
1. Motivation durch Innensteuerung (selbstbestimmte Motivation)
1.1. Leistungsmotivation und Erfolgsorientierung
1.1.1. Leitungsmotivation
1.1.1.1. Big-fish-little-pond-Effekt nach Marsh
1.1.1.1.1. Bezugsnormen als Orientierungsgrößen für Gütemaßstäbe
1.1.1.1.2. je nach Bezugsnorm kann Leistung in unterscheidlichen Gruppen unterschiedlich bewertet werden
1.1.1.2. ernsthafter Aufgabencharakter nach Heckhausen
1.1.1.2.1. Leistung = Gütemaßstab erreichem (Erfolg) oder verfehlen (Misserfolg)
1.1.1.2.2. Gütemaßstab ist selbst gesetzt (internal reguliert), dann subjektives Anspruchsniveau
1.1.2. Erfolgsorientierung
1.1.2.1. Risiko-Wahl-Modell nach Atkinson
1.1.2.1.1. Leistungsmotiv wird besonders durch Erfolgserwartung und Erfolgsanreiz angeregt
1.2. Neugier und Interesse
1.2.1. Neugier (wird bei Inkongruenz erregt) ist situativ und momentan
1.2.1.1. Relative Neuheit
1.2.1.1.1. lösen Überraschung aus, verliert aber auch schnell Anreiz, wenn keine neuen Informationen mehr folgen (Habituation)
1.2.1.2. Relative Komplexität
1.2.1.2.1. Vielfältigkeit und Verschiedenartigkeit muss angepasst sein
1.2.1.3. Relative Ungewissheit
1.2.1.3.1. Zweideutigkeit, Widerspruch, Zweifel, Verwirrung will der Mensch auflösen
1.2.2. Interesse
1.2.2.1. Interessengeleitete Handlungen sind intrinsisch motiviert
1.2.2.2. löst Bedürfnis aus, mehr über den Gegenstand zu erfahren (epistemische Orientierung)
1.2.2.3. subjektive Wertschätzung/ Wertbezogene Valenz
1.2.2.4. emotionale Erfahrung/ emotionale Valenz
1.3. Flow
1.3.1. Zustand absoluter Konzentration und Motivation
1.3.2. Merkmale des Flowerlebens
1.3.2.1. Involviertheit Handlung ist das einzig wichtige, anderes gerät im Hintergrund
1.3.2.2. Gefühl starker Kontrolle
1.3.2.3. Bewusstsein und Handlung verschmelzen
1.3.2.4. Zeitverzerrung Man kann danach nicht sagen, wie lange man im Flow war
1.3.3. Tipps, um in den Flow zu kommen
1.3.3.1. Störende Elemente beseitigen (Ablenkung, schlechte Stimmung, Zeitdruck)
1.3.3.2. Direktes Feedback zu gelingen der Aufgabe
1.3.3.3. Konzentration auf die Handlung, nicht auf sich selbst
1.3.3.4. klares Ziel haben
1.3.3.5. Neue AUufgabe, die nicht zu leicht bzw. zu schwer ist
1.3.4. Zwischen Überforderung/Stress/Angst und Langeweile/Unterforderung
2. Motivation durch Außensteuerung (fremdbestimmte Motivation)
2.1. Belohnung und Zwang
2.1.1. positive Verstärkung = Belohnung
2.1.1.1. Verhaltensbelohnung = Freude über gute Noten seitens der Eltern
2.1.2. negative Verstärkung = Drohen mit Absage/Verbot
2.1.2.1. Verhaltenszwang = PA erlaubt, wenn SuS leise sind
2.2. Aufforderungscharakter der Situation
2.2.1. = Anreiz, emotionale Valenz -> ist ein emotionaler Wert und erlernt (Reiz-Reaktions-Lernen)
2.2.2. Außensteuerung durch Gestaltung der situationalen Anreize (Aufgabenstellung, positives Feedback, Medien)
2.2.2.1. können zu intrinsischer Motivation führen, die selbstverstärkend und -wirkend ist.
