1. Expansion im Zeichen des Imperialismus
1.1. neue Konkurrenten zu den alten Kolonialmächten
1.1.1. Italien, das Deutsche Reich, Belgien, Japan und USA wollen überseeischen Besitz haben
1.2. Afrika
1.2.1. wird zum Hauptschauplatz der Großmächte
1.2.2. Frankreich übernahm große Territorien
1.3. Russlands Expansion reicht bis nach Persien, die Grenzen Afghanistans, Korea und China
1.4. Kolonialismus wird zum Imperialismus
1.4.1. Imperialismus herrscht von Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 1. Weltkrieges
1.4.1.1. Hochimperialismus zwischen 1880 und 1914
1.5. Interessenpolitik
1.5.1. Ziel vieler Staaten war es, politisch und wirtschaftlich abhängige Gebiete außerhalb der eigenen Grenzen in die eigene Macht zu ergreifen, um Machtstellung zu festigen
1.6. internationales Ringen um noch freie Gebiete
1.7. vor dem 1. Weltkrieg stand die Hälfte (mehr als 600mio.) aller Menschen unter kolonialer Herrschaft
2. Industrialisierung und Imperialismus: Antriebskräfte und Motive
2.1. Industrialisierung, Intensivierung des internationalen Handels und Kapitalverkehr hingen alle zusammen
2.2. Industriestaaten von Weltmarkt und konjunkturellen Krisen abhängig durch enge wirtschaftliche Verflechtungen
2.2.1. Folgen: Warenüberangebote, Preiseinbrüche, Produktionsrückgänge und steigende Arbeitslosigkeit -> Wettbewerb der Industriestaaten untereinander
2.3. Wiederkehrung der Schutzzollpolitik, um den eigenen Markt vor ausländischer Konkurrenz und Wirtschaftskrisen zu schützen
2.4. industrielle Massenproduktion erforderte immer mehr Rohstoffe und Energie
2.4.1. Kolonien wurden als Absatzgebiete und Rohstofflieferanten benutzt
2.4.1.1. Siedlungsräume für schnell wachsende Bevölkerung in Europa
2.5. Nationalstaaten wollten ein höheres Ansehen erlangen
2.6. durch zukünftig potentielle Großmächte, schien Weltmachtgeltung leichter zu erreichbar sein als Kolonialbesitz
2.7. breite Öffentlichkeit und einflussreiche Verbände wollen Expansionspolitik und üben Druck auf Regierung aus
2.8. Sozialimperialismus
2.8.1. nationale Wünsche werden befriedigt, um von innenpolitischen Missständen und Konflikten abzulenken
2.9. neuer Rassismus: stärkere Völker dürfen die schwächeren ausbeuten und beherrschen
2.9.1. imperiale Ideologien besagen, dass der Rest der Welt zu zivilisieren sei(von Industriestaaten)
