1. Politisches Umfeld
1.1. Römische Besatzung
1.1.1. Pompeius nimmt 63 v. Chr. Jerusalem ein
1.1.2. besetzt den Tempelbezirk
1.1.3. Hyrkan II.: Entzug der Königswürde
1.1.3.1. Einsetzung als Hohenpriester und Ethnarch über die Gebiete Judäa, Peräa und Galiläa
1.1.4. Steuern
1.1.4.1. indirekte
1.1.4.1.1. Kranzsteuer: vorgeschriebene Spende an Kaiser an bestimmten Feiertagen, in reinem Gold zu entrichten
1.1.4.1.2. Salzsteuer
1.1.4.1.3. Verkaufs-, Gerichts- und Gewerbesteuer.
1.1.4.2. direkte
1.1.4.2.1. Grundsteuer: Land nach Größe und Qualität versteuert
1.1.4.2.2. Kopfsteuer: jeder Bürger als Person und unabhängig von seinem Vermögen entrichten
1.1.5. Belastung der Bevölkerung durch zahlreiche Ausfuhr-, Einfuhr- und Durchfuhrzölle an Provinzgrenzen und Grenzen eigener Zollbezirke
1.1.6. Aufwendungen für öffentliche Bauten wie etwa Straßen muss von der Bevölkerung getragen werden
1.1.7. Heersversorgung
1.1.7.1. Wer nicht genug besaß, musste entsprechenden Abgaben für das Heer selbst kaufen
1.1.7.2. Zwangseinquartierungen
1.1.8. materielle und ideelle Belastungen
1.1.8.1. Schuldenlasten führten oft in Schuldknechtschaft und zu Räuberei
1.1.8.1.1. Motive für viele Beitritte zur zelotischen Bewegung
1.1.8.2. in ihrem Stolz gedemütigte Juden fanden die Grund- und Kopfsteuer zugleich auch als Symbol der römischen Unterjochung
1.2. Hellenisierung
1.2.1. Jüdisches Volk war wechselnden Fremdherschafften ausgesetzt
1.2.1.1. Jüdische Kultur wurde immer mehr von Fremdkultur überlagert
1.2.1.1.1. Ausbreitung der griechischen Sprache
1.2.2. Diadochen betrieben Privilegierung der Hellenisten
1.2.3. Einsetzung der Hellene als Offiziere & Pächter für Steuern
1.2.4. Zwangshellenisierung nimmt Form einer organisierten Bewegung an
1.2.4.1. Tora als Staatsgesetz außer Kraft gesetzt und stattdessen Verbindlichkeit vom Kult des Zeus
1.2.4.2. Jerusalem sollte zu einer Polis umgestaltet werden: ein Gymnasion wurden errichtet.
1.2.5. Es blieb ein Volk zurück, dem der Verlust der religiösen und kulturellen Identität drohte.
2. Zwangshellenisierung nimmt Form einer organisierten Hellenisierung an
2.1. Außerkraftsetzung der Tora als Staatsgesetz und der Kult des Zeus wurde verbindlich
3. Religiöse Gruppierungen
3.1. Pharisäer
3.1.1. Fakten
3.1.1.1. entstand etwa um das Jahr 150 v.Chr
3.1.1.2. aus dem hebr. »Peruschim« (= die Abgesonderten)
3.1.1.3. Laienbewegung und bestand zum größten Teil aus Bauern Kaufleuten und Gewerbetreibenden
3.1.2. Ziele
3.1.2.1. Strenge Einhaltung der Tora
3.1.2.2. ganze Volk soll die Tora Einhalten - Trennung von denen, die sich nicht so streng an die Tora hielten
3.1.3. Sabbatgebot
3.1.3.1. Herzstück der Tora
3.1.3.1.1. Sabbat = Schabbat
3.1.3.2. 1 Tag von ihren Pflichten und Lasten befreit - Ein Tag ohne Arbeit für arm und reich
3.1.3.3. 39 Tätigkeiten waren am Sabbat verboten
3.1.3.4. Arbeiten war verboten! Sich um Vieh und Kranke zu kümmern war erlaubt um Leiden zu ersparen
3.1.3.5. Alle hielten sich daran - weil sie "Gott mit ungeteiltem Herzen" dienen wollten
3.1.3.6. Sabbatgebot soll eine Hilfe und Erleichterung für den Menschen sein
3.1.3.7. Zustimmung in der Bevölkerung aufgrund ihrer rel. Ernsthaftigkeit
3.2. Sadduzäer
3.2.1. Priester und Anhänger oberer Gesellschaftsschicht
3.2.1.1. Gruppierung des Judentums
3.2.2. Glaubensstätte: Tempel als ideologische und materielle Lebensgrundlage
3.2.3. Bekannt als Philosophen
3.2.4. Laut Josephus: Konträr zu Pharisäern
3.2.5. Glaube
3.2.5.1. Kein Glaube an mündliche Überlieferungen
3.2.5.2. Heilige Schriften als göttliche Gebote
3.2.5.3. Güte Gottes jedoch keine Schicksalsmacht
3.2.5.4. KEIN Glaube an das Weiterleben der Seele nach dem Tod
3.2.5.4.1. An das Diesseits ausgerichtet
3.2.5.5. Kein Glaube an Wiedergeburt (Gedanke: Anhänger hoher Gesellschaftsschicht -> wenn man im Leben auf seine Kosten kommt braucht man kein Leben nach dem Tod)
3.3. Essener
3.3.1. Tora eigentliche Heilsgabe Gottes
3.3.1.1. allgemeine Grundlage
3.3.1.1.1. Reihnheit
3.3.1.1.2. Heiligkeit
3.3.1.1.3. Zentabgaben
3.3.1.1.4. Sozialwesen
3.3.1.2. In allen Bestandteilen konsequent zu praktizieren
3.3.2. Leben streng ihren Glauben, Klösterliche Gemeinschaft
3.3.3. Keine persönlichen Verhältnisse zu Jesus
3.3.3.1. teilten gleiche Auffassung der Tora
3.3.4. Lassen keine Veränderung zu
3.3.5. wichtigste Einrichtung des Heiligen Landes war der Tempel Gottes in Jerusalem
3.3.5.1. Volk Israel streng hirarchisch untergliedert
3.3.5.1.1. an Spitze Hohepriester
3.3.5.1.2. Priester auf Lebzeit
3.4. Zeloten
3.4.1. griechisch: Eiferer (/Fanatiker)
3.4.2. Jünger Jesu (simon)=Beiname zelot
3.4.3. Judas Galilaios ruft um 6 n.Chr. zum Widerstand gegen die Römer auf (kam nach der Ag ums Leben)
3.4.3.1. Begründung: Nur Gott darf als Herrscher akzeptiert werden
3.4.3.2. rief jüdische Bevölkerung auf, keine Steuern mehr zu zahlen
3.4.4. Zeloten waren für den jüdischen Krieg verantwortlich
3.4.5. Name stammt von Pincha, der mit dem Speer in der Hand für seinen Gott eiferte