2. Konstitutionelle Monarchien „mit starken Sondervollmachten“ (S. 29)

1.2.2.1. Staatsoberhaupt verfügt Sondervollmachten im Bereich Armee und Außenpolitik -> Parlament kümmert sich nur um Gesetzesgebung. Beispiele: Deutsches Reich und die Habsburger Monarchie

1.2.3. Ähnlichkeiten zwischen den europäischen Monarchien

1.2.3.1. Hof im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens

1.2.3.2. Informeller Einfluss der Monarchen auf Politik

1.2.3.3. Wirkung der neuen Massenmedien

1.2.3.3.1. „Imperiale Inszenierungen“ (S.29) rücken die Monarchen ins Rampenlicht, wobei die Parlamentsmitglieder eher in den Schatten gerückt werden

1.2.3.3.2. Höfische Rituale werden für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht –> Steigerung der Beliebtheit von Fürsten

1.3. „Das liberale Modell“ (S. 30)

1.3.1. Etabliert sich im nordwestlichen, atlantischen und im südwestlichen Europa (Mittelmeerraum)

1.3.2. Gegenbeispiel: Südosten Europas (Bulgarien, Griechenland, Serbien) —> Autoritäre und oligarchisch geprägte „Verfassungswirklichkeit“ (S. 30) —> Geprägt von autokratischen Traditionen

1.3.2.1. Anmerkung: Im Deutschen Reich und in der Habsburger Monarchie gab es auch Elemente der konservativen monarchischen Traditionen

1.4. Das Wahlrecht

1.4.1. Ausweitung des politischen Partizipationsrechtes

1.4.1.1. Abschaffung des Zenus- und Klassenwahlrechtes

1.4.1.2. Einführung des allgemeinen Männerwahlrechtes

1.4.2. Frauenwahlrecht

1.4.2.1. Sozialisten und Demokraten nehmen die Forderung der Frauen auf, damit auch sie wählen dürfen

1.4.2.2. Frauen erhalten 1906 das Wahlrecht in Finnland und 1915 in Dänemärk

1.4.3. Demokratisierungsdruck

1.4.3.1. Liberale und konstitutionelle Verfassungsordnungen waren dem Demokratisierungsdruck der Wahlrecht-Bewegungen ausgesetzt

2. Die Vielfalt der europäischen Lebenswelten zwischen Imperien und Nationen

2.1. Soziale Unterschiede

2.1.1. Altersaufbau

2.1.2. Bevölkerungsanzahl

2.1.2.1. Industriell geprägte Gebiete weisen höhere Geburtsraten auf ––> Vor allem bei der städtischen und ländlichen Unterschicht

2.1.2.2. Familien der Ober- und Mittelschicht gehen eher nach dem „zwei-Kinder-Modell“ vor

2.2. Religiöse Unterschiede

2.2.1. Spaltung der Gesellschaft, da religiös-politische Meinungen auseinander gingen —> Vor allem Spaltung zwischen Ober- und Mittelschicht

2.2.2. Religion fungiert als Bindeglied in den Gemeinschaften ––> Menschen mit anderen Religionen werden in den meisten Fällen diskriminiert oder ausgeschlossen

2.2.3. Katholische Gemeinschaften

2.2.4. Orthodoxe christliche Gemeinschaften

2.2.5. Antikirchliche, atheistische Gemeinschaften

2.2.6. Andere Religionsgemeinschaften

2.2.6.1. Juden

2.2.6.1.1. Werden im zaristischen Regime diskriminiert

2.2.6.2. Muslime

2.2.6.2.1. Verbreitet auf dem Balkan

2.3. Unterschiede in den Beschäftigungsstrukturen

2.3.1. Industrialisierte Regionen

2.3.1.1. Bestimmende wirtschaftsbürgerliche und aristokratisch-patrizische Oberschicht

2.3.1.2. Große Arbeiterschaft

2.3.1.3. Wachsende bürgerliche Mittelschicht

2.3.1.4. Verbreitung von Massenmedien (Boulevardzeitung, Kino)

2.3.2. Ländlich-agrarwirtschaftliche Regionen

2.3.2.1. Dörfliche Gesellschaft

2.3.2.2. Schlechte oder keine Wege, die zu nahelegenden Metropolen führen

2.3.2.3. Interne Lösung von Konflikten und autonomes Wirtschaftssystem

2.3.2.4. Zwei Typen

2.3.2.4.1. Bauerndörfer, in denen Familien auf Eigentum leben und eigenes Land bearbeiten

2.3.2.4.2. Bauerndörfer, in denen Landarbeiter für die Besitzer des Landguts arbeiten

3. Europa als imperiales Zentrum der Welt

3.1. Weltweite Vernetzungen

3.1.1. Neue Kommunikationstechnologie

3.1.1.1. Der Telegraph –> Hielt die europäischen Kolonialimperien in Übersee zusammen und diente den Handelsnetzwerken

3.1.2. Weltweite Schifffahrtslinien

3.1.2.1. Massenauswanderungen aus Europa nach Nord- und Südamerika, Australien, Neuseeland

3.1.2.1.1. „Europa außerhalb Europas“ (S.20)

3.1.3. Konkurrenz und Kooperation

3.1.3.1. Konkurrenz

3.1.3.1.1. Imperialistische Konkurrenz: Europäische Weltmächte strebten nach politischer Macht und geographischer Vergrößerung ihrer Kolonialgebiete —> Streben jedoch auch nach mehr Macht innerhalb Europas

3.1.3.2. Kooperation

3.1.3.2.1. Europäischer Welthandel

3.1.3.2.2. „Sozialdarwinismus“ (S. 26)

3.2. Eurozentrismus

3.2.1. Kulturelles Selbstbewusstsein, welches sich durch die europäische Dominanz in der Welt herausbildet

3.2.1.1. Militärische Unterdrückung der Einheimischen aus den Kolonialgebieten –> Teil des europäischen Zivilisierungsprogrammes

3.2.1.2. Christliche Missionierung: Neben der Verbreitung christlichen Glaubens, wurde auch auf die Ausbreitung europäischer Bildung Wert gelegt

3.2.2. Konsequenz: Desinteresse an fremden Kulturen