Aufgabenblock B: Bearbeitung eines Fallbeispiels

Entwicklungspsychologie_Fallbeispiel

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Aufgabenblock B: Bearbeitung eines Fallbeispiels von Mind Map: Aufgabenblock B: Bearbeitung eines Fallbeispiels

1. motivationale Entwicklung: Interesse

1.1. hervorgerufenes situationales Interesse

1.1.1. Lernsituation für J. von wenig Interesse (fehlende did. Aufbereitung Matheunterricht; Z. 35, 38-40) —> situationales Interesse sehr gering - "catch & hold Komponente" fehlt

1.1.2. Lösung: Unterricht spannender und vielfältiger gestalten (z.B. durch neue Präsentationsmethoden, personalisierte Unterstützung, praxisbezogene Aufgaben oder Aufgaben, die ihre Interessenbereiche Sport/Medien mit mathematischen Inhalten verknüpft)

1.2. individuelles Interesse

1.2.1. Jennifers anfängliches Interesse an Mathe konnte nicht aufrecht erhalten werden und daher verfügt sie nicht über die Merkmale eines gut entwickelten individuellen Interesses

1.2.2. Intrinsische Motivation kann durch aktuelle Inhalte, Expertengespräche oder spezielle Projekte gesteigert werden, was auch zu Bestätigung und Anerkennung der Lernenden führen kann. Lösung: gezielte Förderung (evtl. Nachhilfe, Tutoring), aktuelle Bezugsthemen, positive Bestärkung der Lehrkraft

1.3. intrinsiche & extrinsische Motivation

1.3.1. Keine intrinsische Motivation, da Desinteresse an Mathe: "sterbenslangweilig" (Z.35) extrinisische Motivation durch Frustration geschwächt

1.3.2. Lösung: für intrinsische Motivation: abwechslungsreichere und realitätsnahe Beispiele und Aufgaben in den Unterricht mit einfließen lassen; für extrinsiche Motivation: kontinuierliches konstruktives Feedback-> dadurch signalisiert die LK Interesse an J. und ihre Leistungen sowie Stärken können für J. selbst sichtbar gemacht werden

1.4. motivationale Disposition

1.4.1. Keine Identifikation mit Interessensgegenstand; motivationale Disposition bei J. sehr niedrig („Mathe-Quatsch“ Z. 43-44)

1.4.2. Lösung: partizipative Unterrichtsgestaltung -> praktische Auseinandersetzung und SuS-einbeziehende Unterrichtsgestaltung sind motivationsfördernd

2. Identitätsentwicklung

2.1. Peers als Rollenvorbilder

2.1.1. Freundinnen von J. haben eine schlechten Einfluss (Z. 40-41)

2.1.2. Lösung: in einem Gespräch mit J. und mit/ohne die anderen über deren Verhalten sprechen

2.2. Ablöse vom Elternhaus

2.2.1. wird durch das Unwissen der Mutter deutlich (Z. 30-32)

2.2.2. Lösung: wertschätzende Kommunikation und Grenzen zwischen Jennifer und ihren Eltern

2.3. Übernommene Identität (nach Marcia)

2.3.1. J. akzeptiert die Identität die ihr Lehrer über sie vorgefertig hat - ihr würden Voraussetzungen für Mathe fehlen (Z.51-55)

2.3.2. Lösung: Zusammen mit der Schulleitung oder einer anderen Lehrkraft das Gespräch von Jennifer und dem Lehrer aufsuchen -> Lob/Zuneigung/Wertschätzung kann ihr Selbstwertgefühl steigern

2.4. Geschlechterrolle

2.4.1. Mathe sei eher was für Jungs (Z. 36-37)

2.4.2. Lösung: Lehrer soll in einem Gespräch über Stereotype aufklären

2.5. Entwicklung von Zukunftsperspektiven

2.5.1. J. überlegt, was sie später machen möchte (Z. 43-44)

2.5.2. Lösung: auf wenn man oft denkt, dass man Mathe nie mehr brauchen wird, muss man erklären, dass es viele Zukunftsperspektiven gibt, indenen Mathe ausschlaggebend ist

3. motivationale Entwicklung: Selbstkonzept

3.1. Fähigkeitsselbstkonzept

3.1.1. steigendes Selbstvertrauen & positives Fähigkeitsselbstkonzept

3.1.1.1. J. überlegt selbst, ob sie nicht doch auf das Gymnasium sollte (Z. 2)

3.1.1.2. sehr gute Schulleistungen (Tabelle 1) & Erfolg mit wenig Aufwand an der Realschule (Z. 5-8 „Klassenbeste“)

3.1.2. Skill - development Ansatz

3.1.2.1. gute Leistungen bringen J. in Übertrittsklasse (Z.9-11): hohes Fähigkeitsselbstkonzept; Selbstüberschätzung

