1. Niccoló Machiavelli
1.1. Einordnung in den Zeitkontext - durchs 16. Jahrhundert geprägt
1.1.1. Wie stark ist seine Einstellung gesellschaftlich geprägt?
1.1.1.1. Was hat sich geändert?
1.1.2. unterscheidet klar nach Mann und Frau
1.1.3. fortschrittlich oder rückständig?
1.2. Pitkin über Machiavellis Frauenbild
1.2.1. Machiavelli ist frauenfeindlich
1.2.1.1. Frauen sind...
1.2.1.1.1. ...keine Menschen
1.2.1.1.2. ...emotional, ängstlich und unkontrolliert
1.2.2. männliche Eigenschaften ermöglichen Herrschaft
1.2.2.1. Frauen können nicht herschen
1.2.2.1.1. Frauen sind immer Ausnahmen, wenn sie herrschen - sind eher wie Männern
1.2.2.2. Der Mann ist die Messlatte!
1.3. Clarke über Machiavellis Frauenbild
1.3.1. virtú bei Frauen wird anders genannt
1.3.1.1. Gesellschaft verhindert, dass Frauen virtú entwickeln
1.3.1.2. es kommt auf die Erziehung an
1.3.1.3. animo hat jeder
1.3.2. Machiavelli ist frauenfreundlich
1.3.2.1. viele Frauen bei Machiavelli
1.3.2.2. zeigt gutes Handeln auch bei Frauen
1.3.2.2.1. Zufall?
1.3.2.3. Frauen machen existenziell wichtige Sachen
1.3.2.3.1. sind in ihrem Bereich selbstbestimmt
1.3.3. Machiavelli konnte nicht beliebig vom Konsens seiner Zeit abweichen
1.4. virtuose Frauen?
1.4.1. Caterina Sforza
1.4.1.1. überlässt ihre Kinder dem Feind
1.4.1.1.1. war sie nur die fortuna für die Angreifer?
1.4.1.2. verhält sich nicht wie eine Frau
1.4.1.3. ist listig
1.4.2. Frauen sind für Machiavelli Nebensache
1.4.3. auch heute gibt es noch die Vorstellung von 'männlichen' und 'weiblichen' Eigenschaften
1.4.4. sind Frauen zu moralisch?
1.5. 4 Dinge bestimmen das Handeln
1.5.1. Fortuna
1.5.1.1. beherrscht 50% der menschlichen Handlungen
1.5.1.1.1. passt zu seiner Zeit
1.5.1.1.2. humanistisches Weltbild
1.5.1.2. "man muss sie schlagen und stossen"
1.5.1.2.1. sie ist ein Weib!
1.5.1.3. ist wie ein Sturm/Flut
1.5.1.3.1. Macht und Kraft
1.5.1.3.2. unberrechenbar, unkontrollierbar
1.5.2. occasione
1.5.3. necessita
1.5.4. VIRTÙ
2. John Stuart Mill
2.1. Frauenbild
2.1.1. geistige Fähigkeiten entsprechen denen der Männer
2.1.1.1. Bildung ist Möglichkeit zur Vervollkommnung des Menschen
2.1.1.2. Stagnation liegt auch an fehlenden Möglichkeiten die geistigen Ressourcen richtig zu nutzen
2.1.1.3. natürliches Frauenbild
2.1.1.3.1. intuitiv
2.1.1.3.2. mobility of mind/ Sprunghaftigkeit
2.1.1.3.3. mitfühlend
2.1.2. persönliches Verhältnis zu Frauen in seinem Leben
2.1.2.1. Scheidungsrecht weil in Beziehung?
2.1.2.2. Stieftochter an Entwicklung seiner Ideen beteiligt
2.1.2.3. Hat er die Idee von den Frauen aus seiner Umgebung?
2.1.2.4. Harriet Taylor als Idealbild
2.1.3. politische Mitbestimmung steht ihnen zu wie Männern
2.1.3.1. auch Frauen haben ein Recht auf schlechte Regierung
2.1.3.2. Stimmengewicht muss nicht gleich sein
2.1.3.2.1. Bildung und Besitz als Kriterien, evtl auch Geschlecht?
2.1.4. unterschiedliche Rollen sind unproblematisch
2.1.4.1. eventuell sogar "natürlich"
2.1.4.2. ökonomische Abhängigkeiten von Männern
2.1.5. sollen arbeiten können ..... wenn sie wollen
2.1.5.1. sieht gleiche Fähigkeiten aber unterschiedliche Neigungen
2.1.5.2. gleiches Geld ist nicht nötig
2.1.5.2.1. mindert den Wert der Arbeitskraft und gefährdet damit die Reproduktion
