Worum geht es beim Factoring?

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Worum geht es beim Factoring? von Mind Map: Worum geht es beim Factoring?

1. Funktionen

1.1. Finanzierung

1.2. Delkredere

1.3. Service

2. Definition und Funktionen

2.1. Factoring ist ein Finanzierungsgeschäft, in dem der Factor laufend und dauerhaft die Forderungen, die beim Kunden aus Lieferung und Leistung entstehen, ankauft.

2.2. Darüber hinaus übernimmt er das Ausfallrisiko (Delkredere) der Forderung und alle Verwaltungsfunktionen, die mit der Forderung im Zusammenhang stehen ("Full-service-Verfahren").

3. Varianten

3.1. Full-service-Verfahren / Standardverfahren

3.2. Inhouse-Verfahren

3.2.1. Buchhaltung und Mahnwesen verbleiben beim Kunden, der auf weitergehende Dienstleistungen verzichtet. Der Kunde nützt nur Finanzierung und Delkredere.

3.3. Offenes/Stilles Verfahren

3.3.1. Beim offenen Factoring-Verfahren wird der Debitor über den Forderungsverkauf informiert und aufgefordert, direkt an den Factor zu zahlen. Beim stillen Factoring-Verfahren wird die Forderungsabtretung dem Debitor gegenüber nicht angezeigt.

3.4. Echtes/Unechtes Verfahren

3.4.1. Im “echten Factoring” übernimmt der Factor das Ausfallrisiko. Factoring ohne Übernahme des Ausfallrisikos wird als “unechtes Factoring” bezeichnet.

4. Weiterführende Links

4.1. Tec7

4.2. Factoring: FAQs

4.3. Forderungsverkauf? Drei typische Vorbehalte unter der Lupe

4.4. Der Ausfallschutz – ein oft unterschätzter Vorteil des Forderungsverkaufs (Factoring)

4.5. Factoring – eine Erfolgsgeschichte

4.6. Factoring Definition

5. Voraussetzungen

5.1. Leistungserbringung

5.1.1. Grundsätzlich muß die Leistungserbringung klar, transparent und abgeschlossen sein. Bei Geschäften, denen eine Warenlieferung zugrunde liegt, muß also die Ware geliefert und frei von etwaigen Einreden sein. Bei Geschäften, denen eine Dienstleistung zu Grunde liegt, darf die Leistung ausschließlich Dienstvertragscharakter haben.

5.2. Jahresumsatz

5.2.1. 250 T€ bis 3.000 T€ Jahresumsatz

5.2.1.1. Factoring ist möglich, ist aber relativ teuer. Die Finanzierungskosten liegen bei >10%. Es wird nur das Standardverfahren eingesetzt.

5.2.2. 3.000 T€ bis 10.000 T€ Jahresumsatz

5.2.2.1. Unterer Kernbereich des Factoring. Ggf. kann ein Inhouse-Verfahren oder ein stilles Verfahren eingesetzt werden.

5.2.3. 10 M€ bis 100 M€ Jahresumsatz

5.2.3.1. Mittlerer Kernbereich des Factoring. Oft Inhouse-Verfahren ohne Offenlegung der Zession. Durch die Komplexität des Verfahrens und der Verträge rechnet sich der Einsatz eines externen Beraters.

5.2.4. 100 M€ bis 1.000 M€ Jahresumsatz

5.2.4.1. Oberer Kernbereich des Factoring: Oft Cashmanagement-Konten, Hedging von Fremdwährungen und Tax Planing durch Konzernkonsolidierung. Durch die Komplexität des Verfahrens und der Verträge rechnet sich der Einsatz eines externen Beraters.

6. Kosten und Nutzen

6.1. Kosten

6.1.1. Factoringgebühr

6.1.1.1. Die Factoringgebühr wird auf den (Brutto-) Umsatz erhoben und bewegt sich in einer Größenordnung von ca. 0,25% bis 1,0%. Tendenziell ist die Gebühr umso niedriger, je größer der Jah- resumsatz ist. Bei Gesellschaften mit weniger als 2.500 Tsd. € Jahresumsatz kann die Factoringgebühr auch weit über 1,0% liegen.

6.1.2. Vorfinanzierungszinssatz

6.1.2.1. Der Vorfinanzierungszinssatz wird auf den effektiven Vorfinanzierungszeitraum erhoben und wird auch forderungsgenau abgerechnet. Übliche Zinssätze liegen zwischen 4,0% und 8,0%.

6.1.3. Delkredereprüfung

6.1.3.1. Die Delkredereprüfung umfasst die Kreditprüfung der jeweiligen Debitoren. Sie fällt jährlich pro Debitor an und bewegt sich zwischen 20 € und 60 € pro Debitor und Jahr.

6.2. Nutzen

6.2.1. Der Nutzen des Verfahrens entsteht durch den Einsatz der Liquidität. In der Praxis werden meist 75-100% der Forderungen sofort ausbezahlt.

6.2.1.1. Skontierung im Einkauf

6.2.1.2. Tilgung von Kapitalkosten

6.2.2. Durch die Skontierung und durch die Tilgung reduziert sich die Bilanzsumme bzw. es verkürzt sich die Bilanz. Durch diese Verkürzung steigt die Eigenkapitalquote: Bilanz- und Ratingoptimierung