Medien im Geographieunterricht richtig einsetzen

Christoph Wüthrich: Methodik des Geographieunterrichts (3.4.5 - 3.4.10)

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Medien im Geographieunterricht richtig einsetzen by Mind Map: Medien im Geographieunterricht richtig einsetzen

1. Originale Objekte

1.1. "echt" --> viel Aufwand und Anerkennung

1.2. Beispiele: Textilien, Nahrung / Pflanzen, Erde + Steine, Technik

1.3. Einstiegs-/ Erarbeitungsphase

1.4. wichtig für Mehrwert: eigenes Tasten, Riechen, direkter Kontakt

1.5. nicht während des Unterrichtsgesprächs, besser: während einer Übung / selbstständiger Erarbeitungsphase

2. Zahlen, Statistiken, Diagramme

2.1. trocken

2.2. Einschub vor Arbeitsphase oder währenddessen für Diskussionen

2.2.1. Umweltthemen

2.2.2. Wirtschafts-/Sozialgeographie

2.3. "fesselnder" als nackte Zahlen

2.4. Lernziel: SuS müssen Diagramme in Zahlenaussagen umwandeln können und umgekehrt (am besten in Anwendung, zB eigene Datenerhebung darstellen)

2.5. einfach

2.5.1. Punkt-, Strich-, Säulendiagramme: Vergleich von Größen und Zeitreihen

2.5.2. Kreisdiagramme: Darstellung von Anteilen einer Grundgesamtheit (Handel, Bevölkerungsgruppen, Warengruppen)

2.6. komplex

2.6.1. Kombination mehrerer Darstellungsarten + zusätzliche Infos

2.6.1.1. Klima --> Klimadiagramm

2.6.1.2. Bevölkerungsstruktur --> demografische Alterklassengrafik

2.6.1.3. räumlich-zeitliches Überlagerungsdiagramm --> Sauerstoffgehalte in einem See in verschiedenen Tiefen über einen bestimmten Zeitraum

3. Karikaturen

3.1. Überzeichnung von Wesensmerkmalen

3.1.1. lockerer / bitterböser / heiterer Zugang zu komplexen Themen

3.1.1.1. weniger trocken

3.2. Förderung von kritischem Hinterfragen bewusster Botschaften

3.3. Einsatz

3.3.1. Einstieg

3.3.1.1. Diskussionsgrundlage für wirtschafts- und sozialgeographische Themen

3.3.2. Fazit

3.3.2.1. Leistungskontrolle am Ende einer Unterrichtseinheit

3.3.3. systematisch oder spontan

3.3.4. im Plenum / in Partnerarbeit / in Einzelarbeit

3.4. Hintergrundwissen nötig

3.4.1. altersgemäß?

3.5. intensive Beschäftigung und aktive Rezeption nötig gegen eine Schwarz-Weiß-Sicht

4. Bilder

4.1. Möglichkeiten

4.1.1. Handbild: mehrere Exemplare

4.1.2. Wandbild: 1 Exemplar, zB Plakate, Poster, Kalenderbilder, im Klassenraum ausgestellt

4.2. Bilder als attraktiver Hintergrund, ohne weiter darauf einzugehen

4.3. Eignung zur Bildanalyse

4.3.1. Auswahl

4.3.1.1. technisch + ästethisch hohes Niveau

4.3.1.2. eindeutig

4.3.1.2.1. Verknüpfung Gegenstand + reale Welt

4.3.1.3. vielschichtig

4.3.1.3.1. Analysieren / Abwägen der Sichtweisen --> Diskussion

4.3.2. Zeitpunkt

4.3.2.1. meistens: Einstieg

4.3.2.1.1. Motivation, erste Zusammenhänge erkennen, Hinführung zum Thema

4.3.2.2. Erarbeitungsphase

4.3.2.2.1. Bild, Bildvergleich (vorher-nachher), Bildfolge (Jahreszeiten, historisch-aktuell), Bildcollage

4.3.2.3. Sicherungs-/Transferphase

4.3.2.3.1. Unterrichtsgespräch, vorher besprochene Prozesse und Phänomene wiedererkennen

5. Karten + Atlanten

5.1. wichtigstes Medium zur Darstellung von raumbezogenen Sachverhalten

5.2. Entwicklung von Kartenkompetenz im Unterricht

5.2.1. lesen, verstehen, einschätzen, interpretieren, selbstständig zeichnen

5.2.2. Bewusstsein für kartographische Grundlagen: Grundrisse, Verkleinerungen, Maßstäblichkeit, Verebnung, Generalisierung,etc.

5.2.3. unabdingbar im Zeitalter der Navigationssysteme

5.2.3.1. Auto Fahrrad, Wandern

5.2.4. Beispielaufgaben für Bildung + Festigung von geographischem Orientierungswissen

5.2.4.1. Stumme Karten (Länder, Städte, Flüsse, Gebirge einzeichnen)

5.2.4.2. Länderumrisse erkennen

5.2.4.3. Himmelsrichtungen bestimmen

5.2.4.4. Länderjournale erstellen

5.3. Auswahl

5.3.1. Lesbarkeit gut

5.3.2. Aussagekräftigkeit hoch

5.3.3. schlechte / alte Karten

5.4. Einsatz

5.4.1. klassischerweise Frontalunterricht, deshalb wenig SuS-Aktivität

5.4.1.1. Alternativen:

5.4.1.1.1. Karte als Hilfsmittel im Unterricht

5.4.1.1.2. eigene Erstellung nach Auseinandersetzung mit Raumausschnitt

5.4.1.1.3. Karte im Klassenraum auf den Boden legen --> Routen mit Nadeln und Fäden erkunden

5.4.1.1.4. Zettelchen anbringen (auch digital möglich)

6. Filme

6.1. oft zu viel Wissensinput über einen zu langen Zeitraum in zu schneller Geschwindigkeit

6.1.1. deshalb: vorher sinnvolle Sequenz auswählen

6.1.1.1. Fragestellung zu diesem Ausschnitt

6.1.1.2. altersgemäß?

6.1.1.3. aktuell?

6.1.1.4. filmische Qualität?

6.1.2. Hilfestellung: Frageblätter, offene Analysegespräche, Schlüsselwortlisten

6.2. was gegen Filme spricht

6.2.1. wenig Einfluss auf den Inhalt von Lehrkraft

6.2.2. subjektive Darstellung

6.2.3. hohe Sehgeschwindigkeit

6.3. 12 - 15 Minuten als optimale Länge für 1 Stundenthema

6.4. weitere Möglichkeit: SuS drehen, schneiden, präsentieren eigenen Informationsfilme

7. Quelle: C. Wüthrich: Methodik des Geographieunterrichts (S. 144 Punkt 3.4.5 - S. 159 Punkt 3.4.10)