3. Selbstbestimmungstheorie (Deci/Ryan)
3.1. Internalisierung
3.1.1. extrinsische Motivation
3.1.1.1. fremdbestimmt
3.1.1.1.1. externale Regulation (Handeln aufgrund von äußerem Druck (Belohnung, Bestrafung)
3.1.1.1.2. Introjizierte Regulation (Internalisierung eines Handlungsziels ohne Identifizierung) Innere Belohnung/ moralische Verpflichtung, schlechtes Gewissen
3.1.1.2. selbstbestimmt
3.1.1.2.1. Identifizierte Regulation (Identifizierung mit einem aber vorhandene Konflikte mit anderen Zielen)
3.1.1.2.2. Integrierte Regulation (Identifizierung mit einem Handlungsziel ohne Konflikte mit anderen Zielen)
3.1.2. Intrinsische Motivation
3.1.2.1. selbstbestimmt
3.1.2.1.1. Intrinsische Regulation (Handeln aufgrund von handlungsbegleitenden Anreizen)
3.2. Grundbedürfnisse
3.2.1. Autonomieerleben
3.2.1.1. Ziele und Handlungen selbst bestimmen
3.2.1.1.1. Feedback, Entscheidungen in Unterrichtsgestaltung, Mitwirken, Verantwortung abgeben
3.2.2. Kompetenzerleben
3.2.2.1. sich handlungsfähig und erfolgreich bei Problembewältigung erleben
3.2.2.1.1. Lernfeedback, nicht zu viel loben (kann kontrollierend wirken)
3.2.3. Soziale Eingebundenheit
3.2.3.1. Soziale Kontakte, Akzeptanz und Wertschätzung
3.2.3.1.1. GA, Peerfeedback, Unterrichtshandeln begründen
3.3. Korrumpierungseffekt
3.3.1. äußere Anreize, die eine innere Motivation schwächen
3.3.1.1. Beispiel 1: Stempelheft als Belohnungssystem
3.3.1.2. Beispiel 2 Preis bei besonderer Leistung, schwächt intrinsische Motivation, da Preis nur im Vordergrund steht
3.3.1.3. Beispiel 3
3.3.2. Belohnung ist abhängig von Wahrnehmung
4. Bedeutung für das Lernen
4.1. Verweis: Qualitätskriterien guten Unterrichts (Helmke)
4.2. Verweis: Angebots-Nutzungs-Modell
4.3. Definition
5. Begriffserklärungen
5.1. Motive
5.1.1. Hauptmotive
5.1.1.1. Leistungsmotiv
5.1.1.1.1. sich als erfolgreich, kompetent und wirksam erleben
5.1.1.1.2. Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab
5.1.1.2. Anschlussmotiv
5.1.1.2.1. sich wertgeschätzt, gemocht und sozial eingebunden erleben
5.1.1.3. Machtmotiv
5.1.1.3.1. andere Menschen beeinflussen, kontrollieren, dominieren können
5.1.2. Nebenmotive
5.1.2.1. Sozialmotiv, Neugiermotiv, Strafvermeidungsmotiv, Aggressionsmotiv, etc.
5.2. Anreizlokalisation
5.2.1. intrinsisch
5.2.1.1. eine Aktivität wird ihrer selbst willen ausgeführt (intrinische Motivation).
5.2.2. extrinsisch
5.2.2.1. eine Aktivität wird gezeigt, weil die Ergebnisse und Folgen angestrebt werden.
5.3. Regulationsinstanz
5.3.1. internal
5.3.1.1. Die Person fühlt sich in ihrem Handeln selbstbestimmt.
5.3.2. external
5.3.2.1. Die Person fühlt sich in ihrem Handeln fremdbestimmt.
6. Neurobiologische Hintergründe
6.1. Menschen werden durch bestimmte Hormone "motiviert" und leistungsbereit
6.1.1. Oxytocin (Freundschafts/ Kuschelhormon)
6.1.2. Serotonin
6.1.3. Endorphin
6.1.4. Dopamin (Leistungsdroge)
6.2. Interesse, soziale Anerkennung und Wertschätzung als Voraussetzung für Hormonausschüttung, da Gehirn auf seelische Eindrücke reagiert.
