
1. Akademische Ressourcen und Vertreter der MM
1.1. akademische Ressourcen
1.1.1. Lehrbücher
1.1.2. Handbücher
1.1.3. Fachgesellschaft (Mixed Methods International Research Association; MMIRA)
1.1.4. Fachzeitschrift (Journal of Mixed Methods Research; JMMR
1.2. Vertreter
1.2.1. Clark
1.2.2. Kuckartz
1.2.3. Ivankova
1.2.4. Tashakkori
1.2.5. Teddie
1.2.6. Hese-Biber
1.2.7. Johnson
1.2.8. Morgan
1.2.9. Denscombe
1.2.10. Creswell
1.2.11. Sinley
1.2.12. Onwuegbuzie
2. Geschichte
2.1. Klassiker der Sozialforschung und Anfänge der Sozialforschung
2.1.1. Die Arbeitslosen im Marienthal
2.1.2. Hawthorne Studie
2.1.3. autoritäre Persönlichkeit – Adorno
2.1.4. Räuberhöhlen Experiment – Sherif
2.1.5. Gefängnis Experiment – Zimbardos
2.2. Methodentriangulation (verlor Anfang der 2000er an Bedeutung und die Mixed Methods etablierten sich)
2.2.1. Interviews
2.2.2. Feldbeobachtungen
2.2.3. Daten, Methoden, Theorie, Beobachtung, Perspektiven
2.2.4. Methoden spielen sich gegenseitig aus
2.2.5. Vertreter: Denzin, Webb
3. Vier Schwerpunkte der Mixed Methods
3.1. Philosophische, methodologische und methodische Grundlagen von Mixed-Me- thods-Forschung
3.1.1. Quantitative Forschung: quantitativ und post-positivistisch
3.1.2. Qualitative Forschung: qualitativ und konstruktivistisch
3.1.3. Fragen einschlägiger Literatur
3.1.3.1. Können Paradigmen kombiniert werden, d. h. sind die methodologischen und er- kenntnistheoretischen Grundlagen qualitativer und quantitativer Forschung mit- einander vereinbar?
3.1.3.2. Lässt sich eine strikte Trennungslinie zwischen qualitativ und quantitativ ziehen? Ist diese binäre Unterscheidung überhaupt gerechtfertigt?
3.1.3.3. Ist der amerikanische Pragmatismus die methodologische Grundlage von Mixed Methods? Lassen sich Mixed-Methods-Ansätze auch mit anderen grundlegenden philosophischen Positionen („world views“) vereinbaren?
3.1.3.4. Werden interpretative Methoden in der Mixed-Methods-Forschung marginalisiert
3.1.3.5. Welche Terminologie soll innerhalb von Mixed-Methods-Ansätzen verwendet werden?
3.1.3.6. Welche Rechtfertigungen („justification“) gibt es für die Wahl eines Mixed-Me- thods-Ansatzes?
3.1.3.7. Welches Verhältnis besteht zwischen Mixed Methods und Triangulation
3.1.4. Begründungen für MM
3.1.4.1. Greene: Triangulation, Komplementarität, Entwicklung, Initiation und Expan- sion.
3.1.4.2. Bryman: 16 weitere
3.2. Mixed-Methods-Design und Mixed-Methods-Sampling
3.2.1. Fragen des Forschungsdesigns
3.2.1.1. Wie lässt sich die kaum überschaubare Vielzahl von Designs sinnvoll zu einer Typologie gruppieren?
3.2.1.2. Welche Arten von Mixed-Methods-Design sind in welchen Situationen angemes- sen?
3.2.1.3. Sind die gegenwärtigen Designs komplex genug für die praktische Forschung?
3.2.1.4. Wie sieht ein sinnvolles System zur Notation von Designs aus?
3.2.1.5. Wie sehen longitudinale Mixed-Methods-Designs aus?
3.2.1.6. Wie lassen sich verschiedene Designformen charakterisieren? Welches sind die entscheidenden Kriterien der Unterscheidung?
3.2.2. Vier Sampling Prototypen
3.2.2.1. Basis-Mixed-Methods-Sampling
3.2.2.2. sequentielles Sampling
3.2.2.3. paralleles Sampling
3.2.2.4. Mehrebenen-Mixed-Methods-Sampling
3.3. Datenanalyse, Standards und Fragen der Validität
3.3.1. Fragen der Datenanalyse
3.3.1.1. Welche zusätzlichen Erkenntnisse über die mit qualitativen und quantitativen Me- thoden erzielten Ergebnisse hinaus werden durch Mixed-Methods-Forschung ge- wonnen?
3.3.1.2. Welche Hindernisse stehen der Integration entgegen?
3.3.1.3. Mit Hilfe welcher Darstellungsformen lassen sich die Ergebnisse von qualitativem und qualitativem Forschungsstrang zusammenführen?
3.3.1.4. Wie lässt sich Integration durch Datentransformation erzielen? Wie sehen speziel- len Prozeduren für die Umwandlung von qualitativen in quantitative Daten und für die Umwandlung von quantitativen in qualitative Daten aus?
