Medienerziehung 2021 FJ - Thema 1: FOMO WiSe 24

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Medienerziehung 2021 FJ - Thema 1: FOMO WiSe 24 af Mind Map: Medienerziehung 2021 FJ - Thema 1: FOMO WiSe 24

1. Thema:

2. Einleitung

3. 1. Teilaufgabe

3.1. Definition FOMO

3.1.1. "Defined as a pervasive apprehension that others might be having rewarding experiences from which one is absent, FoMO is characterized by the desire to stay continually connected with what others are doing." (Andrew K Przybylski et al.: Motivational, emotional, and behavioral correlates of fear of missing out. In: Computers in Human Behavior, Band 29, Nr. 4, Juli 2013, S. 1841-1848) (LW)

3.2. Empirische Befunde

3.2.1. JIM-Studie 2024

3.2.1.1. Tögliche / mehrmals wöchentliche Nutzung von Instagram (soziales Medium mit aktuellen Informationen über andere) bei 12-Jährigen mit 30 % und bei 18-Jährigen mit 80 %, somit Phänomen beim Heranwachsen; bei TikTok (weniger aktuelle Entwicklung, mehr "Belustigung") Abnahme der Nutzung mit steigendem Alter (63 % der 14-Jährigen, 52 % der 18-Jährigen) (LW)

3.2.1.1.1. "zu wissen, was bei ir in der Gegend so passiert" als Motiv, 22 % über Instagram und 22 % über WhatsApp (LW)

3.3. Wieso kann FOMO bei Heranwachsenden auftreten?

3.3.1. FOMO als Phänomen in vielen Kulturen (Baker, Zachary & Krieger, Heather & LeRoy, Angie. (2016). Fear of Missing Out: Relationships With Depression, Mindfulness, and Physical Symptoms. In: Translational Issues in Psychological Science. 2., S. 275f.) (LW)

3.3.1.1. Im Zuge der Lebenssituation der KuJ bieten sich verschiedene Szenarien an, die Hurrelmann & Quenzel (2015) als "Bedürfnislagen" charakterisieren. Diese zeichnen sich v.a. durch Unsicherheit & Pluralisierung aus, bei der (obwohl von Social Media teils selbst verursacht) Soziale Medien Orientierung bieten können (vgl. Medienbildung in der Schule, Kapitel 2.1.3) TA

3.3.1.2. Medialer Einfluss durch Abspaltung von den Eltern & Hinwendung zu anderen Sozialisationsinstanzen zusätzlich noch erhöht (vgl. ebd.) TA

3.4. Theorien und Konzepte

3.4.1. Bedürfnistheorien, z.B. Maslowsche Pyramide (1981) oder Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1993) als theoretische Fundierung für die sechs grundlegenden Bedürfnisse von KuJ nach Tulodziecki, Grafe, Herzig (2021) (vgl. Medienbildung in der Schule, Kap 2.1.2) TA

3.4.1.1. Im Hinblick auf FOMO v.a. Stufen 1-4 relevant, da dies die Stufen sind auf denen sich die KuJ entwicklungsbedingt befinden (vgl. ebd.) Annahme Tulodziecki, Grafe, Herzig: -> digitale Medien bieten die Möglichkeit analog nicht befriedigte Bedürfnisse digital zu bedienen, mit dem wesentlichen Vorteil, dass Medien eine einfache & (vermeintlich) konsequenzlose Bedürfnisbefriedigung erlauben TA

3.4.1.1.1. 1. Grundlegend physisch & psychisch: -> Nahrung, Sex, Erregung/Aktivität, Ruhe/Schlaf -> medial: Sinneserregung & Spannungserzeugung z.B. durch Social Media

3.4.1.1.2. 2. Sicherheit & Orientierung: -> Stabilität, Schutz, Angstfreiheit durch Struktur, Orientierungsmöglichkeit -> medial: Strukturiertheit des PCs bietet Sicherheit, Social Media bietet mögliche Rollen an

3.4.1.1.3. 3. Zugehörigkeit & Liebe -> Kontakte, Zuneigung, Freundschaft, enge Beziehungen -> medial: Teams in Spielen, Identifikation mit Filmfiguren oder Soziale Netzwerke

3.4.1.1.4. 4. Respekt & Wertschätzung -> Achtung, Status, Anerkennung; nicht nur auf Leistung basierend, sondern auch als Individuum -> medial: Anerkennung für Geräte, Anerkennung durch Identifikation mit Filmfiguren oder durch Feedback der eigenen Person in sozialen Netzwerken

