2025 Frühjahr Mediendidaktik: Problembasiertes Lernen (SoSe 25)

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2025 Frühjahr Mediendidaktik: Problembasiertes Lernen (SoSe 25) von Mind Map: 2025 Frühjahr Mediendidaktik: Problembasiertes Lernen (SoSe 25)

1. Thema / Aufgabenstellung Mediendidaktik Frühjahr 2025

1.1. Teilaufgabe 1

1.1.1. Definieren Sie zunächst, was unter problembasierten Lernen verstanden wird und welche Merkmale ein Problem passierte Unterricht aufweist! Erklären Sie anschließend, inwiefern die Einbeziehung digitale Medien dabei eine gewinnbringende Rolle spielen kann!

1.2. Teilaufgabe 2

1.2.1. Diskutieren Sie Chancen und Herausforderungen des problembasierten Lernens im Unterricht mithilfe von digitalen Medien und gehen Sie dabei insbesondere auf die Rolle der Lehrkraft ein. Belegen Sie Ihre Ausführungen anhand von Erkenntnissen aus der Lehr-Lernforschung.

1.3. Teilaufgabe 3

1.3.1. Skizzieren Sie ein Unterrichtsvorhaben mit Projektcharakter für eine Schulart, ein Fach und eine Jahrgangsstufe ihrer Wahl, bei dem das problembasierte Lernen mit digitalen Medien im Vordergrund steht! Nennen Sie dabei fachbezogene Lehr-Lernziele beziehungsweise Kompetenzerwartungen und begründen Sie Ihre mediendidaktischen Entscheidungen!

2. Ideen für die Einleitung

2.1. Es gibt unterschiedliche Formen des Lernens, die je nach Situation mehr oder weniger geeignet sind. Das problembasierte Lernen, das seinen Ursprung in der Ausbildung von Medizinern hat, ist eine mittlerweile in der Didaktik etablierte Form. (L. W.)

2.1.1. Das Problem-Based Learning (PBL) ermöglicht ausgesprochen vielfältige Gestaltungen in der Anwendung. Der Anspruch von PBL liegt in der sinnvollen Anpassung an die jeweiligen Lern-Umstände, die immer wieder Veränderungen unterworfen sind (Boud & Feletti 1997, S. 17)

2.1.1.1. verfogt andere Lernziele: komplexe, ungewisse Situaitionen, oft kein eng vorgegebenes Ziel, nicht geeignet für reinen Wissenserwerb (Kerres, S. 384)

3. Teilaufgabe 1

3.1. Definition PBL

3.1.1. "Wesentlich für diese Methode [Problembasiertes Lernen] ist der generative Charakter des Problemlösens. Die Lernenden werden mit einem Problem konfrontiert und erzeugen selbst eine Lösung". (Kerres, S. 377 / L. W.)

3.1.1.1. Das Lernen resultiert aus dem Prozess, auf das Verstehen der Lösung eines Problems hinzuarbeiten. Das Problem tritt zuerst im Lernprozess auf. (Barrows 1980)

3.1.1.1.1. Charakteristika definieren PBL am besten (Barrows 1996): Lernen ist lernerzentriert. Lernen geschieht in kleinen Lerngruppen. Lehrer sind Ermöglicher oder Lernbegleiter. Probleme bilden den Organisationsmittelpunkt und den Anreiz für das Lernen. Probleme sind das Mittel für die Entwicklung von Problemlösefähigkeiten. Neue Information wird durch das selbstgesteuerte Lernen akquiriert.

3.2. Merkmale von PBL

3.2.1. Die Lernenden ... erhalten eine Auftrag und es wird eine Struktur vorgegeben, wie der Auftrag abzuarbeiten ist und was als Ergebnis erwartet wird. analysieren das Problem und planen ihr Vorgehen. studieren vorliegendes Material und suchen weitere Informationen im Selbststudium. arbeiten möglichst in Gruppen und tauschen sich unterinander aus. präsentieren die Problemlösung. reflektieren ihr Vorgehen. (Kerres, S. 377 / L. W.)

