1. Radikale Gesellschaftsentwürfe
1.1. Schenker-Bewegung
1.1.1. Intentionen von Jürgen Wagner (Öffi), Gründer der Schenker-Bewegung
1.1.1.1. Bewusstseinsentwicklung als Schlüssel
1.1.1.2. Kernanliegen
1.1.1.2.1. Zukunftsgesellschaft
1.1.1.3. Ziel ist die Beforschung der
1.1.1.3.1. Entscheidungsmechanismen der Zukunftsgesellschaft
1.1.1.3.2. Konfliktbewältigung
1.1.1.3.3. Konfliktabläufe
1.1.1.4. Selbstverständnis als Wissenschaftler
1.1.1.4.1. method. Erkenntnis
1.2. Analyse/Kritik der Schenker-Bewegung
1.2.1. Einwände aus Sicht der Hightech-Zivilisation
1.2.1.1. Altlasten
1.2.1.1.1. atomare Altlasten
1.2.1.1.2. freigesetzte transgene Organismen
1.2.1.1.3. denkbar, dass diese Zivilisation eine "Einfangtechnologie" entwickeln kann, die eine Loslösung erlaubt
1.2.1.1.4. die gesamte Menschheit ist in einer Art "Geiselhaft" der Hightech/Hypertech-Zivilisation
1.2.1.1.5. bestenfalls in ein paar Jahrhunderten wäre es möglich aus unserer Hightech-Zivilisation auszusteigen; nämlich sofern dann Technologien gefunden sind, die die beschriebenen Altlasten (ibsd. radioaktive Isotope) "neutralisieren"; die meisten Wissenschaftler dürften skeptisch sein, dass dies je möglich sein wird
1.2.1.2. Öffi sieht aber auch Medien/Web 2.0 als Chance
1.2.1.2.1. Globale Empathie
1.2.1.2.2. soz. Kontrolle durch Öffentlichkeit
1.2.1.2.3. Transparenzrevolution
1.2.1.3. Welternährung und ein minimaler medizinischer Standard sind nur mit einer funktionierenden Wettbewerbsgesellschaft und komplexen Marktwirtschaft zu sichern
1.2.1.4. In einer durchgesetzten Schenker-Welt gäbe es v.a. massenweises Verhungern und Massenelend
1.2.2. Einwände aus der Anthropologie und Geschichte gegen gemeinschaftsorientierte Utopien
1.2.2.1. Frage zu moralischen Ressourcen: Brauchen wir Religion, d.h. einen transzendentalen Anker, um empathisch-wohlwollende Haltungen abzusichern?
1.2.2.1.1. Indiz: Bislang konnte "Eigentumslosiglkeit" nachhaltig erfolgreich nur in klösterlichen Gemeinschaften realisiert werden.
1.2.2.2. Frage zu Legitimation und politischen Kräfteverhältnissen
1.2.2.2.1. Der Staat und die Wirtschaftsform werden als erfolgreich und legitim wahrgenommen. Nur wer sich ein deutlich besseres Leben (spirituell) erwartet wird den hohen Preis der Illegalität und Armut zahlen.
1.2.3. Einwände aus der praktischen Ethik
1.2.3.1. Verallgemeinerbarkeit der Lebensform nicht möglich
1.2.3.1.1. Grund: Abgesehen von einem idealen Südseeparadies, ist das "reine Beschenktwerden von der Natur" in den meisten Breitengraden keine mögliche Lebensform. Güter müssen erwirtschaftet werden.
1.2.3.2. Immerhin: EIne Analogie zur Tradition der Bettelmönche ist denkbar
1.2.3.2.1. So wie die Bettelmönche sakrale Dienste anbieten, so könnten theoretisch auch Schenker ein "Segen für die (Wirts-)Gemeinschaft" sein. Mit der Verbreitung ist allerdings auch eine sinkende Akzeptanz zu erwarten.
1.2.3.2.2. zudem: das ist es wohl kaum, was die Schenker wollen
1.2.4. Beurteilung
1.2.4.1. Es ist beunruhigend, dass das "zivilisatorische System" auf die externe, ökologische Zuspitzung nicht mit ausreichenden Korrekturen reagiert. Auch die intern versursachte "weltweite Finanzkrise" führt derzeit nicht zu besonderen Korrekturleistungen des politischen und ökonomischen Systems.
1.2.4.2. Allerdings scheinen auch radikale Randgruppen über keine "utopischen Reserven" mehr zu verfügen. Die Modelle sind weder neu noch erscheinen sie wirklich attraktiv, auch sind für eine größere Masse nicht gangbar.
2. Systemtheoretische und politisch-ethische Fragen
2.1. roadmap to utopia?