2.9.2. Völker zum "rechten" Glauben bekehren
3. Die moderne Seeschifffahrt: Wie verändert die moderne Seeschifffahrt die weltweiten Wirtschaftsstrukturen?
3.1. Industrialisierung verändert die weltweiten Wirtschaftsstrukturen, das globale Gefüge und somit auch die Schifffahrt
3.2. Segelschiffe waren unvorteilhaft im Gegensatz zu Dampfschiffen
3.2.1. Segelschiffe waren abhängig vom Wind und mussten lange Umwege nehmen
3.2.1.1. 3 Monate Reisezeit von England nach Indien
3.2.2. kleine Ladefläche für Güter
3.3. Dampfschiffe
3.3.1. unabhängig vom Wind
3.3.2. können jedes gewünschte Ziel ansteuern
3.3.3. billiger Transport von Massengütern
3.3.4. höhere Geschwindigkeit
3.3.5. 3 Wochen Reisezeit von England nach Indien
3.4. Revolution des europäischen Fernhandels
3.5. Neben Warenverkehr, beschleunigte sich auch der Personenverkehr
3.6. weite Teile der Welt konnten durch weltumspannende Handelsbeziehungen, ihren wirtschaftlichen Bedürfnissen nach, versorgt werden
3.7. Ziel nationaler Handelspolitik: möglichst viele Produkte exportieren und das Kapital gewinnbringend anlegen
4. Der Beginn der europäischen Expansion
4.1. europäische Expansion verändert die Welt im 15. Jahrhundert
4.2. Spanier und Portugiesen erobern Süd- und Mittelamerika und bauen Kolonialreich auf
4.3. Spanische Siedler errichten Städte, Minen und Plantagen mithilfe von Einheimischen
4.3.1. Einheimische werden später in spanischen Herrschaftsverband eingegliedert
4.3.1.1. es findet eine gewaltsame Missionierung der Einheimischen statt
4.4. Spanier versklaven später Afrikaner
4.5. Siedler exportieren ausgebeutete Rohstoffe
4.6. straffe Kolonialbürokratie wird eingeführt, um die Kolonie abzusichern
4.7. Portugiesen gründen Handelsimperium
4.7.1. erwerben Handel- und Versorgungsstützpunkte in den Küsten Asiens, Afrikas und Südamerikas
4.7.1.1. Handel mit Gold, Edelmetallen, Sklaven, Tabak und Zucker
4.8. Europäische Mächte wie Holland, Frankreich und England drängen sich auf den überseeischen Markt
4.8.1. Herrschaft Spaniens und Portugals auf den Weltmeeren wird Ende des 16. Jahrhundert beendet
4.9. holländische und englische Handelsimperien entstanden durch die private Initiative reicher Bürger und Kaufläute
4.10. staatlich lizenzierte Handelsgesellschaften errichteten Stützpunkte in Nordamerika, der Karibik, Afrika und Indien und übernahmen mit eigenen Streitkräften die Vorherrschaft im Asienhandel
4.10.1. diese staatlich lizenzierten Handelsgesellschaften sind z.B.: die East India Company (EIC) und die Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC)
4.10.2. nordamerikanische Ostküste wurde von hauptsächlich englischen Auswanderern besiedelt
4.10.2.1. Grund: Wunsch nach besserem Leben
5. Das Ende der alten Kolonialreiche
5.1. seit 18. Jahrhundert brachen vormoderne Kolonialreiche zusammen
5.2. Kampf zwischen Großbritannien und den englischen Kolonien
5.2.1. Grund für den Kampf: englische Kolonien gehen gegen die politische und wirtschaftliche Bevormundung Großbritanniens an
5.2.2. Ergebnis den Kampfs: englische Kolonien in Nordamerika erklären 1776 ihre Unabhängigkeit
5.3. 8 Jahre langer Krieg
5.3.1. England muss die Souveränität der 13 vereinigten Kolonien anerkennen
5.3.1.1. 1789 entsteht die USA
5.4. Verlust nordamerikanischer Kolonien verschlechtert Großbritanniens Stellung in Europa
5.4.1. französische Konkurrenz wird ausgeschaltet
5.4.2. führende Stellung im Nordamerikahandel bleibt erhalten
5.5. 1818
5.5.1. Briten erweitern Herrschaft in Indien und gewinnen Teile des Landes
5.6. 1808
5.6.1. französische Truppen besetzen Spanien
5.6.1.1. Kontakt zwischen Spanien und spanischen Kolonien wird unterbrochen
5.6.1.1.1. Wiederstand gegen alte Kolonialmacht in Südamerika
5.7. Brasilien
5.7.1. selbständiges Königtum
5.7.1.1. 1822: unabhängiges Kaiserreich
5.7.1.1.1. 1889: Republik
5.8. trotz Dekolonisation ökonomische und kulturelle Abhängigkeit von Europa
5.9. Folgen der französischen Revolution
5.9.1. Abfall der südamerikanischen Staaten
5.9.1.1. Spanien hat nur noch Kuba, Philippinen und unbedeutende Territorien in Afrika
5.9.1.2. Portugal verlor Großteil seiner Territorien, es bleiben zwei afrikanische Gebiete und kleinere asiatische Stützpunkte
5.9.2. große Teile holländischer und französischer Überseeimperien änderten Besitzer (Großbritannien)
5.10. Großbritannien baut aus umfangreichen Kolonialbesitz Weltreich (Empire) auf
5.10.1. Machtstellung des britischen Weltreichs basierte auf starker Flotte
5.10.2. technologischer und industriewirtschaftlicher Vorsprung durch Industrialisierung der britischen Inseln