3.4.2. Ähnliche Argumentation auch über intellektuelle Entwicklung (Niveaus kogn. Komplexität nach Harvey et al, 1961) bzw. sozial-moralische Entwicklung (Stufenmodell nach Kohlberg, 1964) denkbar (vgl. Medienbildung in der Schule, Kap. 2.2.3 & 2.2.4) TA

3.4.3. Theorie des Sozialen Vergleichs (Festinger, 1954) Menschen bewerten ihre Meinungen und Fähigkeiten durch den Vergleich mit anderen. Intentionen sind Unsicherheiten reduzieren, Selbstverständnis definieren. AE

3.4.3.1. Besonders, wenn keine Maßstäbe existieren

3.4.3.1.1. Aufwärtsvergleich Abwärtsvergleich Horizontalvergleich

3.4.4. Uses & Gratifaction -Ansatz, der Interessen, Bedürfnisse & Ziele von Individuen und ihrer Mediennutzung fokussiert (vgl. Sander, Gross & Hugger, 2022) (Handbuch Medienpädagogik, Kap 5.1) TA

4. 2. Teilaufgabe

4.1. Medienkompetenzrahmen

4.1.1. Schützen und sicher agieren: Cybermobbing und Fake News erkennen und vermeiden ae

4.1.1.1. Analysieren und Reflektieren: Medien kritisch hinterfragen (z. B. Fake News, Algorithmen); Auswirkungen digitaler Medien auf Gesellschaft und Individuum bewerten; Ethische und rechtliche Aspekte der Mediennutzung verstehen AE

4.1.1.1.1. Ethik 3/4: Mit Medien kritisch umgehen: sind sich dessen bewusst, dass Medien nur Aussschnitte der Wirklichkeit vermitteln. nehmen ihre eigenen Gewohnheiten und Vorlieben in Bezug auf den Medienkonsum wahr und begründen diese. erfassen in altersgemäßer Weise grundlegende Vor- und Nachteile der Benutzung elektronischer Medien und bewerten den eigenen Umgang mit modernen Medien auf dieser Grundlage. denken über die eigenen Möglichkeiten für einen verantwortungsvollen und sinnvollen Medienkonsum nach und handeln entsprechend.

4.2. Medienkompetenzmodelle

4.2.1. Dagstuhlmodell (Moser 2019, S.212ff) welches a) technologische b) gesellschaftlich-kulturelle c) anwendungsbezogene Perspektiven von digitalen Phänomenen, Gegenständen & SItuationen berücksichtigt bzw. diese unter diesen Aspekten analysiert --> bietet sich für Fomo bzw. soziale Medien an TA

4.2.1.1. Paderborner-Kompetenz-Standard-Modell (Tulodziecki, Herzig & Grafe, 2010) (vgl. Medienbildung in der Schule, Kap 4.3.2), v.a. Teilbereiche C) Verstehen & Bewerten von Mediengestaltung D) Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen E) Durchschauen und Beurteilen von Bedingungen der Medienproduktion und Medienverbreitung

5. 2. Teilaufgabe: Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen!!!

5.1. Möglichkeiten

5.1.1. Handlungsorientierter UR (vgl. Uses & Gratifications-Ansatz) TA

5.1.1.1. zunehmend einheitlichere Ausstattung der Lernenden mit digitalen Endgeräten (z. B. 1:1-Ausstattung / Förderung durch Freistaat Bayern) (LW)

5.1.1.1.1. Möglichkeit der Kontrolle bzgl. Funktionen und Nutzungszeiten (Mobile Device Management und pädagogische Oberflächen), z. B. keine Freigabe von Social Media-Apps während der Unterrichtszeit (LW)

5.2. Grenzen

5.2.1. Familie als "sozialer Heimathafen" (vgl. Moser 2019, S.144ff) & erste Sozialisationsinstanz nimmt maßgeblichen Einfluss auf Ressourcen und Steuerung von Medien TA

5.2.1.1. je mehr Kontrolle durch MDM/PO im Unterricht, desto weniger Selbstständigkeit / bewusste Mediennutzung der Lernenden bei unbeaufsichtigter Gerätenutzung (LW) -> Schwerpunkt auf Medienerziehung statt auf technisch verwirklichte Restriktionen

5.2.1.1.1. Dynamik in der der Social Media-Nutzung (z. B. Rückgang bei Facebook, aber Zugewinn bei anderen, JIM 22 ->24): Lehrkraft muss immer sehr aktuell informiert sein, um die Aufmerksamkeit der Lernenden aus deren Lebenswelt heraus zu bekommen (LW)

6. 3. Teilaufgabe