3.1.3. Big fish little pond Effekt

3.1.3.1. J. war immer Klassenbeste, hat jetzt jedoch Probleme damit, an ihre bisherigen Leistungen anzuknüpfen: Frustration

3.1.3.2. Lösung: positives, konstruktives Feedback & J. auf ihre Stärken und Erfolge aufmerksam machen

3.1.4. sinkendes Selbstvertrauen & negatives Fähigkeitsselbstkonzept

3.1.4.1. Schlechte Leistungen in Übertrittsklasse: Eigeneinschätzung (J. sei für Klasse nicht geeignet)

3.1.4.1.1. Lösung: kleine, erreichbare Ziele setzen, Fokus auf den Übertritt & positives, konstruktives Feedback: positive Auswirkungen auf Selbstvertrauen & Fähigkeitsselbstkonzept

3.1.4.2. Misserfolge & Vergleich mit Mitschülern

3.1.4.2.1. Lösung: Sozialen Vergleich mit Mitschülern reduzieren & Bewusstsein für individuelle Stärken & Schwächen schaffen

3.1.5. Motivationsdefizit

3.1.5.1. LS müssen zu Beginn angeleitet werden - J. bekommt nicht benötigte Hilfe (Z. 54-55) - führt zur Demotivation

3.1.5.1.1. Lösung: Förderung der Selbstwirksamkeit: J. sollte durch positive Rückmeldungen und das Erleben von Erfolgserlebnissen in Mathematik gestärkt werden. -> differenzierte Aufgaben die ihrem aktuellen Leistungsstand entsprechen

3.1.5.1.2. Lösung: Lernstrategien vermitteln: Jennifer muss lernen, wie sie systematisch und strukturiert an Aufgaben herangehen kann ->Lernstrategietrainings oder individuelle Unterstützung

3.1.5.1.3. Lösung: Unterstützung durch Peers

4. kognitive Entwicklung

4.1. WISSEN:

4.1.1. Vorwissen: baut sich in der Realschule auf (Z. 5-7)

4.1.2. für Gymnasium nicht ausreichen - der Stoff sei viel zu schwer (Z. 12-14)

4.1.3. Jennifer hat Probleme die Grundwissensaufgaben in SA zu läsen (Z. 20-21)

4.1.4. Die Lösung wäre, wenn auf bestehendes Vorwissen aufgebaut wird, beispielsweise durch Nachhilfeunterricht oder Zusatzaufgaben

4.2. INFORMATIONSVERARBEITUNG: Gedächtnis

4.2.1. Verarbeitungsgeschwindigkeit

4.2.1.1. bei Jennifer in der Realschule hoch, da ohne Anstrengung Klassenbeste (Z.6)

4.2.1.2. im Gymnasium schwächer, da fehlendes Vorwissen (Z.21), keine Ideen für Lösungsvorgehen (Z.24), macht keine Hausaufgaben (Z.32)

4.2.2. Kapazität

4.2.2.1. J. erreicht mit geringem Arbeitsaufwand gute Ergebnisse

4.2.3. Einstellung

4.2.3.1. J. hat eine negative Einstellung (Z.36-37),(Z.43-44),(Z.47) und ihr Lehrer bestätigt ihr das auch (Z.54-55)

4.2.4. Lösung: meta-kog. Lernstrategien, die ein "System" bieten.(Hausaufgabenkontrolle, weibliche Mathematikvorbilder); Außerdem sollte der Lehrer J. positiv verstärken

4.3. LERNSTRATEGIEN & SELBSTREGULIERTES LERNEN:

4.3.1. Produktionsdefizit

4.3.1.1. Lernstrategien werden nur bei Aufforderung genutzt

4.3.1.1.1. selbstständiges lösen funktioniert nicht - Aufgaben nur mit Hilfestellung und Anleitung machbar

4.3.1.1.2. Aktivierung von Vorwissen: wenn das Vorwissen lückenhaft ist, besteht keine gute Basis auf der aufgebaut werden kann (Z. 20-22)

4.3.2. steuern/optimieren den Lernprozess

4.3.2.1. Wiederholungsstrategien sind gut ausgebildet (Z.6-7)

4.3.2.2. Elaborationsstrategiem sind durch zu wenig gebrauch schlecht ausgeprägt (Z. 7-8)

4.3.2.3. kognitive LS gut ausgeprägt (Z.61); meta-kog. & ressourcenorientierte LS fast nicht ausgeprägt

4.3.2.3.1. Lösung: J. Lernstrategien erklären und häherbringen

4.3.3. J. sollten die verschiedenen LS beigebracht werden; durch viele Wdh.aufgaben sollen die Wissenslücken verringert werden; z.B. durch Nachhilfe

4.3.3.1. falls nicht -> Demotivation