1. Nach Erikson: Psychosoziale Krise
1.1. Entwicklungsstufe/ Alter
1.1.1. Säuglingsalter (0-1,5 Jahre)
1.1.1.1. Ur-Vertrauen vs Ur-Misstrauen
1.1.1.1.1. Das Kind entwickelt ein Vertrauen oder ein Misstrauen in die Welt. Ein Urvertrauen entsteht, wenn sich die Hauptbezugsperson um die lebensnotwendigen Bedürfnisse wie Nahrung, soziale Interaktion, Nähe, Sicherheit und Geborgenheit kümmert.
1.1.2. Kleinkindalter (1,5 - 3 Jahre)
1.1.2.1. Autonomie vs Scham und Zweifel
1.1.2.1.1. In dieser Stufe findet die erste Entwicklung einer Identität und eines Selbstkonzeptes statt. Das Kind lernt Autonomie, also gewissermaßen eine Selbständigkeit und die Möglichkeit, selbst die Umwelt zu entdecken.
1.1.3. Frühes Kindesalter (3 - 6 Jahre)
1.1.3.1. Initiative vs Schuldgefühl
1.1.3.1.1. Das Kind kann immer sicherer gehen und entdeckt immer mehr die Welt, es differenziert sich selbst in seiner Persönlichkeit und Identität. Gleichzeitig wird die Umwelt immer differenzierter wahrgenommen.
1.1.4. Mittleres Kindesalter (6 - 12 Jahre)
1.1.4.1. Werksinn vs Minderwertigkeitsgefühl
1.1.4.1.1. Der Werksinn ist das Bedürfnis des Kindes, etwas herzustellen und etwas sinnvolles und nützliches zu leisten. Das Kind möchte, dass ihm andere zeigen wie etwas funktioniert.
1.1.5. Jugendalter (12 - 18 Jahre)
1.1.5.1. Identität vs Identitätsdiffusion
1.1.5.1.1. Diese Stufe ist geprägt von der Bildung einer Identität.
1.1.6. Frühes Erwachsenenalter (18 - 35 Jahre)
1.1.6.1. Intimität und Solidarität vs Isolation
1.1.6.1.1. Erst durch eine geklärte eigene Identität ist der Mensch in der Lage eine tragfeste Partnerschaft und Intimität einzugehen.
1.1.7. Mittlere Erwachsenenalter (35 - 65 Jahre)
1.1.7.1. Generativität vs Stagnation und Selbstabsorption
1.1.7.1.1. Mit Generativität ist die Schaffung, Weitergabe und Absicherung von Werten in die Zukunft gemeint. Vereinfacht gesagt also eine neue Generation mitzugestalten.
1.1.8. Spätes Erwachsenenalter (65+)
1.1.8.1. Ich-Integrität vs Verzweiflung
1.1.8.1.1. Die letzte Aufgabe, der letzte zu überwindende Konflikt ist das Zurückblicken auf das eigene Leben. Es gilt die Aufgabe wahrzunehmen, was man getan an, Positives und Negatives, dies zu akzeptieren und somit den eigenen Lebenszyklus zu akzeptieren.
2. Nach Piaget: Kognitive Entwicklung
2.1. Entwicklungsphasen
2.1.1. Sensomotorisch (0 - 2 Jahre)
2.1.1.1. Kinder lernen vor allem durch die Beschäftigung mit all ihren Sinnen.
2.1.2. Präoperational (2 - 7 Jahre)
2.1.2.1. Alles wird hinterfragt und untersucht. Jede Blume auf der Wiese, jedes Insekt und alle Tiere im Zoo sind wahnsinnig interessant.
2.1.3. Konkret Operational (7 - 10 Jahre)
2.1.3.1. Kinder entdecken zunehmend logische Zusammenhänge. Die meisten Kinder ordnen Stifte nach Farben, sortieren sie nach einer bestimmten Größe oder beginnen mit der eigenständigen Organisation ihrer Schulhefte.
2.1.4. Formal Operational (ab ca. 11 Jahre)
2.1.4.1. Mit Erreichen der höchsten Entwicklungsstufe nach Piaget besitzen Kinder alle Fähigkeiten, um die Umwelt zu erfassen. Im Bereich der kognitiven Entwicklung bedeutet dies vor allem, dass Kinder abstrakten Gefühlen und Gedanken mehr Bedeutung beimessen.