Kapitel 4: Die Welt ist dir zu Diensten!

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Kapitel 4: Die Welt ist dir zu Diensten! von Mind Map: Kapitel 4: Die Welt ist dir zu Diensten!

1. 6: Ach, das Wort, worauf am Ende er das wird, was er gewesen. Ach, er läuft und bringt behende! Wärst du doch der alte Besen! Immer neue Güsse bringt er schnell herein, Ach! und hundert Flüsse stürzen auf mich ein.

1.1. Die Transformation von Technik verändert die Kommunikation (z. B. durch KI und Automatisierung). Doch diese Veränderung führt oft zu Überforderung und Kontrollverlust.

1.2. Von Kraft zu Kommunikation, (S. 199) „Der Übergang von Kraft zu Kommunikation spiegelt sich im digitalen Kapitalismus wider. Während früher Muskelkraft im Fokus stand, geht es heute um Datenverarbeitung – und die Illusion, dass Maschinen selbst denken.“ (S. 199)

1.3. „Werkzeuge vor der Digitalisierung mussten von Menschen benutzt werden. […] Indem Produkte in smarte Produkte verwandelt werden, drehen sich die Verhältnisse: Wir bedienen solche Geräte nicht mehr, sondern wir werden von ihnen bedient!“ (S. 195)

1.4. Smarte Technologien übernehmen autonome Rollen, die uns entlasten sollen, aber auch Kontrollverlust und Abhängigkeit erzeugen.

2. 7: Nein, nicht länger kann ich's lassen; Will ihn fassen. Das ist Tücke! Ach! nun wird mir immer bänger! Welche Miene! welche Blicke!

2.1. Der Mensch spürt die zunehmende Unkontrollierbarkeit der von ihm geschaffenen Technik. Dies ist auch ein Ausdruck von Entfremdung und existenzieller Angst.

2.2. Kampf gegen die Gleichgültigkeit „Diese Veränderungen können jedoch auch zu einer Entfremdung führen, weil Erlebnisse greifbarer Selbstwirksamkeit in der digitalen Welt seltener werden. “ (S. 213)

2.3. „Die Welt beginnt, auf unsere Bedürfnisse und Bitten zu reagieren – es ist, als wäre sie resonant, um mit Hartmut Rosa zu sprechen.“ (S. 213)

2.4. Der Mensch verliert sich in der Illusion einer reagierenden Welt. Technik wird lebendig dargestellt, bleibt jedoch in ihrer Essenz ein funktionales System.

3. 8: O du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh ich über jede Schwelle doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, der nicht hören will! Stock, der du gewesen, steh doch wieder still!

3.1. Die Überschwemmung durch Wasser symbolisiert die unbeabsichtigten Konsequenzen technologischer Entwicklungen. Die Frage nach der Kontrolle steht im Raum.

3.2. Mit IoT die Wunden der Moderne heilen?, „Es ist ebenso verlockend wie gefährlich, dies aus den Augen zu verlieren und sich auf die schöne Illusion einzulassen, dass hier echte Resonanz möglich ist. Wenn es stimmt, dass wir in unseren Gesellschaften auf vielen Ebenen eine zwischenmenschliche Entfremdung erleben – und vieles spricht dafür –, dann ist Technologie das Letzte, was uns dabei helfen kann. Wenn es eine soziale Entfremdung gibt, dann kann sie nur sozial gelöst werden“ (S. 217)

4. 9: Seht, da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nur auf dich werfe, gleich, o Kobold, liegst du nieder; Krachend trifft die glatte Schärfe. Wahrlich! brav getroffen! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich hoffen, und ich atme frei!

4.1. Die Teilung des Problems führt nicht zu seiner Lösung: Technik agiert weiter, selbst wenn einzelne Systeme ausgeschaltet oder verändert werden

4.2. Heidegger: Der Versuch, Technik zu zerstören, verdeutlicht den Kontrollverlust, da der Mensch selbst Teil des technischen Systems ist.

4.3. Technik als „Gestell“: Heidegger argumentiert, dass Technik die Welt in ein „Bestand“ verwandelt, in dem alles für menschliche Zwecke verfügbar gemacht wird. Der Mensch wird jedoch selbst in diese Logik der Verfügbarkeit hineingezogen und kann sich ihr nicht vollständig entziehen.

4.4. "Die Kontrolle entgleitet uns."

5. 10: Wehe! Wehe! Beide Teile stehn in Eile schon als Knechte völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

5.1. *Die Digitalisierung eröffnet eine Welt, in der wir nicht länger Subjekte sind, die Dinge bedienen. Stattdessen erleben wir uns oft als Objekte einer allgegenwärtigen Technik.

5.2. „Werkzeuge vor der Digitalisierung mussten von Menschen benutzt werden. […] Indem Produkte in smarte Produkte verwandelt werden, drehen sich die Verhältnisse: Wir bedienen solche Geräte nicht mehr, sondern wir werden von ihnen bedient!“ (S. 195)

5.3. „Wir bewegen uns auf eine Welt zu, in der wir nicht länger als handelnde Lebewesen von lauter statischen Dingen umgeben sind. Stattdessen tauschen die Dinge um uns herum permanent Informationen aus, messen, reagieren und koordinieren.“ (S. 213)

6. 12: »In die Ecke, Besen! Besen! Seid's gewesen. Denn als Geister ruft euch nur, zu seinem Zwecke, erst hervor der alte Meister.«

6.1. „Wir brauchen soziale Innovationen, nicht nur technologische, um die Welt nachhaltiger und menschlicher zu gestalten.“ (S. 229)

6.2. Der Zaubermeister steht für Weisheit und Verantwortung. Im Kontext moderner Technologie könnte dies bedeuten, dass Menschen Ethik und soziale Verantwortung stärker in den Mittelpunkt stellen müssen.