3.3.1.5. Wie sollte ein Forschungsbericht eines mit Mixed Methods arbeitenden Projekts konzipiert werden? Sollten die Ergebnisse getrennt vorgetragen werden oder von vornherein integriert dargestellt werden
3.4. Mixed-Methods-Forschungen in bestimmten Feldern z. B. Evaluation, Gesundheit oder Erziehung
3.4.1. häufige Anwendungsfelder
3.4.1.1. Gesundheitsbereich
3.4.1.2. Erziehung
3.4.1.3. Bildung
3.4.1.4. soziale Arbeit
3.4.1.5. Evaluation
3.4.2. Eigene Diskurse in den jeweiligen Sparten
4. Joint Displays
4.1. Resultatbasierte Integrationsstrategien: (a) die Verlinkung von Resultaten mit Hilfe von Hyperlinks (b) die tabellarische Gegenüberstellung von Resultaten in einer Matrix
4.2. Datenbasierte Integrationsstrategien: (a) als Quantifizierung („quantitizing“) (b) als sogenannte Qualifizierung („qualitizing“) (c) qualitative Exploration von Extremfällen der quantitativen Studie (d) die Aufgliederung der Aussagen zu qualitativen Themen nach quantitativen Gruppen (e) Statistiken qualitativer Themen aufgegliedert nach kategorialen Variablen (f) qualitative Typologien als Gruppierungsva- riablen für quantitative Daten
4.3. Sequenziellen Designformen ist der wichtigste Integrationspunkt (a) qualitative Vorstudien für standardisierte Befragungen (b) vertiefende qualitative Studien auf der Basis eines quantitativen Surveys
5. Kombination qualitativer und quantitativer Methoden. (Wichtig ist es die Stärken der Methoden zu erkennen.)
5.1. Vorteile quantitativer Methoden
5.1.1. Objektive, zuverlässige Daten
5.1.2. Wiederholbarkeit
5.2. Vorteile qualitativer Methoden
5.2.1. offene, explorative Vorgehensweise
5.2.2. flexibel
5.3. Nachteile quantitativer Methoden
5.3.1. im Vorhinein formulierte Forschungshypothesen produzieren Voreingenommenheit
5.3.2. kleine Fallzahlen haben wenig Aussage und verzerren die Wahrnehmung
5.4. Nachteile qualitativer Methoden
5.4.1. Soziologisch beschränkte Kontexte (beschränkte Kulturen, Subkulturen, Milieus, soziologische Gruppen, Organisationen)
5.5. Quantitative Methoden eignen sich vor allem für Untersuchungsfelder, in denen das Handeln der Akteure durch zeitlich überdauernde, stabile Strukturen bestimmt wird und über die die Forschenden genügend Wissen besitzen, um entsprechende Untersuchungsinstrumente zu konstruieren.
5.6. Qualitative Methoden eignen sich vor allem für Untersuchungsfelder, in denen das Handeln der Akteure durch große Handlungsspielräume und schnellen sozialen Wandel geprägt ist, sodass sich soziale Regeln, Strukturen und Wissensbestände ständig erneuern.
6. Diskussion der Mixed Methods
6.1. Sprachliche und Wissenschaftliche Barrieren. Im Zentrum steht die englischsprachige Forschung. Andere Kulturen werden wenig bis gar nicht berücksichtigen und erst auf internationalen Zusammentreffen von Forschern in das Blickfeld genommen.
6.2. Früher Paradigmakrieg zwischen qualitativer und quantitativer Methoden
6.3. Inklusion und Exklusion: vereinheitliche Terminologie wird verlangt im Gegensatz die Freiheit der MM walten lassen.
6.4. hegemoniale Strukturen aufbrechen
6.5. Sampling zieht sich durch alle Forschungsphasen
7. Dimensionen der Methodenkombination
7.1. das Untersuchungsziel
7.2. die Rolle von Theorie im Forschungsprozess
7.3. das Timing der qualitativen und quantitativen Komponenten der Studie (Simultanität und Sequenzialität)
7.4. die Schnittstellen, an denen die Integration dieser Komponenten stattfindet
7.5. die Komplexität des Designs
7.6. ob es sich um systematische oder interaktive Designs handelt
7.7. ob es sich um geplante oder emergente Designs handelt
8. MM Design und Sampling
8.1. Sampling zieht sich durch alle Forschungsphasen
8.2. Drei Problembereiche
8.2.1. Zufallsstichprobe versus theoriegeleitete Auswahl
8.2.1.1. Stichprobenziehung muss immer vor der Datenerhebung und -analyse erfolgen
8.2.1.2. Probleme entstehen wenn quantitative Ansätze mit Ansätzen kombiniert werden, die stärker einen offenen oder iterativen Forschungsprozess verfolgen, wie etwa die Grounded Theory oder die Hermeneutik
8.2.2. Feldabgrenzung bzw. Abgrenzung von Grundgesamtheiten
8.2.2.1. Seit 2000er zunehmend Daten aus Internet (Big Data)
8.2.2.2. politische und ökonomische Transnationalisierung nimmt zu und die Bedeutung nationalstaatlicher Territorien ab, deshalb wird die klare Feldabgrenzung zunehmend problematisch
8.2.3. Sampling in der kontext- und kulturvergleichenden Forschung
8.2.3.1. Es müssen Entscheidungen auf drei Ebenen getroffen werden
8.2.3.1.1. die Auswahl der Kontexte (z. B. Länder oder Regionen) für die jeweiligen Teilprojekte
8.2.3.1.2. die Auswahl der Analyseeinheiten und von deren Charakteristika in den je- weiligen Kontexten und Teilprojekten
8.2.3.1.3. Festlegung Planung des konkreten Stichprobenumfangs