2.1.1. Komplexitäts- und Transformationsproblem ist nicht zu unterschätzen
2.2. Welche Verpflichtungen (und in welchem Umfang) gibt es im geopolitischen Weltsystem gegenüber Minderheiten? Vgl. die "Gesellschaft für bedrohte Völker" -- Welchen Schutz genießen tradierte Kulturen, was dürfen technologische "Avantgarde-Kulturen", wenn deren Entscheidung Konsequenzen für alle hat?
2.3. Eine analoge ethische Frage ist die der Verantwortbarkeit von globalrelevanten Weichenstellungen in die ein oder andere Richtung bzgl. künftiger Generationen.
2.4. ... Gerade bei den Extremhaltungen "Zurück zur Natur - Massive Technikreduktion" und andererseits "Zurück in die Zukunft - Alles Machbare realisieren - bei hohem Risiko." ist die Verantwortungslast evident.
3. Diese Mind Map
3.1. Diese Mind Map ist vor dem Hintergrund des "Global Future Camp 2009, Berlin" vervollständigt worden. Sie nimmt Bezug auf die "Session 2 (Tag 2) Open Money - Social Money - Neue Geldkonzepte", an der auch der Schenker "Öffi" teilnahm.
3.1.1. Zur Mind Map eine Ebene höher ... Global Future Camp 2009, Berlin http://www.mindmeister.com/29872487/
3.2. Autor: Willi Schroll, Berlin http://strategiclabs.de mm (at) strategiclabs.de
4. Visionen, Utopien
4.1. Hightech-Gesellschaft
4.1.1. negative Utopie
4.1.1.1. Dank HET (Human Enhancement Technologies) und gentechnischer Veränderung der eigenen Nachkommen könnte es zu einer "biologischen Spaltung" der Menschheit kommen (biological divide, starkes Elitengefälle).
4.1.2. positive (?) Utopie
4.1.2.1. Die technische Lawine schafft immer neue Problemlagen -- aber mit noch mehr Technologien können die Sekundäreffekte immer wieder aufgefangen werden.
4.1.2.2. Dank immer besser biologisch angepassten Schnittstellen und weitsichtigen Handelns können die Bedürfnisse der Menschen weltweit immer besser erfülllt werden.
4.2. Biomimetic Society
4.2.1. positive Utopie
4.2.1.1. gelungenen Anpassung des Stoffwechsels Zivilisation/Natur
4.2.1.2. Kreislaufwirtschaft statt Raubbau
4.3. Modellstädte, Eco-Villages etc.
4.3.1. NextGEN Home Page http://nextgen.ecovillage.org/
4.4. Ökologische Utopien in der Literatur
4.4.1. Ecological utopias or utopias that have important ecological components in them: Utopia (book), Thomas More (1516) Walden, Henry Thoreau (1854) News from Nowhere, William Morris (1891) Garden Cities of To-morrow, Ebenezer Howard (1898) Walden Two, B. F. Skinner (1945) Island, Aldous Huxley (1962) Ecotopia, Ernest Callenbach (1975) http://en.wikipedia.org/wiki/Utopia
4.5. Mythologischer Utopianismus
4.5.1. Goldenes Zeitalter Garten Eden Schlaraffenland ... http://en.wikipedia.org/wiki/Utopia#Utopianism
5. Global Future Camp 2009, Berlin http://www.mindmeister.com/29872487/
6. Adresse dieser Mind Map: https://www.mindmeister.com/24022121/
7. Link zur editierbaren "Neue Gesellschaftsformen Debatten Map" https://www.mindmeister.com/30794826/
8. Trends + News mit Bezug
8.1. Bewegen wir uns in der digitalen Welt nicht immer weiter in Richtung Umsonstkultur? In seinem Buch "Freeconomics" behauptet dies Chris Anderson. Freilich geht es ihm dabei nicht um eine neue Gesellschaft, sondern um das Business, d.h. wie dieses in der digitalen Gratis-Welt künftig funktionieren wird.
8.1.1. "Freeconomics" - Das Buch von Chris Anderson
8.1.2. Chris Anderson zeigt in seinem neuen Buch, wie sich Unternehmen das Gratiskonzept zunutze machen können. Aufhalten lässt es sich nicht – digitale Produkte werden früher oder später sowieso kostenlos verfügbar sein, so Andersons These. Der Autor erklärt, auf welchen Prinzipien die Freeconomics beruhen und wie dieses System funktioniert. Er stellt konkrete Geschäftsmodelle vor, mit denen sich im Rahmen des Gratiskonzepts Geld verdienen lässt und mit denen Unternehmen erfolgreich werden können. ( Text entnommen aus http://www.campus.de/pressemappe/9783593390888.pdf )