2.1.5.2.2. Selbtserfüllung als Zweck der Arbeit von Frauen?
2.2. Kritik
2.2.1. geht nicht weit genug
2.2.1.1. traditionelle Rollenverteilung bleibt
2.2.1.1.1. ökonomische Abhängigkeit bleibt
2.2.1.2. kann sich bestimmte Dinge nicht vorstellen
2.2.1.2.1. Haus ohne Maid
2.2.1.2.2. klassenlose Gesellschaft
2.2.1.2.3. Ladies, die das Geld brauchen
2.2.2. ist inkonsistent
2.2.2.1. einerseits radikal
2.2.2.1.1. völlige Gleichheit der geistigen Fähigkeiten
2.2.2.2. andererseits argumentiert er mit einer historisch kontingenten Realität
2.2.2.2.1. argumentiert damit wie die, die er kritisiert
2.2.2.3. Passen seine Nützlichkeitserwägungen - für die Gesellschaft - mit seinen liberalen Grundeinstellungen zusammen
2.2.2.4. Rollenbilder und Gleichberechtigung
2.2.2.4.1. Wie soll die einzelne Frau unter diesen Umständen ihrenWeg wählen?
2.2.2.4.2. Setzen sich nicht Erziehung und Vorbild dominant durch?
2.2.3. Nützlichkeitsaspekt ist vordringlich
2.2.3.1. Gleichbereichtigung der Frau als Wirtschaftsfaktor
2.2.3.2. auch über das Wahlrecht soll die Gesamtgesellschaft profitieren
2.2.3.2.1. kann Stagnation verhindern
2.2.3.3. Wettbewerb soll für alle zugänglich sein, damit die besten nach oben kommen
2.2.3.3.1. egal ob Mann oder Frau
2.2.4. Ist er elitär?
2.3. Gesellschaft
2.3.1. Despotismus in der Familie ist schlecht für die Gesellschaft als Ganze
2.3.2. Vervollkommnung und Nützlichkeit gehören zusammen
2.3.2.1. Bildungsidee ist zentral
2.3.3. Wer hat seine Texte gelesen?
2.3.3.1. Welche Wirkung konnte das entfalten?
2.3.3.1.1. War selber politisch aktiv - sein Wort hatte Gewicht
2.3.3.2. richtete sich an seine Gesellschaftsschicht
2.3.3.2.1. Frauen in seiner Schicht mussten nicht arbeiten
2.3.3.2.2. Frauen im Proletariat schon
3. Karl Marx
3.1. Familie
3.1.1. Unterdrückung der Frau innerhalb der Familie
3.1.2. vorbürgerlich, wird aber vom Kapitalismus immer mehr übernommen
3.2. Kapitalismus
3.2.1. Teil der notwendigen Abfolge der Geschichte, insofern Fortschritt
3.2.2. keine explizite Diskussion des Frauenbilds - dominante Bedeutung des Ökonomischen
3.2.2.1. Gegenüberstellung Arbeiter-Bürgerlicher: Vergleichbar mit Mann-Frau?
3.2.2.2. Emanzipation da Frauen im Kapitalismus in den Arbeitsmarkt einbezogen werden - aber keine echte Gleichberechtigung, weil neues, kapitalistisches Unterdrückungsverhältnis
3.2.2.2.1. Frau verdient trotzdem weniger als Mann
3.2.3. Entfremdung
3.2.3.1. Geschlechterverhältnis: Entfremdung führt zur nicht-Gleichberechtigung von Mann und Frau
3.2.3.2. verhindert wirkliche Menschlichkeit
3.2.3.3. 4 Stufen
3.2.3.3.1. 1. Produkt der Arbeit: Arbeiter erkennt das Ergebnis seiner Arbeit nicht als sein eigenes wider, weil er materiell von der Arbeit abhängig ist und weil ihm das Produkt der Arbeit nicht gehört (Vergegenständlichung)
3.2.3.3.2. 2. Entäußerung der Tätigkeit: durch den Prozess seiner Arbeit entäußert sich der Arbeiter - die Arbeit wird ihm fremd
3.2.3.3.3. 3. Entfremdung von sich selbst: der Arbeiter wird sich selbst fremd, weil er seinem Wesen als Mensch nicht nachkommen kann
3.2.3.3.4. 4. Entfremdung von anderen Menschen: Arbeit und Produkt der Arbeit gehört nicht nur nicht dem Arbeiter sondern jemandem anderes
3.2.3.4. Arbeit ist die bewusste Interaktion mit der Natur und damit definierend für den Menschen in Abgrenzung zum Tier
3.2.3.4.1. Arbeit gibt den Menschen Sinn, Arbeit wird sinnvoll, wenn sie nicht entfremdet ist, sondern für die Gemeinschaft passiert
3.2.4. Privateigentum
3.2.4.1. prägt kapitalistische Gesellschaft als ganze
3.2.4.2. determiniert auch Geschlechterverhältnis
3.3. offene Fragen
3.3.1. welche Rolle hat die Frau wirklich?
