Soziale Ungleichheit

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Soziale Ungleichheit von Mind Map: Soziale Ungleichheit

1. Erklärung sozialer Ungleichheit

1.1. Funktionalistische Theorie (Moore/ Davis

1.1.1. Mehr Belohnung führt zu mehr Motivation

1.2. Dahrendorf

1.2.1. Normen regeln das Verhalten des Menschen

2. Determinanten

2.1. Zugeschrieben: Geschlecht, Alter, Soziale Herkunft

2.1.1. Kaum beeinflussbar

2.2. Selbsterworben: Bildungsgrad, Beruf, Familien-& Lebensform

2.2.1. Beeinflussbar

3. Soziale Gerechtigkeit

3.1. Leistungsgerechtigkeit

3.1.1. Soll so viel erhalten, wie viel man leistet/ wie groß der eigene Beitrag ist

3.2. (Start-) Chancengerechtigkeit

3.2.1. Gleiche Chancen im Wettbewerb um Erlangung von Gütern -> bezieht sich auf Ausgestaltung von Leistungswettbewerb

3.3. Egalitäre Gerechtigkeit/ Verteilungsgerechtigkeit

3.3.1. Gleiche Verteilung von Gütern und Lasten

3.4. Bedarfsgerechtigkeit

3.4.1. Berücksichtigung des objektiven Bedarfs (Mindestbedarf) der Menschen

4. Vermögensarten

4.1. Spitzensteuersatz

4.1.1. Höchstmögliche Versteuerung hoher Einkommen

4.2. Vermögenssteuer

4.2.1. Wenn das vermögen eine bestimmte Höhe überschreitet, muss dafür eine besondere Steuer bezahlt werden

4.2.1.1. Steuerpflichtig: z.B. Luxusgüter (Schmuck)

4.2.1.2. Steuerpflichtig: z.B. Vorsorgevermögen (Private Krankenkasse, Beamtenversorgung)

5. Sozioökonomischer Strukturwandel

5.1. Industriegesellschaft: Anzahl der Industriearbeiter überstieg als die der Landarbeiter

5.1.1. Merkmale

5.1.1.1. Maschinen ersetzten manuelle Handarbeit; Massenproduktion; Neue Arbeits-& Zeitdiszilpin; Großbetriebe entstehen =>Lebensstil der Menschen änderte sich durch steigenden Konsumverhalten und mehr Freizeit aufgrund von weniger Arbeitszeit

5.1.1.1.1. Nachteile: Umweltverschmutzung, Gesundheitsschäden für Mitarbeiter und Bevölkerung

6. Tendenzen der Arbeitswelt

6.1. Mobilität

6.2. Geschlechterspezifische Arbeitswelt

6.3. Demografischer Wandel

6.4. Wandel privater Lebensformen

6.5. Herausforderungen

6.5.1. für Arbeitnehmer/-innen

6.5.1.1. viel Flexibilität, ständige Erreichbarkeit; =>Prekäre Arbeitsverhältnisse: Druck um Existenz zu sichern steigt=> psychische Folgen; Hohe Qualifikationsanforderungen; Unsicherheit in Lebensplanung steigt; Längere Arbeitszeit

6.5.2. für Politik

6.5.2.1. auf neue Arbeitsverhältnisse reagieren: Arbeitsplatzbedingungen (z.B. für Ältere); Betreuungsmöglichkeiten für Kinder; Überarbeitung der Rente; Gerechte Arbeitsverhältnisse herstellen; Bildungspolitik anpassen; Infrastruktur bereitstellen; Migrationspolitik verbessern; Prekäre Arbeitsverhältnisse bekämpfen

7. Theorie der Wertesynthese nach Helmut Klages

7.1. keine egoistische Gesellschaft laut Forschungen

7.1.1. Wertetypen

7.1.1.1. Traditionell orientierte Menschen: Gestalten an Bewährten, wenig selbstständig und risikofreudig

7.1.1.2. Hedonistisch und materiell orientierte Menschen: Dominanz des Lustprinzips und Jagd nach schnellem Gewinn mit Überschreitung von sozialem und legalen Grenzen

7.1.1.3. Idealistisch orientierte Menschen: Vertreten die Position des Fortschritts, jedoch auf Basis von Ideologien

7.1.1.4. Perspektivlose Resignierte: Rückzug, Passivität, soziale Ausgrenzung

7.1.1.5. Aktive Realisten: modernisierungsoffen, pragmatische Reaktion auf Veränderungen, flexibel, Eigenverantwortung, kritikfähig, Erfolgsstreben -> Grund: Angepasstheit der Gesellschaft

8. Definition

8.1. Bessere Lebens- & Verwirklichungschancen für einen Teil der Bevölkerung aufgrund unterschiedlicher Ressourcenausstattung/ Lebensbedingungen

