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Fahrende von Mind Map: Fahrende

1. Darstellungen

1.1. Gründe für das Fahren

1.1.1. Prostitution

1.1.2. Schürzenjägertum

1.1.3. Spielsucht

1.1.4. Behinderung

1.1.5. Habsucht

1.1.6. von Geburt an

1.1.6.1. Ausnahme?

1.2. Bild der Fahrenden

1.2.1. Aussagen der Darstellung

1.2.1.1. Arme und gebrochene Leute; warnender Charakter

1.2.1.2. Eigenverschulden; Fahren als Strafe

1.2.2. Religiöses Gesellschaftsbild

1.2.2.1. (Tod-)sünden

1.2.2.2. Existenz der Fahrenden widerspricht göttlicher Ordnung; Erklärung dafür: individuelles Fehlverhalten wird bestraft

2. Fallbeispiele

2.1. Nr. 1

2.1.1. Franz Huber; 27/28; kath.; verheiratet; 2 Kinder

2.1.1.1. geht auf den Bettel

2.1.1.2. woher er kommt; Familie

2.1.1.3. Kein Kapital

2.1.1.4. ehemaliger Soldat

2.1.1.5. Gestohlen

2.1.1.6. Sommer Feldarbeit; Winter Bettel

2.1.1.7. Strafe nicht weiter bekannt

2.1.1.8. hatte Vieh gehütet; kein Handwerk gelernt; Vater ebenso

2.2. Nr. 2

2.2.1. Johann Bruner; 24, kath.; ledig

2.2.1.1. ernährt durch Viehirte

2.2.1.2. Betteln; sonst habe er nichts verbrochen

2.2.1.2.1. Zuhause habe er nichts zu leben

2.2.1.3. Scharfer Verweis sowie Verbot der Rückkehr und Schub nach Hause

2.2.1.3.1. Schub/ jmnd. auf den Schub bringen = jmnd. zwangsweise in einem Sammeltransport irgendwohin befördern (abschieben)

2.2.2. Joseph Gruber; 55; kath.; verheiratet; 2 Kinder

2.2.2.1. Tagelohner

2.2.2.2. Betteln, weil Getreide zu teuer

2.2.2.2.1. geständig

2.2.2.3. hat sich als Abbrandter ausgegeben, damit er mehr Spenden bekommt

2.2.2.3.1. Abbrandter/Abbrander = durch Brand Geschädigter

2.2.3. Kristian David Lehmann; 33; evang.; ledig

2.2.3.1. ernährt durch Almosen (freiwillig) von guten Leuten

2.2.3.2. Schuhmacher; kein Geld für Werkzeuge u. deshalb nicht arbeiten

2.2.3.3. betteln; geständig

2.2.3.3.1. scharfer Verweis; Schub an die sächsische Grenze

2.3. Nr. 3

2.3.1. Andree Greissl; 26; Verheiratet

2.3.1.1. ernähren durch Besen binden u. aufspillen

2.3.1.2. vagieren verboten

2.3.1.3. ernst verwiesen; soll sich nach Arbeit umschauen; 15 Peitschenschläge

2.3.2. Barbara Greisslin; 26; verheiratet; schwanger

2.3.2.1. Anna Catharina Greisslin; Schwester v. Barbara

2.3.2.1.1. 12 Peitschenschläge

2.3.2.2. ernähren durch stricken

2.3.2.3. Soldatenkind

2.3.2.4. 6 Peitschenschläge

2.4. Weitere

2.4.1. Maria Riemmerin

2.4.1.1. Schweigt; um Sprache wiederzufinden geht sie auf den Heyl; danach Sprache wiedergefunden

2.4.1.2. 3 Kinder; sollen verschont bleiben

2.4.1.3. ohne Verdacht; Auftrag betteln enthalten

2.4.2. Veith Humppelberger und Ehefrau Elisabeth; 1 Kind

2.4.2.1. Arbeitet im Tagewerk

2.4.2.2. je 6 und 3 Peitschenschläge

2.4.3. Johann Rottenberger von Medenbach

2.4.3.1. Häuser u. Kürenfligger

2.4.3.2. ohne Verdacht; soll betteln enthalten; entlassen worden

3. Fahrende waren im frühneuzeitlichen Staat nicht vorgesehen; für Sie war kein Platz.

4. Frauen

4.1. Charakteristika Fahrende

4.1.1. Allgemein

4.1.1.1. Unsittlichkeit/Unstetes leben

4.1.1.2. Großer Kontrast zu bürgerlicher Norm

4.1.1.3. Unterschiedliche Grade von Kriminalität

4.1.1.4. Probleme bei der Vermittlung von Arbeitsmoral, Fahrender Lebenstil attraktiv

4.1.1.5. Straffälligkeit beginnt durch negative Ausgangsbedingungen

4.1.2. Besonderheiten bei Frauen

4.1.2.1. Schwangerschaft/Kindererziehung

4.1.2.1.1. Jobverlust durch Schwangerschaft

4.1.2.2. Kein fester Lebensstil in Bezug auf Familie

4.1.2.2.1. Obrigkeiten trennen Kinder von ihren Fahrenden Müttern, um sie zu "richtigen"Bürgern zu erziehen

4.1.2.3. Verstoßung durch Prostitutionsanschuldigung

4.2. Überlebensstrategien

4.2.1. Namensänderung

4.2.2. Zwangsfamilien/Zeitfamilien (Zeitbeschränkter Verbund von Fahrenden)

4.2.3. Mitleid erregen

5. Gegenwartsbezug

5.1. 2007: "Fahrendes Volk kommt unter die Räder"

5.1.1. Stigma

5.1.1.1. Negative Einstellung/ Armut/ Hilfsbedürftig

5.1.2. Gesellschaftliche Stellung

5.1.2.1. "Wer nicht arbeitet wird nicht unterstützt"

5.1.2.1.1. Gesellschaftlich schlechtes Ansehen

5.1.2.1.2. Armutsverhältnisse = Lebensexistenz nicht sicher

5.2. 2000: "Fahrendes Volk verärgert die Anwohner"

5.2.1. Stigma

5.2.1.1. Angst/ Kriminalität/ Aggressivität

5.2.2. Gesellschaftliche Stellung

5.2.2.1. Keine Begeisterung über die Ankunft der Camper ("Illegale Camper"

5.2.2.1.1. Abwertende Stellung

5.2.2.1.2. Generell negative Einstellung

5.2.2.1.3. Verschmutzung des Platzes

5.2.2.1.4. Niemand fühlt sich zuständig/ Angst?