4C/ID-Modell Vier Komponenten Instruktionsdesign-Modell

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4C/ID-Modell Vier Komponenten Instruktionsdesign-Modell von Mind Map: 4C/ID-Modell  Vier Komponenten Instruktionsdesign-Modell

1. Allgemeines

1.1. 1997

1.2. Jeroen van Marrienboer

1.3. Ziel: Entwicklung von Bildungsprogrammen zur Vermittlung komplexer Fähigkeiten bzw. beruflicher Kompetenzen

1.4. Leitgedanken

1.4.1. problembasierter Ansatz

1.4.2. authentische, ganzheitliche Lernaufgaben

1.4.3. --> Vermeidung von trägem Wissen

1.4.4. --> Förderung von Transfer

1.5. Modell besteht aus vier Komponenten

1.6. + praktisches Umsetzungsmodell in 10 Schritten

2. 1 Lernaufgaben (Learning Tasks)

2.1. Authentische, ganzheitliche Lernaufgaben als Basis des Lernangebots

2.1.1. z.B. Fälle, Projekte, Arbeitsaufgaben, Probleme...

2.1.1.1. idealerweise reale Arbeitsumgebung

2.1.1.1.1. oder Fallbeispiel auf Papier, Rollenspiel im Klassenraum

2.1.1.1.2. oder sehr realitätsnah im Flugsimulator, Notfallraum...

2.2. Unterteilung der Aufgaben in einfache > komplexe Aufgabenklassen (Start mit einfachen Aufgaben und dann zunehmende Komplexität)

2.3. hohe Variabilität der Aufgaben innerhalb einer Klasse (Aufgaben sollten so variieren wie später entsprechende Aufgaben im Berufsleben)

2.4. Unterstützung nimmt zunehmend ab (Scaffolding)

2.4.1. Z.B. zunächst Lösungsbeispiele, Fallstudien > später Teile selbst erarbeiten, am Ende alles

2.4.2. Anleitung durch Lehrer oder externe Hilfen, wie Arbeitsblätter mit Leitfragen

3. 2 Unterstützende Informationen (Supportive Information)

3.1. für nicht-Routineaspekte von Lernaufgaben, wie Problemlösen, Denken oder Entscheiden

3.2. Erklären, wie die Domäne organisiert ist und wie man dort Probleme angeht

3.2.1. = Theorie: Lehrbücher, Vorlesungen, Online-Ressourcen

3.3. immer verfügbar

3.4. identisch für gleiche Aufgabenklasse, spezifisch über Aufgabenklassen hinweg, da unterschiedliches Komplexitätsniveau

3.5. liefern die Verbindung zwischen dem, was Lerner Wissen (Vorwissen) und dem, was sie wissen müssen um Nicht-Routineaspekte der Aufgaben zu lösen.

3.6. Instruktion sollte Elaboration und tiefe Verarbeitung anregen (wichtig dabei kognitives Feedback)

4. 3 Prozedurale Information (Procedural information)

4.1. Prozedurale Information = Just-in-time Information > wird während der Auseinandersetzung mit der Lernaufgabe bereitgestellt (Regeln, Prozeduren für Routineaspekte)

4.2. hilft Lernern die Routineaspekte der Lernaufgabe zu bewältigen (immer gleiche Art und Weise)

4.3. erfolgt in der Form von How-to/Step-by-Step-Instruktionen (Art Benutzeranleitung)

4.4. Prozedurale Information nehmen ab, wenn Lernende mehr Routine erlangt haben (fading)

5. 4 Üben von Teilaufgaben (Part-Task Practice)

5.1. zusätzliches Üben von Routineaufgaben, wenn ein hohes Mass an Automatisierung für einzelne wiederkehrende Aspekte erforderlich ist

5.1.1. z.B. kleines 1x1 in der Grundschule

5.2. Es muss vorab der Zusammenhang der Teilaufgabe mit der gesamten Lernaufgabe verstanden worden sein.

5.3. Instruktion zielt auf Festigung (strengthening) von kognitiven Regel durch ausgedehntes Wiederholen und Üben

5.4. Teilaufgaben zum Einüben von Routineaspekten am besten abwechseln mit Komplettaufgaben (intermix training)

5.5. Wichtig ist korrektives Feedback

6. Ten steps to apply the 4C/ID model (practical guide)

6.1. siehe Abbildung

7. Literatur

8. Beispiel für ein Didaktisches Konzept unter Einsatz des 4C/ID-Modells

8.1. https://youtu.be/NAY93LpXdaI