Machiavelli

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Machiavelli von Mind Map: Machiavelli

1. Geschichte und Kreativität

1.1. Geschichte hat kein festes Ziel, stattdessen ständiger Wandel und unvorhersehbar

1.1.1. Mensch als kreativer Kreator der Geschichte

1.1.1.1. Kreativität besteht darin neue Staatsformen zu entwickeln

1.1.1.1.1. Er greift dieses Konzept von Denkern wie Petrarca und Nikolaus von Kues auf

1.1.2. Für Staaten ist das Ziel, nach Machiavelli, diesen ständigen Wandel der von Konflikten geprägten Geschichte zu überstehen

1.1.2.1. Vorbild ist für ihn das römische Reich gewesen, da es gleichzeitig konstant und dynamisch ist. Die Mischverfassung, die sich im Laufe der Geschichte gewandelt hat, spielte dabei eine zentrale Rolle

2. Politische Ordnung

2.1. Besonders ausgeprägtes abolutisches politisches Verständnis. Alle Mittel zum Erhalt der Stärke des Staates waren erlaubt und wurden der Staatsräson untergeordnet.

2.1.1. Die Staatsräson hatte oberste Priorität für Machiavelli. Moral und Gerechtigkeit wurden untergeordnet

2.1.1.1. In seinem Werk "Der Fürst" betont er, dass moralische Eigenschaften des Herrschers u.U. schädlich für den eigenen Staat sein können. Der Herrscher zeichnet sich somit nicht durch seine Moralität, sondern durch sein politisches Geschick aus. (Fokus seiner polit. Ordnung liegt auf Repräsentation, nicht auf Partizipation!)

2.1.1.1.1. Wortbruch und Instrumentalisierung von Religion sind beispielweise geeignete Mittel zum Erhalt des Staates.

2.1.2. Analog zu dieser Theorie betrachtet er ebenfalls die Kräfte die auf den Staat von außen einwirken, da dies ebenfalls von zentraler Bedeutung für den Erhalt des Staates ist

2.1.2.1. Mit diesem Gedanken gilt er als Erfinder der Internationalen Politik

2.1.2.1.1. Einteilung in Föderation,Hegemonie und Imperium

2.2. Fazit: Entdeckung von intern. Politik und Anwendung von Geschichtsanalyse waren zwei bedeutende Gedanken M.'s, welche mit Sicherheit auch einen bedeutenden Beitrag zum Paradigmenwechsel innerhalb der Renaissance beigetragen haben.

3. Denkmethode

3.1. Machiavelli teilt die Geschichte bei seiner Denkmethode in 4 Grundkräfte ein

3.1.1. 1. Virtu: Die Kraft und Kapazitäten des Menschen

3.1.1.1. 2. Necessita: Die unvermeidlichen Notwendigkeiten, wie beispielsweise Naturgewalten

3.1.1.1.1. 3.Occasione: Die gute Gelegenheit, welche vom Menschen zu nutzen ist

3.1.2. Ständiger Konflikt zwischen Spontanität und Rationalität beim Menschen.

3.1.3. Im Hinblick auf Politik ist es essentiell, diese 4 Grundkräfte so gut wie möglich zu nutzen, um dem ständigen Wandel der Geschichte zu bestehen. Vorbild ist dabei die wandelnde Verfassung des absolutistischen römischen Reiches.

3.2. Fazit: Geschichte und Kreativität wurden erstmals von M. als Analyseinstrumente verwendet, was neue,bedeutende Perspektiven hinsichtlich seines Menschenbildes und seiner politischen Ordnungsvorstellung eröffnete.

4. Einleitung

4.1. Einordnung in historischen Kontext,anschließend Denkmethode/Menschenbild/polit. Ordnung

4.2. Niccolo M. durchlief Beamtenkarriere in Italien und lebte im 15. und 16. Jahrhundert (Renaissance). Diese Epoche war geprägt sowohl Entdeckungen und Erfindungen, als auch von politischen Neuerungen durch beispielweise den Kreativitäsgedanken. Er gilt aufgrund seiner Geschichtsauffassung zudem als "Vater der analytischen Geschichtsbetrachtung"

5. Menschenbild

5.1. Menschenbild von M. spiegelt radikalen Umbruch des zeitgeschichtlichen Umbruchs wieder

5.1.1. Er beginnt mit der Verwerfung des christlichen Menschenbildes, welches auf Schöpfungsgeschichte und Hoffnung auf Erlösung nach dem Tod beruht

5.1.2. Seine These: Durch Nachahmung der Naturprinzipien wird menschliches Handeln erklärt. (M. gilt deshalb als Repräsentant des modernen Naturparadigmas)

5.1.2.1. Mensch ist folglich kein Vernunftwesen, sondern problematisches Lebewesen mit "böser Seite", welche jederzeit zum Vorschein kommen kann (anthropoligischer Pessimismus)

5.1.2.1.1. Dies ist jedoch nur ein Teilaspekt des Menschen, er ist nur "böse" wenn ihm die Gelegenheit dazu geboten wird

5.1.2.1.2. Politische Ordnung steht in der Pflicht diese negative Seite des Menschen zugunsten seiner Tüchtigkeit mithilfe von Regeln und Gesetzen und bändigen

5.2. Fazit: Auch wenn M.'s Theorie der Machtausübung oft als unmoralisch kritisiert wurde, so ging es ihm vor allem bei seiner Machtanalyse vor allem darum, die dynamische Konfliktnatur des Menschen durch eine angepasste politische Ordnung produktiv zu nutzen