3.3.2. welche Bedeutung hat die häusliche Arbeit?
4. Rosa Luxemburg
4.1. Biographie
4.1.1. ermordet 1919
4.1.2. 3 Jahre Haft
4.1.3. Aktivistin, Revolutionärin und Denkerin
4.1.4. 1. Doktorandin der Uni Zürich
4.2. Frauenbild
4.2.1. tritt ein für Frauenwahlrecht
4.2.2. Frauen nehmen aktiv am politischen und ökonomischen Leben teil
4.3. Gesellschaftsbild
4.3.1. Verbindung von Kampf der Frauen und Kampf des Proletariats, gleichzeitig ist der Klassenkampf bedeutender als der Geschlechterkampf
4.3.2. Akkumulations- und Imperialismustheorie: Kapitalismus benötigt ein nicht-kapitalistisches Außen um Mehrwert umzusetzen
4.4. Historischer Hintergrund
4.4.1. Konflikt zwischen Revolution und Reform
4.4.2. KPD-Gründung u.a. durch R.L.
4.4.3. Spartacusbund
4.4.4. radikale (?) SPD-Linke
4.5. Rezeption
4.5.1. unbezahlte Reproduktionsarbeit ("Frauenarbeit") ist das nicht-kapitalistische Außen der Akkumulationstheorie - damit ergänzt R.L.s Theorie Marx/Engels' entscheidend (Sohn 2006)
5. Mary Wollstonecraft
5.1. Menschenbild
5.1.1. der Mensch ist formbar und erziehbar
5.1.1.1. wenn der Mensch erziehbar ist, dann gilt das auch für Frauen
5.1.2. der Mensch soll durch Anwnedung seines Verstandes seine unsterblich Seele weiter vervollkommnen
5.1.2.1. die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen ist seine Verbindung zum Schöpfer
5.2. Frauenbild des 18. Jhd.
5.2.1. Eigenschaften
5.2.1.1. lieblich, schöne Wesen
5.2.1.1.1. Gibt es das nicht noch heute?
5.2.1.2. kein/wenig Verstand und Wissen
5.2.1.2.1. es gab aber auch keine Bildung für die Frauen
5.2.1.3. natürlich schwach bzw. durch Umstände schwach gemacht
5.2.1.4. Frau wird immer entweder zur Sklavin gemacht oder verehrt
5.2.2. Woher kommt es?
5.2.2.1. hat sich aus der Geschichte so entwickelt
5.2.2.2. die Gesellschaft befördert es
5.2.2.3. Angst, Steoreotype hinter sich zu lassen
5.2.3. ist schlecht für die Frau, denn es behindert die Vernunft
5.2.4. nutzt das Mittel der Ironie, um sich im Diskurs zu positionieren
5.2.4.1. W. empört sich!
5.3. Was tun?
5.3.1. Ziel: Gleichberechtigung
5.3.1.1. gesellschaftl. Anerkennung der Frauen als vernunftbegabte Wesen
5.3.1.2. Frauen solen der Gesellschaft nutzen
5.3.1.2.1. das Häusliche managen?
5.3.1.3. Liebe zum Land
5.3.1.4. Bildung der Frauen
5.3.1.4.1. Vervollkommnung des Verstandes
5.3.1.4.2. besonders Kinder!
5.3.1.4.3. Vernunfttugend in der Familie weitergeben
5.3.1.5. Aber: welchen Beitrag leisten die Männer?
5.3.2. Weg: Kämpfen!
5.3.2.1. frau wird dann nicht Opfer der Laster - Dummheit, Anpassung etc.
5.3.2.1.1. Frauen befördern ihre eigene Unterdrückung ebenso wie Männer
5.3.2.2. verhindert, dass frau in die typischen Rollenmuster gerät
5.3.2.3. List ist nicht genug!
5.3.2.4. Wacht auf!
5.3.2.4.1. Der Einsatz des Verstandes ermöglicht die Befreiung
5.4. Gesellschaft
5.4.1. Freiheit, Wissen, Aufklärung sind wichtig
5.4.1.1. Welche Gefahren gibt es es?
5.4.2. Es muss sich was in den Köpfen ändern?
5.4.3. Was im Privaten passiert wirkt sich im Gesellschaftlichen aus
5.4.3.1. Erziehung durch die Mutter
5.4.4. Männer (aber auch Frauen) reproduzieren die Unterdrückung
5.5. Kritik
5.5.1. öffentliche Rolle?