3.2.1.1. PBL REINMANN & MANDL (2006) formulieren zentrale Prinzipien konstruktivistischer Lernan- gebote, die sich hieraus ableiten lassen: – Mit authentischen Problemen lernen: Lernen sollte auf Problemen basieren, die für die Lernenden bedeutsam sind und den Anwendungsbezug unterstützen. – In multiplen Kontexten lernen: Lernen sollte verschiedene Anwendungssituatio- nen aufzeigen und die Lernenden anregen, konkrete Probleme zu lösen. – Unter multiplen Perspektiven lernen: Lernende sollten verschiedene Perspektiven auf ein Problem kennenlernen und Probleme in verschiedenen Rollen lösen. – In einem sozialen Kontext lernen: Lernen sollte in Interaktion mit Anderen statt- finden und den Austausch der Lernenden fördern. 4.3 Lerntheoretische Positionen 163 – Mit instruktionaler Unterstützung lernen: Lernen sollte durch Ressourcen unter- schiedlicher Art unterstützt werden. Dies schließt eine vorbereitete Lernumge- bung, Lernmaterialien und eine Unterstützung durch Lehrpersonen ein.

3.2.1.1.1. 3 Varianten des PBL - Problembasierte Curricula - Problembasierte Methoden - Problembasierte Lernaufgaben Kerres, S. 367

3.3. Gewinnbringende Rolle digitaler Medien

3.3.1. Unabhängig von digitalen Medien: PBL vorteilhaft, wenn es nicht um den Erwerb von deklarativem Wissen, sondern um die Kompetenz im Umgang mit komplexen Herausforderungen geht. (Kerres, S. 379 / L. W.)

3.3.1.1. Möglichkeiten zur Dokumentation und zur Kollaboration (L. W.)

3.3.1.1.1. Computersimulationen, um Problemsituationen realitätsnah zu erleben, z. B. Planspiel; Erwerb fachlicher und außerfachlicher Kompetenzen (Kerres, S. 393 f, Flechsig, 2009, K. Dörner et al., 1983 / L. W.)

4. Teilaufgabe 2

4.1. Chancen PBL mit digitalen Medien

4.1.1. PBL-Ansätze erzielen gute Ergebnisse, wenn es um den Aufbau von Fertigkeiten im Umgang mit komplexen Problemen geht. (Kerres, S. 369)

4.1.1.1. Studierende wie Lehrende entwickeln in PBL-Curricula mehr Spaß am Lernen und Lehren. (Kerres, S. 368)

4.1.1.1.1. Bei der Anwendung von Wissen ist das PBL-Curriculum im Vorteil (Kerres, S.368)

4.2. Herausforderungen PBL mit digitalen Medien

4.2.1. einfache Teilfertigkeiten, die für die Bewältigung eines komplexen Problems eigentlich erforderlich sind, wurden zuvor nicht gelernt - das erforderliche deklarative Wissen steht möglicherweise nicht zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung. (Kerres, S. 369 f.)

4.2.1.1. Strunk & Wichers 2020, S. 38: Klare Struktur beim Austausch von Wissen nötig, sonst kann die Diskussion schnell ausßerfachlich werden (Tiegs)

4.3. Rolle der Lehrkraft

4.3.1. DAVID MERRILL (2002) und JEROEN VAN MERRIËNBOER (2007) empfehlen ein strukturiertes Vorgehen, bei dem Teilfertigkeiten und Wissen bei der Problembearbeitung integriert werden

4.3.1.1. Die Lehrkraft kann die Lernenden durch gezielte Anleitung und Unterstützung bei der Reflexion ihres Vorgehens unterstützen. (Kerres, S. 367)

4.3.1.1.1. Problembasierte Methoden organisieren das Lernen oft in Kleingruppen mit tutorieller Betreuung. (Kerres, S. 367)

4.4. Belege aus der Lehr- Lernforschung

4.4.1. Signifikante Erhöhung der Lernleistung durch den Einsatz mobiler digitaler Medien beim "Problem-solving" (https://doi.org/10.1016/j.compedu.2015.11.008 / L. W.)

4.4.1.1. PBL-Ansätze erzielen gute Ergebnisse, wenn es um den Aufbau von Fertigkeiten im Umgang mit komplexen Problemen geht. Bei deklarativem Wis- sen und einfachen Fertigkeiten können traditionelle Ansätze dem PBL dagegen über- legen sein (vgl. Hung, Jonassen & Liu, 2007). (Kerres, s. 369) Studierende in PBL-Curricula erzielen schlechtere Noten im Bereich des Grundlagenwissens.