8.1.1. Ungleiche Verteilung von wertvollen Ressourcen (Z.B. Einkommen)

9. Kennzeichen

9.1. Verteilungsungleichheit

9.1.1. Ungleiche Verteilung wertvoller Ressourcen

9.2. Chancenungleichheit

9.2.1. Ungleiche Möglichkeiten bestimmter Bevölkerungsgruppen an vorteilhafte oder nachteilige Stellen zu gelangen

10. Dimensionen

10.1. Materieller Wohlstand

10.1.1. Einkommen, Vermögen, Armut

10.2. Macht und Prestige

10.2.1. Berufliche Befugnisse, Status in der Gesellschaft

10.3. Bildung

10.3.1. Bildungsabschluss, soziale Herkunft

11. Wandel gesellschaftlicher Strukturen

11.1. Bildungsexpansion

11.1.1. Industrialisierung: Wandel der Qualifikationsprofile; Wohlstand steigt; Neue Bedürfnisstrukturen& Werte; Neues Schulsystem; Flexibilität und Mobilität steigt

11.2. Demografischer Wandel

11.2.1. Geburtenrückgang; Enthäuslichung der Frau; Anspruchsvoller Lebensstil& Konsumdenken; Mangelnde Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen; Strukturelle Benachteiligungen der Familien/ Frauen; Gestiegene Ansprüche der Elternrolle; Entwicklung der traditionellen Rollenvorstellung, Geschlechterrolle, Förderung der Individualität

11.3. Demografischer Wandel

12. Wandel wirtschaftlicher Strukturen

12.1. 3- Sektoren- Hypothese: Gesellschaft entwickelt sich von der Agrargesellschaft (Primärsektor) zur Industriegesellschaft (Sekundärer Sektor) und dann zur Dienstleistungsgesellschaft (Primärer Sektor)

12.1.1. Positive Veränderung: technischer Fortschritt; steigende Produktivität, Bildung, Wohlstand, Arbeitsplätze; Humanisierung& Sicherheit

12.1.2. Ursachen; Technisierung erfordert höheren Bedarf an Dienstleistern; Realeinkommen steigt; Höhere Lebenserwartung führt zu mehr Bedarf (Medizin, Unterhaltung), Bedarf an Fortbildungen, steigende Erwerbstätigkeit von Frauen

12.2. Stetige Bereitschaft zur Fort-& Weiterbildung führt zu einem hohen Maß an Mobilität

12.3. Industrialisierung:

12.3.1. Positiv: Steigender Bildungsstand, Lebensbedingungen, Lebensstandard; Start der Globalisierung; Hauptteil der Dienstleistungsbereiche nicht durch Maschinen ersetzbar, Liberalisierung von Lebenswegen

12.3.2. Negativ: Hohe Anforderungen an Individuen (Qualifikation/ Individuelle Voraussetzungen; Abwertung der landwirtschaftlichen Berufe, obwohl Güter der Landwirtschaft notwendig für andere Sektoren sind

13. Grundzüge und Kriterien eines Modells sozialer Entstrukturierung -> Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck

13.1. Das private Zusammenleben wird zu einem Experiment, da man die Folgen der individuellen Wahlentscheidungen nicht absehen kann und erfordert eine stetige Ich- Reflexion der getroffenen Entscheidung

13.1.1. => Ambivalenter Charakter der Individualisierung ( Individualisierung als Vergesellschaftungsprozess) -> Herauslösen von traditionellen Bindungen und Jeder/ Jede wird Gestalter des eigenen Lebens -> Verschwinden von Sicherheiten durch Wegfall der vorgegebenen Handlungsorientierung -> Orientierung an Mitmenschen und dadurch eingeschränkte Freiheit des Individuums

14. Theorie des Wertewandels (Ronald Inglehart)

14.1. In der westlichen Welt ist ein Wertewandel von materialistischen Einstellung (Wirtschaftswachstum, Preisstabilität, finanzielle Absicherung) zu postmaterialistischen Einstellung (Umweltschutz, Mitbestimmungsrechte, Freiheit) entstanden

14.1.1. Mangelhypothese (Basiert auf Bedürfnispyramide nach Maslow): Grundbedürfnisse müssen durch finanzielle Absicherung befriedigt werden, führt zur steigenden Sicherheit und Akzeptanz in der sozialen Gesellschaft; wenn dies geschehen ist, kann sich das Individuum Luxusgüter leisten

14.1.2. Sozialisationshypothese (Sozialisation= Prozess der Vergesellschaftung eines Individuums): Die Werte des Menschen werden bereits im Kindes-& Jugendalter geprägt und bleiben ein Leben lang bestehen

14.2. => Empirisch (Auf Beobachtung beruhend) scheint sich zu bestätigen, dass die Zahl an Menschen mit materialistischen werten sinkt und postmaterialistische Werte (z.B. Selbstverwirklichung), einen hohen Stellenwart einnehmen _> Pluralisierung der Lebensformen der Menschen