7. 1: Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben Seine Wort‘ und Werke Merk ich und den Brauch, und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch.

7.1. Menschen greifen auch in die Natur ein, im Glauben, dass sie alles (wichtige) wissen

7.2. Wer bedinet wen? (S. 195) „Werkzeuge vor der Digitalisierung mussten von Menschen benutzt werden. […] Indem Produkte in smarte Produkte verwandelt werden, drehen sich die Verhältnisse: Wir bedienen solche Geräte nicht mehr, sondern wir werden von ihnen bedient!“ (S. 196)

8. 2: Walle! Walle! Manche Strecke, dass, zum Zwecke, Wasser fliesse und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergiesse.

8.1. Die Welt wird instrumentalisiert und scheinbar zum Diener des Menschen gemacht. Diese Kontrolle ist jedoch eine Illusion.

8.2. Die Welt ist dir zu diensten! (S. 186 f.) Anfangs wird mit „Hex! hex!“ die Verzauberung noch betont.

9. 3: Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen; Bist schon lange Knecht gewesen; Nun erfülle meinen Willen! Auf zwei Beinen stehe, Oben sei ein Kopf, Eile nun und gehe mit dem Wassertopf! (Walle)

9.1. Die Verlebendigung von Dingen (IoT) erzeugt eine Illusion von Autonomie. Die Technik wird magisch inszeniert, obwohl sie programmiert bleibt.

9.2. „Der Zauberlehrling spricht den Besen als ‚Knecht‘ an. […] Indem er ihn belebt, wird der Knecht plötzlich zum Diener. Eine ähnliche Logik gilt für smarte Technologien.“ (S. 186)

10. Verlebendigung als Verzauberung, (S. 206) Auf dem Weg zur Weltseele, (S. 222) „Es ist, als ob die fabelhaften Heinzelmännchen von Köln zurückgekehrt wären. […] Die scheinbare Verlebendigung der Dinge basiert wesentlich auf der Nutzung von Künstlicher Intelligenz – ist aber nicht damit gleichzusetzen.“ (S. 206)

11. 4: Seht, er läuft zum Ufer nieder; Wahrlich! ist schon an dem Flusse, und mit Blitzesschnelle wieder ist er hier mit raschem Gusse. Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt! Wie sich jede Schale voll mit Wasser füllt!

11.1. Technologie entfaltet ihre Effizienz und Geschwindigkeit, birgt jedoch das Risiko, ausser Kontrolle zu geraten.

11.2. Weisers Visionen (S. 193) „Mark Weiser beschreibt, dass Maschinen in eine menschliche Umwelt passen sollen, ‚anstatt umgekehrt Menschen zu zwingen, sich auf eine maschinelle Logik einzulassen.‘ Diese Vision betont Komfort und Effizienz – unterschätzt jedoch die Gefahren.“ (S. 193)

12. 5: Stehe! Stehe! Denn wir haben deiner Gaben vollgemessen! - Ach, ich merk es! Wehe! wehe! hab ich doch das Wort vergessen!

13. Die unkontrollierte Verbreitung von IoT und übermäßiger Energieverbrauch zeigen, wie Technik in scheinbar unnötige Bereiche dringt und Ressourcen verschlingt.

14. Ein neues Internet (S.189) (Viele IOT und in jedem unnötigen Bereich + Verbrauch von zu viel Strom) „Schätzungsweise mehr als 15 Milliarden Gegenstände waren 2023 mit dem Internet verbunden – dreimal so viele wie vernetzte Menschen. […] Digitale Technologien sind bereits heute für sechs bis zwölf Prozent des globalen Stromverbrauchs verantwortlich.“ (S. 189)

15. 11: Und sie laufen! Nass und nässer wird's im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör mich rufen! - Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist gross! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.

15.1. Technik kann nicht ohne eine übergeordnete Instanz kontrolliert werden. Philosophisch stellt sich die Frage, ob dies eine "höhere Macht" sein könnte oder ob der Mensch selbst diese Rolle übernehmen muss.

15.2. Der Meister symbolisiert eine übergeordnete Instanz, die Kontrolle wiederherstellen kann. Heute stellt sich die Frage, wer diese Rolle im Zeitalter der Automatisierung übernehmen soll: Mensch, Ethik oder Technik selbst?

15.3. „Die Digitalisierung läutet nicht nur ein neues technologisches Zeitalter ein, sie verheißt auch eine Zeitenwende in unseren existenziellen Weltbeziehungen.“ (S. 228)

15.4. „Diese Veränderungen können jedoch auch zu einer Entfremdung führen, weil Erlebnisse greifbarer Selbstwirksamkeit in der digitalen Welt seltener werden.“ (S. 229)

15.5. Auch Kritik in bezug auf den Klimawandel

16. Wer könnte in unserem Leben diese Rolle übernehmen, wenn die Technik ausserhand gerät. Gewisse (ich glaub es sind nihiliste xi, muss nomal nahluege) würden sagen, dass es eine höhere Macht oder Gott wäre. Andere wären pessimistischer und würden sagen, dass es niemanden gibt und daher wäre eine Katastrophe nahe?