6.2.1. Bekommt man die nicht, suchen sich Jugendliche Ersatzstoffe, die Korrumpieren, nur noch diese lösen Hormonausschüttung aus
6.2.1.1. stoffgebundenes Suchtverhalten (Alkohol, Nikotin, andere Drogen)
6.2.1.2. nichtstoffgebundenes Suchtverhalten (Internet, Computerspiele)
7. Selbstreguliertes Lernen
7.1. Präaktionale Phase (Vorbereitung des Lernens)
7.1.1. Emotionen
7.1.2. Ziele
7.1.3. Motivation
7.1.4. Selbstregulierung
7.1.5. Aufgabe --> Planung
7.2. Aktionale Phase (während des Lernens)
7.2.1. Lernstrategien, Volition, Zeit --> Leistung, Selbstbeobachtung
7.3. Postaktionale Phase (Nachbereitung des Lernens)
7.3.1. Zielerreichung, Selbstreflexion Emotionen
8. Volition
8.1. Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung
8.1.1. Konzentration
8.1.2. Prioritäten setzen
8.2. Emotions- und Stimmungsmanagement
8.2.1. Fähigkeit, in positive Stimmung zu versetzen
8.2.2. konstruktiver Umgang mit negativen Gefühlen
8.3. Selbstvertrauen und Durchsetzungsstärke
8.3.1. Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten
8.3.2. Schwierigkeiten und Probleme schnell überwinden
8.4. Vorausschauende Planung und Problemlösung
8.4.1. unangenehme und schwierige Probleme sofort bewältigen, schnelle Entscheidungen treffen
8.4.2. Planung = Vorbereitung auf ungewisse Zukunft, nicht Voraussage der Zukunft
8.5. Zielbezogene Selbstdisziplin
8.5.1. schnelles Erkennen, was notwendig ist
8.5.2. keine Ablenkungen
8.5.3. KEIN SELBSTAUFERLEGTER ZWANG, sondern tieferen Sinn erkennen
9. Bedürfnispyramide (Maslow)
9.1. Ist ein Inhaltsmodell der Motivation (kein Prozessmodell)
9.1.1. Defizitbedürfnisse
9.1.1.1. Grund- oder Existenzbedürfnisse (physiologische Bedürfnisse)
9.1.1.2. Sicherheit (Sicherheitsbedürfnisse)
9.1.1.3. Sozialbedürfnis (soziale Bedürfnisse)
9.1.1.4. Anerkennung und Wertschätzung (Individualbedürfnisse)
9.1.2. Wachstumsbedürfnisse
9.1.2.1. Selbstverwirklichung
10. Motive
10.1. Hauptmotive
10.1.1. Leistungsmotiv
10.1.1.1. sich als erfolgreich, kompetent und wirksam erleben
10.1.1.1.1. Hoffnung auf Erfolg
10.1.1.1.2. Furcht vor Misserfolg
10.1.1.2. Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab
10.1.2. Anschlussmotiv
10.1.2.1. sich wertgeschätzt, gemocht und sozial eingebunden erleben
10.1.2.1.1. Hoffnung auf Kontrolle
10.1.2.1.2. Furcht vor Kontrolle
10.1.3. Machtmotiv
10.1.3.1. andere Menschen beeinflussen, kontrollieren, dominieren können
10.1.3.1.1. Hoffnung auf Anschluss
10.1.3.1.2. Furcht vor Zurückweisung
10.2. Nebenmotive
10.2.1. Sozialmotiv, Neugiermotiv, Strafvermeidungsmotiv, Aggressionsmotiv, etc.