5.5.2. vermeidet aber auch heikle Themen
5.5.2.1. Eigentum
5.5.2.2. deutet Kritik an dekadenter Aristokratie an
5.5.2.3. empört sich über Frauenbild
5.5.3. denkt auch an klare Rollenverteilungen
5.5.3.1. Mutterrolle
5.5.3.2. Stabilitätswirkung der Ehe
5.5.3.3. Wie wichtig ist Familie?
6. Simone de Beauvoir
6.1. Biografie
6.1.1. 1908-1986
6.1.2. grossbürgerliche, katholische Familie
6.1.3. studierte Philosophie und Mathematik
6.1.4. Jean Paul Sartre
6.2. Existenzialismus
6.2.1. "Der Mensch ist, wozu er sich macht" (Sartre)
6.2.2. Existenz geht der Essenz voraus
6.2.2.1. der Mensch ist zur Freiheit verurteilt
6.2.2.2. Essenzialismus: Dingen haben ein ursprüngliches Wesen
6.3. Frauenbild
6.3.1. man wird nicht als Frau geboren, man wird es (Beauvoir)
6.3.1.1. Mädchen werden anders erzogen
6.3.1.2. Frauen machen sich zum Objekt
6.3.1.3. die innere Hausfrau
6.3.1.4. ABER es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern
6.3.2. von Immanenz zu Transzendenz
6.3.3. Privilegien der Frauen
6.3.3.1. keine Verantwortung zu haben als gut
6.3.3.1.1. Privileg der Verantwortungslosigkeit
6.3.3.2. Männern wollen aber dieses Gute nicht
6.3.3.3. Frauen wählen diese "Schicksal"
6.3.3.3.1. Frau ist Sklavin, der man erzählt, sie sei eine Königin
6.3.4. drei Arten
6.3.4.1. die emanzipierte Frau
6.3.4.2. die moderne Frau
6.3.4.2.1. akzeptiert männliche Werte
6.3.4.2.2. versucht es dem Mann gleich zu tun
6.3.4.3. die weibliche Frau
6.4. Gesellschaftskritik
6.4.1. Unterdrückung der Frau als historisch gerechtfertigt
6.4.1.1. Das weibliche als Unterordnung unter das männliche - Unterdrückung der Frau als Resultat
6.4.1.1.1. männliche Überlegenheit muss zerstört werden
6.4.1.2. Kastenkonflikt
6.4.1.2.1. Männern fällt es schwer ihre Vormachtstellung aufzugeben
6.4.1.2.2. Frauen wollen autonom werden, aber weiter den Schutz des Schwächeren geniessen
6.4.2. Gleichstellung auf allen Ebenen als einzige Lösung
6.4.2.1. Erziehung als wesentliches Element
6.4.2.1.1. Frauen werden zur Selbstaufgabe erzogen
6.4.2.1.2. Koedukation muss Regel sein um Rollenbilder aufzubrechen
6.4.2.2. Entkoppelung von Kinderkriegen und Teilhabe an Karriere, Wirtschaft etc.
6.4.2.3. Die Zerstörung der Weiblichkeit bedeutet auch notwendig die Zerstörung der Männlichkeit
6.5. Frauen heute
6.5.1. Kristina Schröder
6.5.1.1. es braucht Männerförderung
6.5.1.2. Koedukation verhindert Jungenförderung
6.5.1.3. Ungleichbehandlung resultiert daraus, dass Frauen nicht genug für ihre Rechte eintreten
6.5.1.4. jetzt ist genug mit Frauenförderung
6.5.2. Eigene Erfahrungen
6.5.2.1. Trennung im Unterricht kann Trennung insgesamt verschärfen
6.5.2.2. Paradox der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen
6.5.2.2.1. Hat die Förderung was gebracht?
6.5.2.2.2. Welche Förderung würde man brauchen?
6.5.2.2.3. Reproduziert alltägliches Handeln Geschlechterdifferenz?
6.5.2.2.4. Die "innere Hausfrau"
6.5.2.3. Diskrepanz zwischen Bildungsabschlüssen und Führungspositionen
6.5.2.3.1. auch reproduziert durch eigene Partnerwahl
6.5.3. Eva Herrman
6.5.3.1. Die Frau als natürliche Mutter
6.5.3.1.1. Arterhaltungsproblem
6.5.3.1.2. inneres Bedürfnis nach Mutterschaft