4.4.1.1.1. Strunk & Wichers 2020, S. 38: " Es [PBL] fördert aber effektiver das Erkennen, Nachvollziehen und Durchdringen von Prinzipien und Verfahren als es durch traditionelle Vorlesungen möglich ist (vgl. Masek & Yamin 2012, S. 1161–1166) ABER: Nicht zur Einführung in ein neues Themengebiet geeignet (Tiegs)

5. Teilaufgabe 3

5.1. Ideensammlung

5.1.1. 4. Klasse, Mathematik/ QV HSU Wie können wir an unsere Schule Wasser sparen? Gruppenarbeit - Recherche und Bilddokumentation mit Ipads: Wofür verbrauchen wir Wasser? --> Ergebnisse auf gemeinsamer digitalen Pinnwand sammeln -Wasserverbrauch der Schule feststellen (digitale Umfrage in allen Klassen mit Hilfe von Ipads, Ergebnisse visualisieren) - einzelne Posten unsereres Wasserverbrauchs berechnen und Möglichkeiten/Ideen des Wassersparens Präsentieren (z.B. book creator oder als Pinnwand wie Taskcards) - Mitschüler aufklären: z.B. Beitrag für Internetseite der Schule gestalten, Schautafeln erstellen, Audioaufnahme,...

5.1.1.1. Lernziele: Die Schüler*innen erklären die Bedeutung von Wasser als natürlicher Lebensgrundlage (lokal und global) erläutern die Gefährdung von Wasser sowie die Bedeutung von Schutzmaßnahmen und zeigen eine verantwortungsbewusste Haltung. entwickeln und nutzen geeignete Darstellungsformen ( Tabellen, Diagramme) für das Bearbeiten mathematischer Probleme. Sie finden mathematische Lösungen zu Sachsituationen, vergleichen und wertschätzen ihre Lösungswege. Sie führen einfache Berechnungen zum Wasserverbrauch der Schule durch und und überprüfen die Plausibilität des jeweiligen Ergebnisses.

5.1.2. Projekt Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Wie können wir unseren Schulhofs sauber halten? -Einstieg: Spaziergang über das Schulgelände: Bilddokumentation mit iPads: Welchen Müll finden wir wo? Erhebung: Wie viele Mülleimer gibt es? Sammeln des Mülls (mit Zangen) + anschließendes Sortieren (Plastik, Papier,...) + Wiegen -> BookCreator - Informationen sammeln: Lernvideos z.B. Checker Tobi Experten (z.B. Wertstoffhof) befragen -> Videoaufnahme des Interviews - Befragung von Schülerinnen und Schülern sowie Mitarbeitenden zur Wahrnehmung von Müll auf dem Schulhof: Tonaufnahmen machen, Interviews verschriftlichen, Ergebnisse visualisieren und präsentieren z.B. auf dem Infoscreen (Vertretungsplan) Problemlösung: Zusätzliche Mülleimer aufstellen, Aufklärung der Schulfamilie im Rahmen einer Infowand in der Aula (Tiegs)

5.1.2.1. Lernziele: 1) Die SuS unterscheiden verschiedene Müllsorten, indem sie den aufgefundenen Müll in vorgegebene und visualisierte Kategorien sortieren. (kognitiv) 2) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Bewusstsein für die Reinhaltung des Schulhofs und vermitteln dieses an die Schulfamilie, indem sie einen Beitrag für den Infoscreen erstellen. (affektiv) 3) Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Möglichkeiten der Reinhaltung des Schulhofs, indem sie Informationen aus digitalen Informationsquellen sowie Expertenbefragungen entnehmen. (kognitiv, instrumentell) 4) Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihren Lernprozess mithilfe der App "BookCreator", indem sie Fotos und Informationen zusammenstellen und per Sprachaufnahme kommentieren. (instrumentell) (Tiegs)

5.1.2.1.1. Projekt Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Wie können wir unseren Schulhofs sauber halten? -Einstieg: Spaziergang über das Schulgelände: Bilddokumentation mit iPads: Welchen Müll finden wir wo? Erhebung: Wie viele Mülleimer gibt es? Sammeln des Mülls (mit Zangen) + anschließendes Sortieren (Plastik, Papier,...) + Wiegen -> BookCreator - Informationen sammeln: Lernvideos z.B. Checker Tobi Experten (z.B. Wertstoffhof) befragen -> Videoaufnahme des Interviews - Befragung von Schülerinnen und Schülern sowie Mitarbeitenden zur Wahrnehmung von Müll auf dem Schulhof: Tonaufnahmen machen, Interviews verschriftlichen, Ergebnisse visualisieren und präsentieren z.B. auf dem Infoscreen (Vertretungsplan) Problemlösung: Zusätzliche Mülleimer aufstellen, Aufklärung der Schulfamilie im Rahmen einer Infowand in der Aula (Tiegs)

6. Bitte recherchieren Sie in der Examensliteratur!

6.1. Ergänzen Sie anschließend die Mindmap mit Ihre Ideen

6.1.1. Geben Sie BEI JEDEM EINTRAG die Quelle und Seitenzahl mit an!!!