Strategiepunkte zur Alkoholprävention (1)

Jetzt loslegen. Gratis!
oder registrieren mit Ihrer E-Mail-Adresse
Strategiepunkte zur Alkoholprävention (1) von Mind Map: Strategiepunkte zur Alkoholprävention (1)

1. Den Einstieg verzögern und den risikoarmen Konsum bei Jugendlichen fördern

1.1. Hauptziel: Verzögerung des Einstiegsalters, Senkung pro Kopf verbrauch und Vermeidung exzessiver Konsum.

1.1.1. Maßnahmen zur Preisregulierung, Reduzierung der Verfügbarkeit und zur Einschränkung der Werbung • Verhaltenspräventive Maßnahmen zur besseren Information über die schädliche Wirkung von Alkohol o Umfassende Medienkampagne für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Settings → Ziel: Konsum hinterfragen und verantwortungsbewussten Umgang fördern • Jugendkampagne in Bereichen der Jugendarbeit und Jugendorganisationen • Kompetenzförderung im schulischen Bereich → Ansatz der Gesundheitsförderung, Lebenskompetenzförderung o Unterrichtsprogramm für Suchtgefährdete Schüler o Bundesweiter schulischer Wettbewerb zur Erhöhung des Einstiegsalters o Gesamtkonzepte nutzen → Lebenskompetenzförderung (Präventiv und Gesundheitsförderung) o Lehrerfortbildung • Kooperation mit Kommunen und Krankenkassen • Elternarbeit unter dem Motto „Vorbildfunktion“ • Entwicklung von einfachen Diagnoseinstrumenten zur Erhebung des Konsums

2. Die Bevölkerung für den risikoarmen Konsum motivieren

2.1. Hauptziel: Senkung des Pro-Kopf-Verbrauches (von 10 → 8 l) und Reduzierung des exzessiven Konsums Maßnahmen: • Preisregulierung, Einschränkung der Werbung, Reduzierung der Verfügbarkeit • Information über die schädlichen Folgen von Alkohol • Medienkampagne für einen Bewusstseinswandel und zur Steigerung des Bekanntheitsgrads bereits vorhandener Kampagnen Bildung neuer Netzwerken/Multiplikatorengruppen in Wirtschaft, Verbänden etc. • Frühzeitige Beratung beim Artzt • Spezifische Angebote der Alkoholprävention für Risikogruppen

3. Nüchternheit fördern (Alkoholverzicht im Straßenverkehr)

3.1. Hauptziel: Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss reduzieren Maßnahmen: • Verhältnispräventive Maßnahmen: Promillegrenze (0,2 – 0 Vol%) weiter reduzieren, Verkehrskontrollen verschärfen • Regulation der Preise, Reduzierung der möglichen Verkaufsstellen, Einschränkung der Werbung und umfangreiche Kontrollen zur Einhaltung dieser Regularien • Schulungen für Gaststätteninhaber, um alkoholisierte Fahrer aufzuhalten • Strafmaßnahmen für Straftaten unter Alkoholeinfluss mit Schulungen kombinieren • Fahrdienste bei Großveranstaltungen, um alkoholisiertes Fahren zu vermeiden • Jugendliche zum Thema Punktnüchternheit ansprechen • Alkoholprävention als Inhalt der Ausbildung von Fahrschülern → Peer Projekt

4. Nüchternheit fördern (Alkoholverzicht am Arbeitsplatz)

4.1. Hauptziel: 100%er Verzicht auf Alkohol am Arbeitsplatz Maßnahmen: • Betriebsvereinbarungen zum Alkoholverbot abschließen • Maßnahmen der Prävention am Arbeitsplatz mit Krankenkassen und Berufsgenossenschaften

5. Nüchternheit fördern (Alkoholverzicht in der Schwangerschaft)

5.1. Hauptziel: 100%er Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft Maßnahmen: • Vorbeugung/Aufklärung bei Früherkennung und Beratungsterminen beim Arzt • Information über Risiken an den Schulen Konsum in Schwangerschaftsberatung erfragen und aufklären • Ärztliche Information über Risiken auch für nicht schwangere Frauen

6. Nüchternheit fördern (Alkoholverzicht bei Medikamenteneinnahme – Vermeidung von Mischkonsum)

6.1. Hauptziel: Punktnüchternheit Maßnahmen: • Information über Risiken des Mischkonsums in Schulen und medizinischen Einrichtungen

7. Werbung und Sponsoring einschränken

7.1. Hauptziel: Absolutes Werbeverbot und Sponsoring Maßnahmen: • Gezielte Werbeverbote • Werbeverbote in Kombination mit Bildungs- und Aufklärungskampagnen • Europaweite Definition des Werbeverbots • Werbung darf sich nur auf die Produktqualität beziehen und nicht dazu beitragen einen falschen Eindruck von Alkohol zu erhalten • Alkoholische Getränke sollen Warnhinweise erhalten

8. Alkoholkonsum durch Preisgestaltung reduzieren

8.1. Maßnahme und Hauptziel: • Harmonisierung der Steuer auf EU-Ebene • Strenge Kontrollen

9. Verfügbarkeit von Alkohol einschränken

9.1. Altersgrenzen zunächst beibehalten und Einhaltung strenger Kontrollieren • Beschränkung des Einkaufs auf Ort und Zeit • Verbote für Trinkgelage bundesweit ausbreiten • Netzwerke zwischen Städten, Gemeinden, Einrichtungen, Polizei etc. • Schulung der Mitarbeiter von Einkaufszentren und Gaststätten • Strenge Kontrollen der Verkaufsstellen Minimalanforderungen für die Konzessionsvergabe und harte Bußgelder bei Verstößen und Zertifizierung verantwortungsvoller Einzelhändler • Einführung von Kassensystemen mit Signal zur Altersabfrage